Bevor ich zum Zweck dieses Nachschlages zum Bargeld komme, weise ich auf 2 sehr interessante Videos hin.
Es handelt sich um Kommentare in den öffentlich rechtlichen TV-Anstalten, die über dieses hochsensible Thema nicht unterschiedlicher berichten könnten. Lehnen Sie sich zurück und lassen sie es einfach mal so auf Sie eintriefen ...
ZDF – HEUTE: vom 23. Februar, 21.45h - https://www.youtube.com/watch?v=iVAegqYJ50c
Mit viel positiver Ausstrahlung wird über einen Chip berichtet, den man sich einpflanzen lässt – und schon ist das lästige Bargeld verschwunden und der bargeldlose Komfort ist endlich zur Realität geworden. Der Kommentar des netten HEUTE-Pärchens am Ende ist schon sehr sonderbar – aber umso bezeichnender für das Zweite (mit dem man besser hören – nein, es war sehen - soll?)
Ob sich beide schon für die Chip-Transplatation angemeldet haben, sagen sie nicht . . .
BR – Nur Bares ist wahres! Vom 11. Feber 2016.
http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/quer/160211-quer-bargeld-100.html#&time=
Das kommt dem allgemeinen Kulturauftrag schon sehr nahe und geht dem Mainstream-Gequatsche nicht auf den Leim. Auch wird das PRO-Argument der Geldwäsche und der organisierten Kriminalität auf seine praktischen Sachverhalte abgeklopft und leitet - weil satirisch kommentiert – zum Nachdenken an.
Gut gemacht.
Und was sagt die BoE (Bank of England) in ihrem Quaterly Bulletin 2010 Q4, Seite 302:
Bank notes are “risk-free” money:
“Bank of England notes are a form of ‘central bank money’,
which the public holds without incurring credit risk. This is
because the central bank is backed by the government.”
http://www.bankofengland.co.uk/publications/Documents/quarterlybulletin/qb1004.pdf#page=70
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(Fast) jede Politik ist eine Verschwörung...
Dazu bedarf es keiner Definition („Verabreden“ sich Menschen mit einer gegebenen Macht um zu gestalten und bewahren sie darob Stillschweigen) denn allein die Praxis, wie z.B. der Lesesaal zu den Dokumenten für TTIP, der Zugang als auch die Überwachung der Volksvertreter gestaltet ist, reicht völlig aus.
Ja, ich würde sogar weiter gehen und meinen, dass sowohl Hartz4, als auch eine Steuerpolitik, die die obersten Einkommen + Konzerne zulasten der 99% begünstigt, unter dem Begriff „Verschwörung“ zu verstehen ist: sie wurde ja über 2 Jahrzehnte von allen Parteien genau SO umgesetzt! Diese Entwicklung ist ja nicht vom Himmel gefallen ... oder wurde durch x-Gebete in den Krichen herbeigekniet.
Alle Vermögens- und Armutsberichte sind Dokumente dieser Verschwörung die Warren Buffett so erklärte:
„Es herrscht Krieg – Reich gegen Arm. Und wir, die Reichen werden diesen gewinnen“. (sinngem, widergegeben).
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„Es gibt kein Grundrecht auf Bargeld“ ...
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-02/bargeld-europa-euro-krise/komplettansicht
war die Headline eines Kommentars vom Chefökonomen des „Center for European Reform“, Christian Odendahl. http://www.cer.org.uk/personnel/christian-odendahl
Diesen Artikel muss man sich ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen. Wenn der Begriff Verschwörunstheorie zutrifft - dann ist Odendahl ein sehr großer Wurf gelungen. Wühlt man sich ein bisschen durch die fast 500 Kommentare, dann fühle ich mich gleich wohler, denn bei ca. 80-90% der Poster tritt das was man den „normalen Hausverstand“ nennt, offen und ungeschminkt zu Tage.
Das tut gut.
Einige hervor- und (be-)stechende Posts führe ich kurz an:
- Wolfgang Schmidt (vor 5 Tagen)
Ja, vor allem gibt es zwei "gute" Gründe für das Ende des Bargelds.
1.) Negativzinsen bei der nächsten Rezension - also eine schleichende Enteignung der Mittelschicht (die Reichen haben eh ihr Geld im Ausland gebunkert).
2.) Flächendeckende Überwachung der eigenen Bevölkerung.
Daher IST Bargeld Freiheit.
- M.Knarz (vor 5 Tagen)
Viele große Worte, aber was der Autor letztlich sagt, ist Folgendes: Weil der Sparer sein Geld (aus Sicht des Autors) nicht schnell oder umfassend genug anderen Menschen gibt ("investiert", d.h. auch riskiert), muss man ihm (dem Sparer) das Geld eben wegnehmen, um es "umzuverteilen".
Da diese Umverteilung nicht funktionieren würde, wenn es Bargeld gäbe, auf das (sobald es abgehoben ist) keine negativen Zinsen mehr erhoben werden können, müsse das Bargeld eben abgeschafft werden. Dann stünde der "perfekten Welt" der negativen Zinsen nichts mehr im Weg.
Mit anderen Worten: die Sparer sollen gefälligst für die Schulden der Staaten und Dritter aufkommen sowie ihr Geld "investieren" und die Abschaffung des Bargelds ist ein wichtiger Schritt, um dieses Ziel mit Gewalt durchzusetzen.
