Musica enchiriadis und kostenloses WDR-Peview

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Am heutigen Sonntag wolte ich mal ein bißchen was Anderes als den Arbeitsalltag sehen. Nach einem Treffen mit Freunden aus einem gemeinsamen -Verein war in noch in der Essener Domschatzkammer.

Die Motivation reinzugehen, war eine kleine Sonderausstellung über die musica enchiriadis, wobei es um die Entdeckung der Mehrstimmigkeit geht.

Eigentlich bin ich eher ein absoluter Musikmuffel was selber singen und musizieren betrifft. Die aktuellen internationalen Hits habe ich mir bestimmten Lebensphasen immer wieder mal angehört, ohne dabei einen speziellen Musickgeschmack zu entwickeln.

Die Musica enchhiriadidis ist jedenfalls das älteste Zeugnis der Mehrstimmigkeit im Abendland. Sie ist um das Jahr 900 im Kloster Werden, heute ein Essener Stadtteil, geschrieben worden.

Ich wollte auch als Musikmuffel einfach mal einen Blick auf dieses alte Dokument der Musikgeschichte werfen.

Ohne tieferggehende Fachkenntisse bin ich damit natürlich nicht sehr weit gekommen, obwohl ist das alte Pergament schon ziemlich interessant finde.

Auch die Essener Domschatzkammer ist neu für das Jahr 2010 in dem Essen stellvertretend für das Ruhrgebiet eine Europäische Kulutuhauptstadt ist, hergerichtet worden.

Auch die alten Schätze aus ottonischer Zeit, die ich schon kannte, sind jetzt im Kellergeschoß in eindrucksvoller Weise neu präsentiert.

Ob man nun religiös ist oder nicht stellen es in meinen Augen doch kulturelle Schätze von kaum meßbarem Wert da.

Zum Beispiel das Otto-Mathilden-Kreuz, das die Äbtissin Mathilde anläßlich des Todes ihres Bruders Otto in irgend einem Krieg gestiftet hat.

Die Figur von Christus in der Mitte im Stil seiner Zeit auch in seinem Ausdruck am Kreuz der absolute Herrscher aller Könige.

Auch wenn man von Kunst und Geschichte nur wenig Ahnung hat ist alleine an dem Aussehen des Kreuzes schon ablesbar, dass Religion in dieser Zeit um das Jahr 1000 einen ganz anderen, vollkommen den Alltag dominierenden Stellenwert gehabt haben muss.

Es geht mir dabei noch nicht ein spirituelles Berührtsein sondern um eine rein menschliche Berührung wie diese Schätze auf die Bauern der Umgebung und auf die Stadtbewohner gehabt haben muss, wenn es ihnen einmal vergönnt war, einen Blick auf dieses Kreuz zu erhaschen , dass während seltener Prozessionen öffentlich gezeigt wurde.

Für diese Ahnen waren es eben keine Schätze sondern Wunder wirkende Heiligtümer. Eine Vorstellung , die ich einfach heiß finde, was immer man auch von Religion halten mag.

Das Otto-Mathilden-Kreuz gilt wohl als das älteste Kreuz in dem Jesus als plastische Erlöserfigur zusammen mit antiken Edelsteinen und Gemmen auf der Vorderseite des Kreuzes gezeigt wird.

Einige weitere Vortragekreuze aus ottonischer Zeit sind in der Schatzkammer auch noch zu sehen.

Die neue Art der Präsentation der ottonischen Vortragekreuze in der neu hergerichteten Schatzkammer in ihrer Einzigartikeit hat es mir heute sehr angetan.

Goldener Glanz fließt durch meinen Gedanken als Nachklang meines Besuche in der Essener Domschatzkammer.

Außerdem sind unter anderem die Kinderkrone von König Otto III und ein Krönungsschwert in der Domschatzkammer zu sehen.

Wer Interesse an Geschichte hat, ist mit einem Besuch in der Essener Domschatzkammer gut bedient.

In der Lichtburg einem Kino, dass in den zwanziger Jahren gegründet wurde, habe ich mir heute auch noch eine kostenlose Eintrittkarte für ein WDR-Preview geholt, dass am 23.03.10 in der Essner Lichtburg stattfindet und das den Essener Dom zum Inhalt hat. Es soll noch mit Stand vom heutigen Tag noch einige kostenlose Karten geben.

Der Film wird dann später im WDR gesendet.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

poor on ruhr

Vielseitiger interessierter Arbeiter und ziemlich stark in die in die in aller Welt bekannten Pandabären vernarrt. 🐼

poor on ruhr

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