Seabear: Anwärter für die isländische Hall of Fame

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"Sufjan Stevens meets an unplugged Arcade Fire" - Clash Magazine

Seabear startete als Soloprojekt des Singer-Songwriters Sindri Sigfússon. 2002 veröffentlichte er das Debütalbum "I`m Me on Sundays" und feierte damit in seiner isländischen Heimatstadt Reykjavík einen ersten Achtungserfolg. So klein das Eiland auch sein mag, seiner Musikszene entsprangen die Wunderknaben von Sigur Rós, Beat-Elfe Björk oder die Bigband-Folker von Benni Hemm Hemm. In diesem Dunstkreis fand Sigfússon bald Musikerkollegen, die mit ihm gemeinsame Sache machen wollten und aus der Ein-Mann-Band ist mittlerweile ein Septett geworden. Nach eigener Aussage wurde Sindri Sigfússon stark von Nick Drake, Bob Dylan und Tom Waits beeinflusst, wobei seine Stimme an den leisen Folkhelden, Elliott Smith, erinnert.

Mit "The Ghost That Carried Us Away" sorgten Seabear 2007 über die Seegrenzen Islands hinaus für Aufhorchen. Ihr Indiefolk mit emotionalem Tiefgang begeistert nicht nur die Anhängerschaft von Großmeister Sufjan Stevens, sondern überzeugte auch live als Vorband von Múm 2007.

Mit ihrem 2010er Nachfolgeralbum "We built a fire" bleiben Seabear auf dem eingeschlagenen Kurs. Trieb im Frühjahr dieses Jahres der isländische Vulkan Eyjafjalla so manchem Flugpassagier noch Wuttränen in die Augen, werden Seabear mit ihren musikalischen Kastanienfiguren über den Herbst hinwegtrösten.

Und beim Berlin Festival sorgen Seabear am Samstag um 22 Uhr für die nötige Lagerfeuerstimmung.

>> myspace.com/seabear

MP

Seabear "Seashell"






Seabear "Cold Summer"








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Das Freitag-Blog zur Musik. Hier schreiben Jan Jasper Kosok, Maike Hank, Daniel Windheuser, Sophia Hoffmann und Antonia Märzhäuser. In nächster Zeit vor allem für das Berlin Festival.

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