Veranstalter ist das Kreisky-Forum.
Leider habe ich keine Karte mehr ergattert - und so werde ich auch es nur live übers Netz mithören/-sehen.
Obwohl ich einiges von seinen Schriften/Büchern kenne, bin ich doch gespannt, was er zu dem sehr wichtigen Thema zu sagen hat.
In seinem letzten Buch deutete er schon an, dass er das Geldsystem "verstanden" hat, wobei ich mich dann immer wieder frage:
Mann ...
- wieso gehst Du nicht direkt zur Quelle,
- klärst die Menschen einfach über die Wahrheit auf, die sie alle aushalten können,
- und schreitest mal, echt m u t i g, voran, um ein wahres Zeichen zu setzen, dass wir alle mit den jahrhunderte alten Geldsystemlügen endlich aufräumen!
Aber - vielleicht gibts ja heute etwas in dieser Richtung von ihm zu hören.
Hier der Link zur WU:
http://wutv.wu.ac.at/livestream/varoufakis/
-
Kommentare 29
Guter Hinweis und vielleicht schaffen Sie ja eine gute Ergänzung seiner Aussagen und können die angedeutete Kritik, die immer notwendig ist, einbringen.
Ich finde es schon einmal wichtig, dass Sie Varoufakis´ Mut bemerkt haben. Er wird, auch wenn man in ostraziert, nicht ´mal einfach so ins Elend zu treiben sein.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Yanis Varoufakis (V) – meine Anmerkungen.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich ihn nicht (immer) korrekt verstanden habe, möchte ich einige Gedanken hinzufügen. Natürlich wäre ich gerne dabei gewesen, um an ihn die simple Frage zu stellen:
wieso Griechenland nicht sein eigenes Geld durch die Zentralbank erzeugt ... ob er einen solchen Plan gehabt hat (in einem Pressebericht las ich davon) ... wieso er nicht viel mehr darum gekämpft hat, aus der undemokratischen Diktatur der EZB auszubrechen, denn das was Tsipras der Troika zugestand – oder dazu erpresset wurde – ist das genaue Gegenteil dessen, wofür er und Syrizia antraten!
- Haben wir seit 1929 nichts dazugelernt?
V.: Die Eurozone fragmentiert die Wirtschaft der Länder (Überschuss – Defizitländer), erzeugt eine Desintegration die dazu führt, dass jeder gegen jeden kämpft.
Die „offizielle Story“ lautet: es gibt die Maastricht-Kriterien (Anmerkg.: die Deutschland und Frankreich als Erste schon vor 10 Jahren „gerissen“ ... haben!)+ die NO BAIL OUT-Klausel (die 2010 gebrochen – und damit die Verfassung ausgehebelt wurde!) + Austerity usw.
Jene Länder, die sich nicht daran halten, unterliegen der Aufsicht der Troika.
Die „Realität“ ist, dassin derEurozone durch die gemeinsame Währung – ähnlich dem Goldstandard bis 1971 – keine Abwertung der Euroländer mehr möglich ist, d.h. die Schocks sind systemisch eingebaut. Dies führt zum Einen zu irren Handelsungleichgewichten (Deutschland ist Überschuss-Kaiser) und in weiterer Folge zu einem Schulden-Tsunami der Defizitländer.
Diese systemimmanenten Fehler werden durch die AUSTERITY-Politik noch verschärft!
Anmerkung:
Leider hat Varoufakis nicht erklärt, wieso diese elementaren Zusammenhänge, die allen Ländern (PolitikerInnen wie ÖkonomInnen usw.) vor der Währungsunion klar waren, nicht in den verschiedenen Gremien – jener der Finanzminister + dem EU-Rat z.B. – umfangreich debattiert werden. Auch fehlte mir in seinen Ausführungen die prinzipielle Erklärung, dass mit dem Beitritt zur Eurozone die Geldpolitik – und damit die Aufgabe der eigenen, souveränen Währung + Zins- und Geldmengenpolitik – an die EZB „delegiert“ wurde, was eine unfassbare Machtfülle für eine einzelne Zentralbank bedeutet.
Dass diese gerade Griechenland als „Labor“ betrachtete, darauf wies V. zwar öfters hin – aber ich vermisste auch den konkreten Gedanken, dass es bei der Drachme n i e ... zu einem Stopp des Geldflusses gekommen wäre.