Genau DAS ist aber einer der wichtigsten Gründe, warum die Abschaffung des Bargelds so eine schlechte, autoritäre Idee ist, die jeder freiheitsliebende Mensch ablehnen sollte.
- Lillilei (vor 5 Tagen)
"Wenn alle Zahlungen rein elektronisch ablaufen, hat der Staat die Möglichkeit den kompletten Zahlungsverkehr lückenlos zu überwachen."
Nicht nur das, er kann auch den Zahlungsverkehr komplett einstellen, wenn er wollte.
- almani2000 (vor 5 Tagen)
Naja, Herr Odendahl, netter Artikel. Aber damit wollen Sie doch wohl nur von den wahren Problemen des aktiven Kapitalismus ablenken. Nicht die kleinen Leute mit ihren Ersparnissen unterm Kopfkissen sind das Problem, sondern die 62 reichsten Menschen, die ihr Geld gar nicht mehr der Volkswirtschaft zur Verfügung stellen wollen und können. Wenn wir das Problem lösen, brauchen wir über Ihr Thema hier nicht mehr zu reden!
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Karl Valentin: „Es ist schon alles gesagt, nur noch
nicht von allen."
Ich folge Valentins Rat und beziehe mich auf ein paar Passagen Odendahls:
1.) Allein der Titel „Es gibt kein Grundrecht auf Bargeld“ ist eine Verschwörungstheorie per se! Der in jederfrau(mann-)s Auge stechende Mangel an Glaubwürdigkeit kann weder juristisch ... und noch weniger ökonomisch weggewischt werden. Eine stringtent-schlüssige Begründung konnte ich nicht lesen - Sie vielleicht? Ich verweise daher auf das Statement der BANK of ENGLAND, weiter oben.
2.) Zu Beginn: Ja, Bargeld ist geprägte Freiheit, stimmt.
Es ist schwer nachzuvollziehen, wenn er dazu anmerkt:
„Wie bei der Vorratsdatenspeicherung müssen diese Bedenken gegen Sicherheitsinteressen abgewogen werden.“
Leider lässt er uns total im Dunkeln tappen, welche vor allem aber w e s s e n Sicherheitsinteressen so wichtig sind, dass man sie so locker und ungefragt gegen alle Bürger richten und gewichten muss?
3-) Der Bezug zu den negativen Zinsen der Schweiz und Japans hinkt gewaltig, denn diese werden ausschließlich auf Guthaben der Banken bei den Zentralbanken verrechnet und machen nur die ortsüblichen Pea_Nuts aus. Selbst wenn Geschäftsbanken dazu übergehen sollten (im Erfinden von Gebühren sind sie die kreativsten Unternehmen der Welt), ihren Kunden Bankomatgebühren zu verrechnen, geht die Begründung – Bargeld sei zu teuer – an der Realität weit vorbei.
4.) Auch er outet seine erschütternde Unkenntnis des Schuldgeldsystems – Zitate dazu:
...“Denn das Problem der Weltwirtschaft bleibt ungelöst: Wie sollen die Investitionsschwäche und die Sparschwemme auf der Welt in Einklang gebracht werden? In dem Moment, wo zu viele beginnen, (Bar)geld zu horten, hört Geld auf, ein gesellschaftlich sinnvolles Sparvehikel zu sein.
... Der Staat sollte mehr private Ersparnisse aufnehmen und selbst investieren, sinnvolle Projekte gäbe es ausreichend.
. . . Es ist der Auftrag der Zentralbank, Sparwillen und Investitionsbereitschaft wieder zusammenzubringen. Immer mehr Bargeld beziehungsweise Bankguthaben zu horten, als Sparvehikel, kann für eine Gesellschaft als Ganzes nicht funktionieren, es braucht Investitionen in gleicher Höhe."
Nein – zum wiederholten Male:
es bracht k e i n vwl. Sparen um Kredite zu vergeben, weil die Banken das Geld i m m e r nur als Kredit an die KonsumentInnen, Unternehmen und den Staat vergeben. Und nachdem die Kredite ausschließlich als Geld aus dem Nichts . . .
Korrekt ist, dass die Investitionen, egal in welchem Land, seit 2008 eingebrochen sind.
Der Grund liegt aber nicht darin, dass die Sparvolumina zu gering sind ... oder die Zinsen noch weiter sinken müssten, damit die Nachfrage anspringt . . . sondern darin, dass die Unternehmen aufgrund der eingebrochenen Nachfrage (die man zur Gänze an den realen Lohnverlusten seit mehr als 1 Dekade festzurren muss) keine Bereitschaft zeigen, ihr Geld investiv zu verwenden. Sie schütten die Gewinne lieber an die Eigentümer aus - und so explodiert die Ungleichheit immer, immer weiter . . .
5.) Zitat: „Daher ist die Diskussion um das Bargeld nur ein Seitenarm einer viel größeren (und wichtigeren) Diskussion: Wie erzeugen wir gesamtwirtschaftlich ausreichend Nachfrage, in Deutschland, Europa und der Welt? Diese Diskussion wird in Deutschland viel zu wenig geführt“.
Ja – dass über vwl. Investitionen vor allem auch vom Staat, der EZB finanziert, debattiert werden muss, ist richtig.
Aber mit Verlaub:
hier eine Verbindung zum Bargeld herzustellen, kann man nur, mal abgesehen von großer Unkenntnis um die monetären und realökonomischen Zusammenhänge, als „professionelle Verschwörungspraxis“ interpretieren.
