Offene Fragen zum Fleischkonsum

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Als ich ein Kind war, habe ich kein Fleisch gegessen. Mit 18 kam ich zur Bundeswehr und dann fing ich wieder an Fleisch zu essen. Als Kind taten mir die Tiere einfach nur furchtbar leid.

Wo ich wieder anfing Fleisch zu essen, war das nicht nur wegen der Bundeswehr: Ich war einfach auf den Geschmack gekommen. Heut geht der Trend bei große Teilen des Bildungsbügertums ja schon wieder dahin , viel weniger Fleisch zu essen. Ich finde das gut.

Gibt es aber auch für einen schmalen Geldbeutel Möglichkeiten aus dem Fleischkonsum herauszukommen? Ich kenne auch Leute mit viel Geld, die sich Fleisch vom Biobauern kaufen, wo die kleinen Schweine noch mit Bällen spielen dürfen, weil sie das auch für eine gesunde Entwicklung zum großen gesunden Schwein brauchen.

Wenn ich Fleisch esse, ist mir klar, dass ein Tier dafür sein Leben gegeben hat. Viel zu viel Fleisch, auch wenn mir das im vergleich zu Anderen immer noch als ein mäßiger Fleischverzehr erscheint. Gibt es Wege daraus? So viel Tiere, die ihr Leben für unsere Nahrung geben. Kann das gut sein? Ich glaube nicht. Jedes Schwein, dass ich in meinem Leben gegessen habe, war auch irgendwann mal ein süßes kleines Schweinchen, dass leben wollte. Das ist jetzt wirklich ernst gemeint ohne anderen Menschen die Lust an Ihrer Mahlzeit nehmen zu wollen.

In meine Kindheit gab es im Arbeiterhaushalt vielleicht ein bis zweimal in der Woche Fleisch und damals habe ich das Fleisch als Vegetarier zur Freude meines Vaters oder anderer Familienmitglieder noch aus dem Essen rausgefischt.

Auch wenn es Teile in mir gibt, denen noch etwas mehr Erwachsen sein gut tun würde, wünschte ich mir diesen vegetarischen Teil meine Kindheit wieder zurück, aber ich habe keine Ahnung wie man das praktisch bewerkstelligen kann. Ist das nur eine blödsinnige Kinderromantik vom Umgang mit Tieren?

Der Direktor des Berliner Zoos hat dem Hype um den kleinen Eisbären Knut seinerzeit zwiespätig gesehen und der kann wiederum Menschen nicht verstehen, die auf Fleisch und das damit verbundene Eiweiß verzichten.

Der gute Mann wies zum Beispiel auf ein Kiwi-Küken hin, das zu Knut´s Kleinbärenzeit geschlüpft war. Er meinte in seinem Berlinerisch, das dieses flauschige kleine Küken mit Ursprung aus Neuseeland ja "och ganz süß " ist und bewundert werden sollte und eben nicht nur Knut (stern),

Über einen Kommentar vor allem zum Thema Fleischkonsum würde ich mich sehr freuen.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

poor on ruhr

Vielseitiger interessierter Arbeiter und ziemlich stark in die in die in aller Welt bekannten Pandabären vernarrt. 🐼

poor on ruhr

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