V.: Er wies darauf hin, dass 2010 mit dem ersten Griechenlandpaket von 110 Mrd. Euro, das Land in eine totale Abhängigkeit von den Gläubigern brachte, wobei das Geld nur der Rettung der deutschen und französischen Banken diente. Merkel konnte dem Bundestag keinen Schuldenschnitt „verkaufen“. Das hätte die deutschen Banken in große Schwierigkeiten gebracht, da sie viele zweifelhaften Kredite (u.a. auch Staats-Anleihen) nicht genügend abgeschrieben hätten und die Verluste zu einer Pleitewelle geführt hätten.
- Dies ist korrekt – ergänzend wäre hinzuzufügen, dass dies 2015 nicht mehr (oder in viel geringerem Ausmaß) der Fall ist und sich die Frage stellt – nachdem auch der IWF klare Schuldenschnitte für Griechenland verlangt – wieso weiterhin Schäuble/Merkel auf ihren Standpunkt stur beharren. Das Griechenland die Schulden nie wird bezahlen können – ist jedem klar.
Hier bin ich mir unschlüssig, ob Varoufakis das Geldsystem „verstanden“ hat, denn wie wir alle wissen, wurden die (Staats-)schulden noch nie in der Geschichte „bezahlt“ – wie viele Staatspleiten seit Jahrhunderten beweisen.
V.: Er erklärte den Unterschied USA – Eurozone ungefähr wie folgt:
Die USA sind eine Confederation und seit 1932 eine $-Zone, die darauf fußt, dass die 1913 gegründete FED (einen Hinweis, dass dies eine private Bank ist, hat er nicht geliefert) u.a. auch für den BAIL-OUT von Geschäftsbanken geschaffen worden sei. (Dies mag sein, ich kann dies aber so nicht bestätigen). Aufgrund dieser politischen Konstellation wuchsen die Vereinigten Staaten in den Krisen immer mehr zu einer „Wahrungsunion“ zusammen, der sich auch im NEW DEAL in Form einer Banken- und sozialen Union manifestierte, wobei vor allem die „Federal Investments“ einen großen Beitrag aus der großen Depression leisteten.
Wenn ich mich korrekt erinnere, so dürfte er hier weitgehend Recht haben. Vor allem die Entscheidung, keinen sozialen Kahlschlag zu begehen u n d die Investitionen von staatlicher Seite zu erhöhen und zu konsolidieren - beides ist in der Eurozone genau gegenteilig durch die irre Austerity-Politik entschieden worden – hat die USA rasch aus der Depression herausgeführt.
Die Wirtschaftspolitik aufgrund des Diktates der Troika hingegen, ließ die Eurozone in die größte Depression der Geschichte stürzen – und eine Besserung ist auch nicht absehbar.
Den großen Unterschied macht sicher die Sparpolitik aus – auch da kann man Varoufakis nur zustimmen.
V.: Er meinte, dass die Instrumente zur “Stabilisierung” der Eurozone – also ESM, Bankenunion und QE (Quantitative Easing) – nur Placebos seine und keine echte Wirtschaftspolitik.
Der ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus) ist instabil, weil viele Länder diesen speisen würden und dieser einen Dominoeffekt unter den Staaten erzeugen würde.
Dem kann ich zustimmen, zumal einerseits die „gesünder-finanzierten Staaten“ sich für andere verschulden müssen – wir leben ja in einem 100%igen Schuldgeldsystem und kein Staat kann sich das Geld selbst aus Luft erschaffen! – und andererseits die zusätzlichen, neuen Schulden auch n i e von den höher verschuldeten Staaten zurückbezahlt werden können.
Leider hat dies Varoufakis nicht aus der Ecke der geldsystemischen Analyse heraus so formuliert.
Die Bankenunion sei eine DIS-Union, meinte Varoufakis, weil jedes Land über den Staat seine eigenen Banken „bail_outet“ - die Eigenkapitalanforderungen eher dürftig sind – und eine EU-Einlagensicherung auch nicht überall gleich geregelt ist.
Auch in dieser Hinsicht, vor allem im Vergleich mit den USA, kann ich ihm nur beipflichten, zumal die FED locker alle Banken querbeet „retten“ kann – und darf, die Eigenkapitalanforderungen in den USA ca. doppelt so hoch sind wie in der Eurozone und die Einlagensicherung länderspezifisch fragmentiert ist.
Letzteres halte ich aber für keinen Nachteil, den es ist unverständlich, wieso die Bürger von Österreich für die Bankmalversationen in Zypern haften sollen: das hat mir europäischer „Identität“, die man nicht über eine Währung erreichen kann, nichts zu tun. (Letzteres sagte V. auch nicht).