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O.K: - genug geschreibselt: was ist Sache?
Eine gute Freundin machte mich auf den kurzen Schlagabtausch in Twitter zwischen Hr. Odendahl und Hr,. Häring aufmerksam. Letzterer wagte es, einen Hinweis auf die „Corporate Doners“ des Center for European Reform zu geben. Die Reaktion des Herrn Odendahl ist entlarvend und darüber lässt sich trefflich schmunzeln ... ;-)
Hier der Link zu Twitter:
https://www.flickr.com/photos/140576195@N07/24631117504/in/dateposted-public/
Die "Corporate Doners" 2014-15 sind interessant:
http://www.cer.org.uk/sites/default/files/publications/donors_trans_12oct15.pdf
http://www.cer.org.uk/corporate-donors#tabs
Norbert Häring hat diesen Austausch auch in seinem Blog kommentiert.
http://norberthaering.de/de/27-german/news/562-verschwoerung-bargeld#weiterlesen
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Es scheint wirklich Krieg im Medienäther zu herrschen, wenn allein der mehr als berechtige Hinweis auf die "Sponsoren" eines sich als objektiv verkaufenden Institutes, solch reflexartige Kommentare des Chefökonomen auslöst. Er ist nur ein lohnabhängiger Angestellter.
Auch dass die Bank of England quasi die gesamte Geldtheorie mit ihrer klaren Richtigstellung "how money is created" ... entsorgte, dürfte Odendahl entgangen sein.
Man kann sicher noch Jahrhunderte darauf warten, dass Mainstream-Formate - wie dieZEIT, FAZ usw, - bei jedem Artikel eines Experten, von welchem Institut immer, automatisch die Quellen der "Sponsoren" offenlegen.
Tja - die Verschwörungspraktiker sind unterwegs.
Kommentare 27
Sie schreiben "Korrekt ist, dass die Investitionen, egal in welchem Land, seit 2008 eingebrochen sind." Das ist meines Wissen - ich finde im Netz keine Aussagekräftigen Informationen - so nicht richtig... Müsste es nicht heißen "...steigen langsamer an."? In jedem Artikel z.B. über die Wirtschaftsleistung Chinas lese ich "Chinas Wirtschaft bricht ein." Davon kann aber bei einem Wachstum von 6 bis 7 % nun keine Rede sein, richtig wäre zu sagen " das Wachstum verlangsamt sich". Wie verhält es sich hier mit Ihrer Aussage?
Die Abschaffung des Bargelds ist ein Coup der sicher nicht in den nächsten 2, 3 Jahren durchgezogen werden wird - für den aber jetzt und heute das Terrain sondiert und die Vorbedingungen geschaffen werden. In der Neoliberalen Denke ist das aber alles sowieso nur Option. Bei Bedarf wird eben auf die vorhandenen Mittel zugegriffen. Hat man nicht schon eine milliardenteuere, und - man lasse sich das mal auf der Zunge zergehen - absolut antimarktwirtschaftliche Bankenrettung durchgezogen! Ohne auch nur kurz mit der marktwirtschaflichen Credo-Wimper zu zucken?
Daran erkennt man doch schon, dass für den Götzen "Kapital" deren Anbetern nichts zu Schade ist - bis hin zu Menschenleben (man denke an die ganzen vom Zaun gebrochenen Kriege und Destablisierungen von Ländern).
Mein einzige Hoffnung ist, dass sich der menschliche Geist bisher immer als stärker erwiesen hat als dessen Unterdrücker. Wenn wirklich einmal das Bargeld abgeschafft ist, wird der Mensch dennoch ohne Staatszugriff wirtschaften. Wie, ist vorerst jedems Phantasie überlassen.
Ich denke da haben Sie was verwechselt:
ich schrieb über Investitionen - Sie meinen das Wachstum.
Geht man ins Detail der VGR (vwl. Gesamtrechnung) - Verwendungsrechnung - dann ergibt sich ca. folgendes Verhältnis, wie das BIP verwendet wird, was anders gesagt, die Zusammenssetzung des Wachstums determiniert:
- ca. 60-80% Binnenkonsum
- 20-30% Investitionen
- und 1-15% Aussenhandelsbeitrag (Exporte - Importe).
Letzterer betrug für DE 2015 um die 220 Mrd, also ca. 8% des BIP.
Entscheidend ist also, der Binnenkonsum - insbes. jener der USA, der dca. 70% des BIP ausmacht - und umgekehrt gedacht, treibt dieser die Exporte von China und DE nach den USA.
Seit 2008 wurde auch der Binnenkonsum Chinas gestärkt, was wiederum den Exporten Deutschlands sehr zu gute kam.
Deutschland andererseits betreibt eine Wirtschaftspolitik die (Stichwort Hartz4, prekäre Arbeitsverhältnisse usw.) des "Wohlstandsklaus" (beggar the neighbour) weil es den eigenen Binnenkonsum durch negative Reallohnentwicklung seit 15 Jahren drosselt ... und sein "Geschäftsmodell" fast nur mehr auf Exporte ausrichtete.
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Wie sehr die Investitionen z.B. im Euroraum einbrachen, zeigt die 2. Grafik rechts auf: sie liegen 17% unter dem Niveau von 2007!
https://plus.google.com/photos/118235186664200162503/albums/6050491133459343409/6246078370922818162?banner=pwa&pid=6246078370922818162&oid=118235186664200162503
Ja, das könnte so kommen...
