#BF11: Clap Your Hands Say Yeah

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Die Gefahr als fünfköpfige, mittelmäßig gut aussehende, männliche Indieband aus Brooklyn nach einem kurzen, exzessiven Höhenflug durch die Schallplattenspieler der Kunstjünger, wieder in der Versenkung zu verschwinden, ist relativ hoch. Punkt. Im besten Falle folgt dann noch ein Sommer auf den üblichen Festivalbühnen, dann wird noch einmal Its Not Over Yet geträllert, oder wahlweise auch Seaside, bevor sich der Vorhang wieder schließt.

Clap Your Hands Say Yeah haben bisher bewiesen, dass es auch anders geht. Vielleicht liegt es daran, dass sie von Beginn an die Lieblinge einer musikvernarrten Blog Community waren, deren tägliches Brot darin besteht, kleine Bandwunder heranzuzüchten. Das Musikpfänzlein CYHSY wurde auf das Eifrigste gehegt und gepflegt und die Anekdote, dass die Band ihr erstes Album eigenhändig aus der Wohnung des Sängers und Gitarristens Alec Ounsworth verkauft hat, tut da natürlich noch ein Übriges.

Clap Your Hands Say Yeah | Over and Over Again (Lost & Found)






Aufgenommen wurde, wie könnte es anders sein, ohne Plattenvertrag, in einem der vielen Fabriketagen Wiliamsburgs. Das ist jetzt zwar auch nicht mehr wirklich revolutionär, kommt aber durchaus gut an. Auch sonst gebären sich Clap Your Hands Say Yeah ziemlich entspannt, keine Spur von bandinternem Krach, keine verwüsteten Wohnzimmer, ein solides zweites Album und das Dritte folgt in wenigen Tagen, am 09. September.

Clap Your Hands Say Yeah | Is This Love?




Clap Your Hands Say Yeah, das ist ein naiver Aufruf zum loslassen und lostanzen, wer klatschen mag, der darf auch das. Ein Aufruf, der angesichts der ganzen "The" Bands mit ihrer aufgewärmten New Wave Schiene und unzerstörbaren Coolness mehr als gut tut.

AM

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Das Pop-Blog

Das Freitag-Blog zur Musik. Hier schreiben Jan Jasper Kosok, Maike Hank, Daniel Windheuser, Sophia Hoffmann und Antonia Märzhäuser. In nächster Zeit vor allem für das Berlin Festival.

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