QE – das Aufkaufen von Wertpapieren bei Zinsen nahe null und proportional den Länderanteilen an der EZB, hält Varoufakis für nicht zielführend, weil Deutschland z.B. es nicht nötig habe, Anleihen an die EZB zu verkaufen. Wenn ich es noch korrekt erinnere, meint er, dass QE nur einen Kursverlust des Euro bringe, was generell der Exportwirtschaft helfe.
Stimme überwiegend, aber aus anderen Gründen zu:
Generell zeigt das Video von Positive.Money wie wirkungslos QE ist.
https://www.facebook.com/PositiveMoney/videos/961779417205796/
Dass die Zinsen – Varoufakis spricht korrekterweise von einem „politischem Zins“ – so niedrig sind und bleiben müssen ist angesichts der größten Verschuldung aller Sektoren der Ländern eine unabdingbare Notwendigkeit, um das Schuldgeldsystem noch einige Jahre „hinüberzuretten“. Steigen die Zinsen nur um 1% - so müsste Deutschland ca. 22 Mrd. und Österreich um 3 Mrd. Euro mehr an Zinsen an die Banken bezahlen, was angesichts der hohen Steuerlast nicht mehr machbar ist.
Durch den Kauf von Wertpapieren – dieses Argument vermisste ich bei ihm – können sich die Banken ihrer toxischen Papiere auf bequeme Weise entledigen, was auch schon das alte Programm der EZB bewies.
V.: Seine Meinung, dass die Eurozone keine Zukunft habe, teile ich schon seit Jahren. Gerne weise ich immer wieder darauf hin, dass im August 2014 a l l e NobelpreisträgerInnen in Lindau zu dieser Schlussfolgerung kamen – und dies auch Frau Merkel schonungslos und mit klaren Worten mitteilten.
Varoufakis begründet seine Ansicht mit dem Auseinanderdriften der Schulden der Länder, was durch die Austerity-Politik beschleunigt wurde, und der sehr unterschiedlichen Produktivitäts- und Zinsentwicklung.
Letztere hat sich seit 2002 ziemlich angeglichen, mal davon abgesehen, dass sich aufgrund der Spekulation großer Hedgefonds vor einigen Jahren große Unterschiede ergaben.
Was die Produktivitätsentwicklung betrifft, so trifft seine Aussage zu – nur war dies z.B. zwischen Deutschland und den südeuropäischen Ländern schon vor dem Beginn der Eurozone 1999 der Fall, weil die Länder eine über Jahrhunderte völlig unterschiedliche Entwicklung der Wirtschaftsstruktur haben.
Und dass sich die Schulden aller Sektoren der Länder stark unterschiedlich entwickelten – ist korrekt. Dies liegt aber einerseits wieder im Schuldgeldsystem begründet – und was die Staatsschulden betrifft, so hat Griechenland seit Jahrzehnten (so wie Spanien und Irland auch) eine um 10%punkte niedrigere Steuerquote als z.B. Deutschland und Österreich.
Dies vergaß Varoufakis zu erwähnen.
V.: meinte, dass die Politik der USA – WE ARE THE PEOPLE – immer auf einen großen Interessensausgleich zwischen den mächtigen Gruppen, wie Farmer, der Industrie, den Banken un den Gewerkschaften usw. beruht habe – währenddem die EU ursprünglich auf ein Industrie-Cartell (Montanunion der Schwerindustrie in den 1950er Jahren) zurückzuführen ist. Auch zeige die weitere Entwicklung eine geringe Beteiligung der Politik an sich, sodaß die heutige Organisationsform nach wie vor eine EU sei, die vorwiegend den Unternehmensinteressen diene.
Es fehle sohin der historische, politische Prozeß und deshalb seien die Gremien und die Entscheidungen sehr von Technokraten und nicht von PolitikerInnen bestimmt.
Was die EU-Geschichte betrifft, stimme ich vollinhaltlich zu.
Aber dies trifft in noch stärkerem Maße für die USA zu, denn die Formel der Demokratie – 1 Person = 1 Vote – gilt für die Vereinigten Staaten schon lange nicht mehr: im Gegenteil – es gilt: 1 Dollar = 1 Vote!
Und wenn ich an die Macht der Konzerne, mit all ihrer unstillbaren Profitgier denke, dann kann ich nur anmerken, dass die EU - noch – nicht so weit den Konzerninteressen unterworfen ist, wie die USA. Dass sich dies nicht mit TTIP, ISDS usw. zum Schlechteren ändert, liegt an allen EU_BürgerInnen.