Ich wundere mich auch imme wieder, wie "vertrauensvoll" junge Menschen (so unter 30) ihre Kredit- und Bankomatkarten für Pimperlbeträge - z.B. 3,50 im Lebensmittelgeschäft oder 6,70 für eine Kinokarte usw. - verwenden.
Sie finden das einfach "cool" und denken (noch) nicht darüber nach, wie sehr sie sich offenlegen in allem was sie tun.
Die 62 Mrd. bestimmen die Politik - nicht umgekehrt, stimmt.
Die Demokratie ist nur mehr eine billige Show ... wo die "gewählten Volksvertreter" ihre Inszenierung vorleben.
Ja - sehe ich auch so.
Die Bankenrettung waren nichts anderes als die "Rettung" des Vermögens der Reichen - die Kosten wurden allen Steuerzahlern umgehängt.
Ein Umverteilungscoup 1. Sahne ... medial begleitet vom gekauften Mainstream mit Slogans wie "alternativlos" usw.
In Summem machten diese per 2012 ca., 5.100 Mrd. aus, inkl. der Staatsgarantien für Banken - für die Jugendarbeitslosigkeit hat die EU ein Budget von 6 Mrd. vorgesehen . . .
Die Krise der vielen . . . ist der Gewinn (das Geschäftsmodell) der Reichen und wir wissen auch alle, w e r von den Kriegen profitiert.
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Ich denke auch, dass der Unterschied - diesmal - im Netz und der grossen Möglichkeit, sich abseits des Mainstream zu informieren, liegt. Dies fördert nicht nur den menschlichen Geist - sondern auch den Widerstand.
Und die Revolution k o m m t und sie wird von den Jungen unter 30 ausgehen. Hier 2 Berichte, die dies vonseiten der USA bestätigen - bei uns trifft dies auf Spanien, vor allem aber auch auf GB und Jeremy Corbyn zu.
1.) junge Amerikaner ... https://theintercept.com/2016/02/24/top-gop-pollster-young-americans-are-terrifyingly-liberal/
2.) Das Establishment stirbt ...
http://www.salon.com/2016/02/24/robert_reich_2016_is_the_beginning_of_the_end_of_the_establishment_partner/?utm_source=facebook&utm_medium=socialflow
Danke!
Gerne.
Oh, da tut sich ja ein Hoffnungsschimmer auf. Schade nur, dass die noch nicht älter sind - möchte man meinen. Anderseits sehe ich das noch nicht umgesetzt: die jetzigen jungen Menschen sind noch frei im Denken, den Zwängen noch nicht so gar unterlegen, eigenes Geld verdienen zu müssen. Das wird sich ändern und damit auch das Denken zum Sichern der eigenen Pfründe - wieder durch Unterdrückung und Ausbeutung der Armen, wieder durch Kriege. Aber Hoffnung finde ich in den Artikeln...
Die Abschaffung des Sozialstaats war die Phase der Enteignung des unteren Drittels, die Abschaffung des Bargelds ist die Phase der Enteignung des sogenannten Mittelstands. Das Gute ist: danach sitzen fast alle im gleichen Boot, mit dem sie nur dann nicht kentern, wenn sie die Richtung um 90 grad ändern und gegen die Wellen des Kapitals anrudern.
"Denn das Problem der Weltwirtschaft bleibt ungelöst: Wie sollen die Investitionsschwäche und die Sparschwemme auf der Welt in Einklang gebracht werden? In dem Moment, wo zu viele beginnen, (Bar)geld zu horten, hört Geld auf, ein gesellschaftlich sinnvolles Sparvehikel zu sein."
Das ist wirklich die irrsinnigste Text-Passange, die ich seit langem von Seiten der Konformisten gelesen habe.
Zuerst wird festgestellt, dass es im Moment keine Lösung gibt. Das kann man als banale, sachliche Fehlinterpretation bezeichnen, mit viel Goodwill. Dann kommt eine rhetorischen Frag - scheinbar - aber es ist eine richtige Frage mit einem falschen Element. So macht man das wohl. Und deswegen gibt natürlich auch kein Antwort ... und übrigens auch keine Lösung, war nicht vorgesehen ... sonderen nur eine ideologsiche Deutung , will heißen politische Proklamation ... in Form der Meinung eines Mietmauls?
Von welcher "Sparschwemme" redet der da eingentlich? Ist der total durchgeknallt? Hat der zuviel Geld auf dem Konto in Gegensatz zu den Allermeisten? Ist möglich ...
Und wenn "Sparschwemme", dann doch von den systembedingten Geldflüßen einer "Monokultur" von Geldsystem erzeugt , das von uns allen verlangt halb blind durch die Welt zu laufen. Sollen wir doch die Schulden sehen, aber nicht die Guthaben = Spaarschwemme. Wir sollen uns einbilden wir hätten zuviel gespart? Ist das nicht ein wenig viel verlangt ?
