Im lichten Sommer haben sie in der sibirischen Tundra gelebt,
ein hartes aber ehrliches Leben, ungelogen,
zum Überwintern sind sie dann zum Niederrhein geflogen,
in riesigigen Vogelschwärmen,
konnten ihr Anblick so manches Menschenherz erwärmen.
Andre haben auf sie geschossen
und danach einen Gänsebraten genossen,
im Niederrhein wird Ihnen keiner was tuen
dort können sie von Herzen ruhen
und ohne Pausen weiden,
müssen sie dort doch nicht darben und leiden.
Braune gefiederte Gesellen
fliegen dann im Februar in Wellen
in den fernen Osten zurück,
das ist schon ein starkes Stück,
was die fliegenden Tiere uns da zeigen,
vor so viel fliegerischen Können will ich mein Haupt verneigen.
Sie jammern nicht
sondern fliegen.
Könnte ich doch auch was davon kriegen,
Die Erde von oben zu sehen
und zu verstehen,
wie die Welt von dort oben ist
und wie man sie von dort oben vermisst.
Dort oben gibt es nur Weite und Breite,
links und rechts sind wohl für die Thermik wichtig,
doch nur das Weiterfliegen ist wirklich richtig,
doch ich bin keine Gans,
heiße noch nicht einmal Hans,
so muss ich hier unten leben
und hier unten nach dem Glück streben,
denn ich arbeite nicht in der Luftfahrt,
sondern bin von der gehenden Art.
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