#BF11: The Rapture

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The Rapture | House of Jealous Lovers

Anfang des Jahrtausends war “House of Jealous Lovers”, der erste Hit der New Yorker Combo The Rapture, in aller Munde. So sehr, dass es nervte: Wohin man auch sah, kreischten Mädchen und Jungs mit den gleichen strähnigen Frisuren den Refrain plus Fantasieenglisch und fühlten sich ein bisschen wild und newyorkig. Im Prenzlauer Berg. Im Karrera Klub. Das ging natürlich. Nicht.







The Rapture | Sister Saviour

Was allerdings ging, war die zweite ernstzunehmende Single der Band, "Sister Saviour", irgendwie. Erstens, weil sie nicht ganz so hysterisch war, und zweitens, weil sie mit der Zeile "If I drink myself to death, at least I'll know i had a good time" viel mehr Orten wie Bottrop oder dem Schwalm-Eder-Kreis als dem Prenzlauer Berg aus der Seele sprach. Nicht, dass das jemand mitbekommen hätte, aber kredibel war es.




The Rapture | WAYUH (Simian Mobile Disco Remix)

Was folgte, war ein bisschen allerlei, ein weiteres Album ("Pieces of the People We Love"), welches die durch den Vorgänger "Echoes" geweckten Erwartungen nicht ansatzweise erfüllen konnte (zu glatt) und seine Ehrerrettung erst erfuhr, als sich die Simian Mobile Disco dem eher mäßigen Rausschmeisser “Whoo! Alright — Yeah... Uh Huh” annahmen und daraus vielleicht eine der New-Rave-Hymnen überhaupt machte. Auch dieser Titel scheint aus heutiger Sicht zweifelhaft, damals aber schwer in Ordnung. Oder so.





The Rapture | How Deep is Your Love

Was folgte war Stille, durchsetzt von einer durchaus respektablen Kompilierung auf !K7, die erst gebrochen wurde, als Mitte diesen Jahres mit “How Deep is Your Love” eine Single auf DFA veröffentlicht wurde, die durchaus das Nerv-Potenzial vergangener Tage haben könnte.

Den Beweis treten The Rapture am Freitag auf dem Berlin Festival an.

JJK

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Das Pop-Blog

Das Freitag-Blog zur Musik. Hier schreiben Jan Jasper Kosok, Maike Hank, Daniel Windheuser, Sophia Hoffmann und Antonia Märzhäuser. In nächster Zeit vor allem für das Berlin Festival.

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