Und dann, der Autor der Zeilen schrammt haarschaff an Teufels Küche vorbei, absichtlich wie ich meine, "der Moment wo zu viele beginnen Geld zu horten". Aähhh ... hab ich etwas verpasst vielleicht, war da die Tage ein Hubschrauberabwurf von Milliarden in kleinen Scheinen, und nun liegen die alle fein gebügelt unter Millionen von Matrazen? Ich muss geträumt haben. Die Wenigen , die das ganze Geld aber tatsächlich "gespaart" haben, fanden sehr lange , dass Geld bzw. die Schulden anderer "ein gesellschaftlich sinnvolles Sparvehikel" sei . Woher dabei der "Sinn" kam , muss hier vielleicht nicht noch einmal erklärt werden, obwohl dieser "Sinn" sicher den abenteurlichsten Interpretationen ausgesetzt ist.
Kurz: Das Geld hört auf sinnvoll zu sein , wenn "einer" fast alles hat - klaro. Ja aber sowas sagt bzw. schreibt man natürlich nicht. Das hätte die Grenzen des "guten Tons" längst schon überschritten. Und wenn es wirklich so wäre wie der Autor schreibt, dass nämlich sehr Viele viel zu viel gespart hätten, dann hätten wir ja weder einen Grund zu spaaren, noch "das Problem der Weltwirtschaft" von dem das strunzdumme Kreisdenken dieses Verfassers faselt.
Er sagt im Grunde , und darf es nicht sagen: Meine Chefs haben das meiste Geld schon. Den Rest brauchen wir nicht mehr, aber wir haben die Macht es euch trotzdem zu nehmen. Er sagt: Fuck off - ihr habt uns fett gemacht und jetzt : fuck off. Der Mohr hat seine Schuldigkeit (sic) getan .... wie man so schon sagt.
Kinders : gründet Lokalgeldinitiativen jetzt. Dieses Geld ist dann woanders nix wert, und das ist auch gut so. Dann kann sich die "Sparschwemme" meintwegen ein warmes Bad einlaufen lassen und den Untergang des "Imperiums" beklagen ...
Ja, das was sich hier abzeichnet - Corbyn hat mit einer URsozialdemokratischen Politik auch die Jugend (bis 30) stark angezogen ... was einem Gabriel, Fyamann nie gelingen wird! - ist ein sehr aufmunterndes Zeichen.
Die "Gefahr" besteht darin, so wie Sie sagen, dass wenn diese so in den 40ern sind, sie sich - so ähnliche karrieregeil wie die Babyboom Generation verhalten wird.
Andererseits ist bis dorthin noch 1 Dekade ... und dass unser System noch so lange "funtkioniert" bezweifle ich sehr.
Hmhm - ein überlegenswerter Gedanke.
Ja, das untere Dritrel wurde von allen "Parteien - insbes. der Sozialdemokratie als treibende Kraft - geopfert. Sonst gäbe es auch nicht so viel Milliardäre, die wieder die Parteien mit ein paar Krümmel ... sponsern.
Der Mittelstand wird spätestens beim Vermögens- und Schuldenschnitt - natürlich alternativlos um das Finanzsystem zu retten :-D - durch die Finger schauen.
Ich glaube aber - siehe die aufbegehrende Jugend - dass es schon vorher zu anderen Lösungen kommen muss!
Ein bisserl möchte ich auch dazu beitragen ...
Tja, da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen !
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Ich versuch mal die Theorie hinter dieser These zu erklären – und wie die Kenntnis des Geldsystems diese ausgehebelt hat.
1.) Die Gleichung: S(paren) = I(vestieren) + T – G (= Sparen des Staates, d.h. T= Steuereinnahmen - G Staatsausgaben) gilt (vielleicht?) nur unter 2 Annahmen:
- einer geschlossenen Volkswirtschaft, d.h. ohne Ausland
- o h n e Betrachtung des Finanzsektors, dh. O h n e Kreditaufnahmen oder –tilgungm d.h. das Geldsystem findet keine Berücksichtigung.
Anders gesagt: die Ableitung des Sparens kommt vom Brutto-Volkseinkommen = Y Volkseinkommen m i n u s Steuern (T) m i n u s C Konsum = S Sparen.
2.) Geldsystem:
- Dass dies nicht sooo stimmt, hat die Subprime_krise bestätigt, denn wenn man in Immobilien mit 100% Fremdkapital = Kreditaufnahme investieren kann – dann wurde k e i n einziger Spargroschen dafür verwendet, d.h. die Gleichung ist realitätsfern.
- Kredite sind k e i n Einkommen - sondern eine Einnahme; wären Kredite Einkommen, müssten sie ja der Eink.steuer unterliegen, was nicht der Fall ist!
Als Einnahme jedoch – gehen sie n i c h t in die Gleichung S – I ein, weil S n u r aus dem vwl. Einkommen hergeleitet wird.
- Deswegen sind (fast) allle Mainstream-Ökonomen sooo verwirrt . . . weil sie in keinem Ihrer Modelle ... die Schulden (die ja aufgrund unseres 100%igen Schuldgeldsystems immer steigen m ü s s e n!) berücksichtig haben.
Genau dies bestätigte Bofinger in einem Interview in der FAZ 2009.
Deswegen waren auch a l l e Volkswirte ob der Finanzkrise „tsunamiartig überrascht“ ... und daher völlig a h n u n g s l o s !
https://de.wikipedia.org/wiki/IS-Funktion
(Die Formeln sind mittig erklärt)
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Das heißt aber nicht, dass ich den Chefökonom hier verteitigen will - ganz im Gegenteil!
