Nur hinterhergehen.

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Manchmal gibt es diese Tage an denen ich mich vom Pech verfolgt fühle und denke, dass alles Unheil und Übel dieser Welt sich ausgerechnet an meinen Fersen festgesaugt hat.

Dabei sind es oft doch eher nur kleine Vorfälle, die manchmal meine Hoffnungen für den Tag rapide in den Keller abgehen lassen, so wie gestern als ich die Mütze von meinem Anorak, die an ein paar Druckknöpfen an der Jacke festgemacht ist, nicht mehr finde., konnte.

Das war im Bus auf dem Weg zur Arbeit. Ich musste aussteigen aber drehte mich nochmals halb panisch zu dem Platz um, an dem ich gessen hatte.

Der Platz war schon wieder besetzt und die Mitmenschen im Bus schienen sich zu fragen, was dieser hektische und nervöse Typ denn will?

Keine Zeit , den Mund aufzumachen als ich checkte, dass nichts auf dem Busboden lag und schnell raus, bevor ich noch eine Station weiter mitfahren muss.

Der Regen kommt von wie gewöhnlich von oben und die Laune geht in den Keller auf den letzten Metern zu Fuß zu meiner Arbeitsstelle.

Ich fühle mich geplagt und bestraft und das Missgeschick wird in meinem Kopf riesengross.

Eine harte Arbeitsschicht folgt.

Gut so!

Ich kann hart arbeiten und die körperliche Arbeit an diesem Tag lässt mich wieder zufriedener werden.

Die verlorene Mütze meines Outdoor-Anoraks tritt in den Hintergrund und auch mein Husten, den ich dieses Jahr irgendwie nicht so richtig los werde.

Am Morgen danach ein paar Runden Solitär mit Mr. Ed gespielt, meinem heiß geliebten Handy, der mir das als Spielprogramm anbieten kann.

Karten verschieben, Reihen aufbauen und gucken, was geht.

Ich kann wegtreten. Genau das, was ich brauche.

Draussen scheint die Sonne.

Zu schade, den ganzen Vormittag nur oben in der Wohnung zu bleiben denke ich und mache mich fürs Internet-Cafe fertig, ziehe meinen Anorak an und sehe hinten nur noch an einem Druckknof festgemacht, die Mütze baumeln.

Es hat sich wieder mal geklärt, auch wenn das längst nicht immer so ist.

Was der Frau die Handtasche ist mir als Mann die Hosentasche meiner Jeans.

Da kann man ja so viele schöne Dinge reintun, die man tagsüber ganz dringend braucht.

Wenn die Hosentasche aber ein Loch hat, liegt es in der Natur der Sache, dass das was ich da reingesteckt habe, wieder nach unten durch mein Hosenbein rausfallen kann.

Mir passiert das meistens im Gehen und manchmal bemerke ich es nicht , wenn mir da Dinge verlustig gehen.

Kumpels meinen, wenn m an etwas braucht, müsse man nur hinter mir hergehen und es von der Strasse aufsammeln.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

poor on ruhr

Vielseitiger interessierter Arbeiter und ziemlich stark in die in die in aller Welt bekannten Pandabären vernarrt. 🐼

poor on ruhr

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