Nicht offen-zu, bitte zu!

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Gestern hörte ich bei der Arbeit in einer Pause auf meinem Lokalsender Nachrichten.

Nachrichten aus dem Golf von Mexiko und um die Lage der schrecklichen Umweltkatastrophe gibt es dort fast täglich.

Der Sprecher berichtete , das die Lage dort wieder "offen" sei".

Auch wenn ich mich hier nicht als Checker ausgeben oder die schrechliche Umweltkatstrophe ins Witzige möchte-was vollkommen daneben-wäre, kann ich das Wort "offen" in Zusammenhang mit dieser schrechlichen 'Katastrophe nicht mehr hören.

Sicher bezog sich der entsprechende Satz in den Nachrichten nicht auf das Bohrloch , sondern auf die gestrige Katastrophenlage.

"Nicht offen", dachte ich, "...zu, bitte zu."

Als Teil dieser industrialisierten Gesellschaft, bin ich mir klar darüber , dass ich auch als klitzekleines Rädchen im Getriebe meinen Schmierbedarf an Öl habe und ich wäre wirklich fern davon einem Tankwart von BP eine blöde Bemerkung überzubrezeln, wie es bei der Katastrophe mit der Shellbohrinsel in der Nordsee vor einigen Jahren doch etliche Leute getan haben und dann wahrscheinlich mit ruhigem Gewissen mit ihrem Geländewagen weiter durch die Stadt gefahren sind.

Zwar habe ich noch nie ein eigenes Auto gehabt, aber der Bus verbraucht eben auch Öl.

Ich war auch nie ein richtiger Grüner, aber so eine Katstrophe zeigt auch mir ganz deutlich, dass soziale Gerechtigkeit und der Schutz der Umwelt gegenseitig einander bedingen. Das Eine wird nie richtig ohne das Andere zu haben sein!

Die Gier nach Öl zerstört die Lebensgrundlagen der Fischer im Golf von Mexiko, was nur ein wenn auch besonders evidentes Beispiel dafür ist, wo das Eine in das Andere greift.

Fische und Wesen der Tiefsee, deren Namen man noch nicht einmal kennt, weil sie noch nicht erforscht sind, sterben aus.

Es ist bitter!

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Geschrieben von

poor on ruhr

Vielseitiger interessierter Arbeiter und ziemlich stark in die in die in aller Welt bekannten Pandabären vernarrt. 🐼

poor on ruhr

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