Es erklärt aber, seine verkorkste Sichtweise - die eben die eines Ökonomen ist, der seit 30 Jahren - insbes. seit dem Ausbruch der Krise 2007 ff. - n i c h t s dazugelernt hat. Aus diesem Grund kommen auch nur ideoligisch-verbrämte Aussagen!
Dass er sich nach "der Decke streckt" ... ist ein Beweis für seine Kapitalshörigkeit als auch sein Standing als "Wissenschafter" ...
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Damit nun seine verquere Proklamation der Abschaffung des Bargeldes irgendwie ökonomisch ... Sinn (?) macht, hängt er sich auf der "Sparschwemme" auf ... die man NUR durch Enteignung (das er nicht so formuliert) in "investives Kapital" umleiten könne . . . :-D
Was ich noch nicht erwähnte ist, dass von den Gewinnen nach Steuern der Unternehmen ca. 40-60% ausgeschüttet werden . . . und auch aus diesem Blickwinkel seine "Argumentation" wenig schlüssig ist - um es mal sehr höflich auszudrücken ;)
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Ja - wenn 1% soviel an Vermögen aufgehäuft hat, wie der Rest der Menschheit, dann ist das Geldsystem (es "funktioniert" ja prächtig seit ca. 70 Jahren) endgültig am Ende der exponentiellen Kurve angekommen.
Das ist auch allen klar - außer ihm. Eben.
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Bei soviel Verschwörungspraxis . . . bleibt einem beim 1. Mal lesen die Spucke weg ... beim 2. Mal überkam mich ein lautes Lachen ... das noch immer anhält.
Danke an dieZEIT ;-)
Gesetz über die Deutsche Bundesbank
§ 14 Notenausgabe
(1) Die Deutsche Bundesbank hat unbeschadet des Artikels 128 Absatz 1 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union das ausschließliche Recht, Banknoten im Geltungsbereich dieses Gesetzes auszugeben. Auf Euro lautende Banknoten sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel. Die Deutsche Bundesbank hat die Stückelung und die Unterscheidungsmerkmale der von ihr ausgegebenen Noten öffentlich bekanntzumachen.
(2) Die Deutsche Bundesbank kann unbeschadet des Artikels 128 Absatz 1 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union Noten zur Einziehung aufrufen. Aufgerufene Noten werden nach Ablauf der beim Aufruf bestimmten Umtauschfrist ungültig.
Soweit die gesetzliche Regel;
doch keine Regel ohne Ausnahme:
Handelsblatt
Das Barzahlungsexperiment
Mit Münzen und Scheinen gegen den Rundfunkbeitrag
Ich sach dazu mal nix ...
Besten Dank für Deine Info.
Dann wirds ja spannend werden - den wenn man das Gras wachsen hört ... werden die 19 Mitglieder des EZB-Direktoriums gegen DE und AT stimmen - d.h.
- die EZB Statuten "overrulen" die Bundesbank + österr. Nationalbank
- wie dann die beiden es ihren "Völkern" erklären, dass genau das, wogegen alle Strum laufen kommt ... darauf darf man auch gespannt sein.
Dies trifft insbes. auf die Ösi-Politik zu, wo sich ja die FPÖ und ÖVP in billiger Propaganda üben und von Volksabstimmung bis hin zur Bargeldverankerung inder Verfassung nichts auslassen - um auf der Bargeldwelle dahinzusurfen.
Ich werde mal im österr. Nationalbankgesetz nachgucken.
Die Passage in DE - wo der Staat Steuerzahlungen NUR in Buchgeld akzeptieren soll (ich weiß nicht wo gesetzlich gedeckt?), widerspricht ja dem Bundesbankgesetz - oder?
Auf alle Fälle bleibt es spannend ...
P.S.
Im Übrigen ... soll gerade LUX (ich glaubs net :-D ) die mit Abstand höchsten Beträge der 500,-er Scheine in seinem Bankensystem ausgeben - zig x soviel wie andere Staaten . . .
Tha ... der Juncker war so doof nicht ;)
§ 61 NBG
Gesetzestext (Berücksichtigter Stand der Gesetzgebung: 1. August 2015)
(1) Die Oesterreichische Nationalbank ist nach Maßgabe der Genehmigung der EZB berechtigt, auf Euro lautende Banknoten auszugeben. Die von der Oesterreichischen Nationalbank, der EZB und von den nationalen Zentralbanken der anderen an der dritten Stufe der WWU teilnehmenden Mitgliedstaaten ausgegebenen, auf Euro lautenden Banknoten sind gesetzliche Zahlungsmittel.
(2) Die in Abs. 1 genannten Banknoten müssen zum vollen Nennwert unbeschränkt angenommen werden, soweit die Verpflichtung nicht in bestimmten Zahlungsmitteln zu erfüllen ist.
Wär ja auch lustig, wenn das anders lautete :-)
Satz 2 ist bemerkenswert.
Die Volkswirte rechneten beim Staat sowieso falsch.
1. Der Staat ist unbeschränkt zu belasten, weil er seine Sklaven ausquetschen kann.
2. Der Staat hat einen hohen Umsatz am BIP, also ist er immer liquide.
3. Der Staat kann Tilgungen vermeiden durch Umschulden.
4. Die Sozialquote wird bei den Einnahmen des Staates mitgerechnet, obwohl das nur linke Tasche / rechte Tasche ist.
5. ... dir fallen bestimmt noch ein paar Punkte ein.
