„Chilly“ Gonzales: The Worst MC

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"The hardest working musical genius in showbiz"

Der selbsternannte „Entertainist“ Jason Beck alias „Chilly“ Gonzales stellte letztes Jahr einen Weltrekord auf, als er ein 27 Stunden langes Dauerkonzert spielte. Der nächste Superlativ für den Mann mit den unzählbaren Alter Egos. Und ein weiterer Beweis dafür, dass der Exil-Kanadier ein hyperaktiver Tausendsassa ist: Als Musikalischer Kollaborateur und ausgetüftelter Produzent von Feist, Mocky, Peaches und Jamie Lidell, springt das Allroundtalent zwischen sensiblem Jazzkomponist und wüstem Elektrochaot hin und her.

Der ehemalige "Präsident des Berliner Untergrunds" erlangte erste Bekanntheit durch Elektro-Tracks, auf denen er gerne eine dicke Lippe riskierte, 2004 kehrte er zu seinen musikalischen Wurzeln zurück und unternahm einen Alleinausflug am Klavier. Das Album „Solo Piano“ zeigte, was Gonzales während eines Jazzpiano-Studiums an der Concordia University in Montreal gelernt hatte. Also lange bevor er sich selbst zum Herrscher der Schmuddeldisco ernannte.

2008 veröffentlichte er das wohlklingende Soul-Pop-Album „Soft Power“ mit Pianoballaden und Discoglitter. Und mit frisch gekämmten Brusthaar startete der Superproducer dieses Jahr ein eigenes Filmprojekt: „Ivory Tower“ mit Peaches, Tiga und dem Großmeister himself in den Hauptrollen. Mit dem Film hat Gonzales natürlich auch ein neues Album im Gepäck, produziert von den Kollegen von Boys Noize. Auf dem Album „Ivory Tower“ demonstriert er erneut seinen Facettenreichtum und mischt Discofunk mit Jazzpop und Electro-Battlerap.

Am Samstag um 22.30 Uhr darf man gespannt sein, was das sympathische Großmaul auf der Berlin-Festival-Bühne treibt und wenn er alles im Schlepptau hat.

>> myspace.com/gonzpiration

MP












Gonzales - Clip "Working together"
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Das Freitag-Blog zur Musik. Hier schreiben Jan Jasper Kosok, Maike Hank, Daniel Windheuser, Sophia Hoffmann und Antonia Märzhäuser. In nächster Zeit vor allem für das Berlin Festival.

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