Danke - hast Du vielleicht den Link dazu parat?
ad 2.) Ich muss noch mal nachgucken, wo ich las, dass der Staat n u r Buchgeld (Überweisungen) für die Bezahlung der Steuerschulden akzeptiert; dies ist im Hinblick auf Abs. 1 natürlich amüsant, weil dies bedeutet, dass nicht mal die Finanzbehörden zwischen gesetzl. und ungesetzlichem Zahlungsmittel unterscheiden können ... ;)
Danke - hast Du vielleicht den Link dazu parat?
ad 2.) Ich muss noch mal nachgucken, wo ich las, dass der Staat n u r Buchgeld (Überweisungen) für die Bezahlung der Steuerschulden akzeptiert; dies ist im Hinblick auf Abs. 1 natürlich amüsant, weil dies bedeutet, dass nicht mal die Finanzbehörden zwischen gesetzl. und ungesetzlichem Zahlungsmittel unterscheiden können ... ;)
Danke - hast Du vielleicht den Link dazu parat?
ad 2.) Ich muss noch mal nachgucken, wo ich las, dass der Staat n u r Buchgeld (Überweisungen) für die Bezahlung der Steuerschulden akzeptiert; dies ist im Hinblick auf Abs. 1 natürlich amüsant, weil dies bedeutet, dass nicht mal die Finanzbehörden zwischen gesetzl. und ungesetzlichem Zahlungsmittel unterscheiden können ... ;)
Danke - hast Du vielleicht den Link dazu parat?
ad 2.) Ich muss noch mal nachgucken, wo ich las, dass der Staat n u r Buchgeld (Überweisungen) für die Bezahlung der Steuerschulden akzeptiert; dies ist im Hinblick auf Abs. 1 natürlich amüsant, weil dies bedeutet, dass nicht mal die Finanzbehörden zwischen gesetzl. und ungesetzlichem Zahlungsmittel unterscheiden können ... ;)
Danke - hast Du vielleicht den Link dazu parat?
ad 2.) Ich muss noch mal nachgucken, wo ich las, dass der Staat n u r Buchgeld (Überweisungen) für die Bezahlung der Steuerschulden akzeptiert; dies ist im Hinblick auf Abs. 1 natürlich amüsant, weil dies bedeutet, dass nicht mal die Finanzbehörden zwischen gesetzl. und ungesetzlichem Zahlungsmittel unterscheiden können ... ;)
Danke - hast Du vielleicht den Link dazu parat?
ad 2.) Ich muss noch mal nachgucken, wo ich las, dass der Staat n u r Buchgeld (Überweisungen) für die Bezahlung der Steuerschulden akzeptiert; dies ist im Hinblick auf Abs. 1 natürlich amüsant, weil dies bedeutet, dass nicht mal die Finanzbehörden zwischen gesetzl. und ungesetzlichem Zahlungsmittel unterscheiden können ... ;)
Danke - hast Du vielleicht den Link dazu parat?
ad 2.) Ich muss noch mal nachgucken, wo ich las, dass der Staat n u r Buchgeld (Überweisungen) für die Bezahlung der Steuerschulden akzeptiert; dies ist im Hinblick auf Abs. 1 natürlich amüsant, weil dies bedeutet, dass nicht mal die Finanzbehörden zwischen gesetzl. und ungesetzlichem Zahlungsmittel unterscheiden können ... ;)
Ja, da gibt es etliche Fehlerquellen.
Bofinger gab ja 2009 zu, dass in sämtlichen vwl. Modellen der Finanzsektor fehlt, weil die Annahme, dieser verhalte sich neutral ???, vorherrscht - also herrschende L_ee_re ist ;)
Ja, die Zahl: Staatsschulden in % des BIP ist ein Unfug, denn das hiesse auf einen Hypokredit übertragen: man berechnet die Solvenz/Einbringlichkeit eines Hauses an den verbauten Ziegeln der ganzen Siedlung . . .
Auf Mikroebene, bei uns um Involvenzrecht, gibts die sehr wichtige Formel der Schuldentilgungsdauer = (Schulden minus liquide Mittel) / Jahres-Cash-Flow - das Ergebnis ist dann die Anzahl der Jahre, die es braucht um aus den EinnahmeÜBERSCHÜSSEN a l l e Schulden (fiktiv) zu tilgen. Ein Ergebnis unter 15 Jahren ist dann ein Frühindikator für "insolvenzgefährdete Kunden/Objekte".
So - und beim Staat hieße das:
- sämtliche Schulden (Bund, Land, Gemeinden + zugehörige Unternehmen usw.) m i n u s Liquide Mittel (Kassa + Bankguthaben)
d i v i d i e r t durch den Jahrsüberschüss (Bund, Land, Gemeinden usw.).
Und nachdem alber alle Länder keinen Überschüss, sondern ein Defizit haben ... kommt unendlich heraus!
Deswegen "hilft" man sich eben mit Staatsschulden in % des BIPs - gleichwohl die Information der Kennziffern sehr marginal zu betrachten ist: Japan über 220 % ... DE 80 % .... Schweden 45% ... Argentinien um die 40% (ist damit natürlich megapleite!) ... und Russland um die 30-40% - auch total pleite ...
Also - eine Liquiditäts- und Insolvenzkennziffer wird in einen Strudelteig umgewandelt, damit die wirtschaftlich unterbelichteten auch was zu rechnen haben ... :-D
Das war wieder sehr pöse gemeint!
Noch ein paar lustige Ergänzungen: ja - man nimmt an, dass
- der Staat immer zahlen kann
- weil eben die Staatsautorität, die Regierung, einseitig jederzeit die Steuern erhöhen könne und somit unabhängig von der Wirtschaftsentwicklung eben ein "sicherer Zahler/Schuldner" sei; deshalb müssen die Staatsschulden nicht, gem. Basel II usw, mit Eigenkapital der Banken unterlegt, besichert werden.
So - und in Zeiten der Rezession macht die Troika genau das Gegenteil - sie kürzt die Löhne in Südeutopa um 15-20% ... es brechen die Umsätze und die MWst + Lohnsteuereinnahmen weg ... die Investitionen sinken ebenso ... und auf der anderen Seite explodieren die Kosten der Arbeitslosigkeit und der soz. Sicherungssystem (Pflege, Krankheit usw.).
Vorbei ists mit der naiven Theorie : der Staat ist immer liquide.
- - -
Die Sozialquote hat man (nehem ich mal an) deshalb nicht in die Modelle eingearbeitet, weil die Einnahmen gleich den Ausgaben gesetzt wurden - was zum Grossteil auch stimmt.
Die Pflege- KK- und Arbeitslosentransfers sind fast zu 100% aus den Beiträgen gedeckt - nur bei den Pensionen schiesst der Staat bei uns 20 Mrd zu ... ca. 85 % er Lohnsteuereinnahmen.
Also so ganz stimmts auch net ;)
Nationalbankgesetz (NBG)
Das wird in Österreich auch nicht sehr viel anders sein als in Deutschland, waren ja beide mal großdeutsch und sowas nevelliert eben.
In D sind etwa 1/3 der sozialen Leistungen versicherungsfremde Leistung, die eigentlich steuerfinanziert werden müßte; gesetzgeberisch sind die Sozialleistungen aber einfacher durchzusetzen, als die Steueränderungen, weil von den Sozialleistungen nur die unteren Einkommen betroffen sind.
Letztendlich sind die Ausgaben des Haushaltes dann wieder steuerfinanziert. In D haben wir eine Steuerquote von 25% und eine Sozialquote von 19%.
Daraus rechne ich einmal die Sozialquote heraus, weil die den Politikern gar nicht zur Verfügung steht; bleiben also liquide Mittel von 25% des BIP. Davon sind die größten Teile durch sowieso Ausgaben festgelegt, bleibt also nur ein sehr geringer Teil für die Finanzierung übrig, der mit dem LeverageEffekt der Verschuldung künstlich gestreckt und überdeeeehnt wird - ist ja nicht das eigene Geld der Politiker.Innen.
Ja - dad trifft auf uns in ähnlicher Dimension zu.
Von den Ermessensausgaben bleiben je nach Resort um die 5-15% übrig, mit denen man Politik, sprich Alzente, machen kann.
Das würde allemal noch reichen, um die staatl. Investitionen um das4-10 fache zu erhöhen, die ja ziemlich darnieder liegen.
Es gäbe schon einen Spielraum - aber mit Verlaub: w e r von den Abgeordneten kennt sich überhaupt in einem Budget ... aus - und wie viele davon verstehen überhaupt etwas von Wirtschaftspolitik?
Die wirtschaftsverstehenden Journalistinnen ... möchte ich dabei nicht in Schutz nehmen ;-)
Mit Verlaub
Wenn im Budget noch erheblicher Spielraum ist (nachdem die notwendigen und nachhaltigen Investitionen getätigt wurden) könnte doch die Steuer auch einmal gesenkt werden.
Zum Bargeld
Wenn ich am Beginn des Monats Bargeld für den täglichen Bedarf von meinem Girokonto abhebe, verbleibt noch ein Rest für Überweisungen und Abbuchungen.
Die Gebühren sind überall unterschiedlich, hier die Gebühren für ein einfaches Girokonto bei mder Sparkasse Vorpommern Greifswald:
Grundpreis: 1,99 Euro pro Monat
kostenlos: 5 Freiposten pro Monat für Barein- und Auszahlungen an der Kasse oder an der SB-Technik
kostenlos: online Dauerauftrag einrichten, ändern und löschen
0,20 Euro: beleglose / online Buchungen
0,40 Euro: Buchungen an SB-Geräten
0,80 Euro: beleghafte Buchungen
1,50 Euro: Dauerauftrag einrichten, ändern und löschen am Service
Mit einer Kreditkarte können die Buchungen am Girokonto zusammen gefaßt werden; Kosten fallen nur für die Geschäfte an.
Der eigentliche Grund für die Abschaffung des Bargeldes werden nicht die pösen Schwarzhändler und Steuerhinterzieher sein, sondern die Gewinnmaximierung der Banken.
Der bare Zahlungsverkehr funktioniert ganz ohne Beteiligung der Banken und KreditkartenBanken - und das wurmt die.
Bargeld?
Gerade hat mir mein Kaufmann von nebenan erzählt, daß er Gebühren zahlt, wenn er bargeld bei seiner kleinen Bankfiliale los werden will. Mindestens 3,- Euronen oder 3 %.
Bei Banken mit Zählautomat, Commerzbank, kann man kostenlos auf das eigene Konto einzahlen, kleinere Filialen haben aber wohl nach neuester EU.Richtlinie das RECHT, Gebühren fürs Zählen zu nehmen.