V.: Entweder es gibt den Weg zu einer demokratischen EU – oder sie zerfällt!
Er weist auf die nicht-demokratische Troika und deren Technokraten hin, die kaum Unterlagen in Sitzungen an die PolitikerInnen weitergäben und somit die Debatten zu einer bereits vorweg entschiedenen Farce machen.
Die Entscheidungen auf EU-Ebene werden von Bürokraten getroffen – und nicht von gewählten Demokraten. Mit dem Diktat gegenüber Griechenland im Juli 2015 wurde ein Land als „Testlabor“ genommen – was die größte Sünde für jeden demokratischen Völkerbund darstellt! Dieses Diktat wird den Zerfall der EU beschleunigen.
Auch hier – weitgehende Übereinstimmung meinerseits.
Dass man an Griechenland ein Exempel vorleben wollte, ist allen klar, die die Entwicklung hautnah verfolgten. Es hat schon jetzt bleibenden Schaden bei allen osteuropäischen Staaten angerichtet, weil sicher kein Land sich mehr freiwillig unter die diktatorische Fuchtel der Troika begeben wird, mal davon abgesehen, dass die skandinavischen Länder ein Beispiel sind, dass es ganz ohne Euro auch geht und man sich ungleich mehr an Demokratie und Souveränität behält.
- - -
Und – was fehlte?
Wie in Teilen meiner Anmerkungen ausgeführt, fehlt selbstverständlich eine lückenlose Aufklärung auf welcher Ebene – Zentralbank / Geschäftsbanken – das Geld erzeugt wird und w i e s o eine staatliche Geldschöpfung in Griechenland nicht mal diskutiert worden ist. Dies vor allem auch deshalb, weil über die GeldREVOLUTION in ISLAND Varoufakis sicher Bescheid weiß.
Zum 2. ging mir bei seinen Ausführungen stark ab, dass er das Beispiel ISLAND nicht mal erwähnte und sich mit den total konträren und erfolgreichen Lösungen zum EU-Mainstream auch nicht makroökonomisch auseindandersetzte.
Dies ist vor allem vor seinen weiteren Bestrebungen – so etwas wie eine „neue Linke Bewegung“ in Europa zu initiieren – verwunderlich, weil sowohl o h n e einer umfassenden Geldsystemreform als auch einem völlig anderen Zugang zu Lösungen, eine Verbesserung der EU im Hinblick auf mehr Demokratie und Loslösung vom Diktat der Konzerne, nicht plausibel ist.
So meine kurze Zusammenfassung des Interviews.
Sobald der Link zu einer you tube-Version erhältlich wird, werde ich ihn posten.
Ich bin gespannt auf den Link.
Gruss
Hier das Interview in der ZIB 2.
http://tvthek.orf.at/program/Additional-Content/1670/Langversion-ZIB-2-Gespraech-mit-Yanis-Varoufakis/10910247
O h n e eine umfassende Geldreform sind alle Bemühungen - egal ob in oder ausserhalb der Eurozone - umsonst! Was erstaunt ist, dass er von "tremendous cost" ders Ausstieges aus der Eurozone spricht - ohne zu beantworten oder darzustellen, welche "Kosten" der irren Arbeitslosigkeit, Armut und Zertrümmerung der Wirtschaft durch die Troika b i s h e r verursachte !
Nur um Missverständnisse auszuschliessen:
das irre soziale Leid und das Zurückbomben in den Entwucklungsstand der 1950er und 1970er Jahre, ist h u m a n nicht zu beziffern!
Wie wäre es mit einem Link zu der Live-Sendung aus Wien?
Er ist ein Reformist (was für mich nicht positiv besetzt Ist) der Herr Varoufakis.
Hier gibt es ein längeres Vid zu seiner Sicht der Dinge:
https://www.youtube.com/watch?v=7kLS06QtWNE
""Gerade einmal sieben Monate als Finanzminister der Syriza-Regierung haben Prof. Yanis Varoufakis in Deutschland zum gefühlt bekanntesten Griechen seit Sokrates gemacht. Der Volkswirtschaftler mit Ausbildung an den Universitäten von Essex und East Anglia, der später an der britischen Elite-Uni Cambridge, sowie an den Universitäten von Sydney, Glasgow, Louvain und Athen als Professor lehrte, wird in den deutschen „Qualitätsmedien“ gerne als „Popstar“ lächerlich gemacht – obwohl er die meisten Berufspolitiker in der EU in Sachen Fachwissen klar deklassiert."
Auch wieder prima von den transnationalen Medienlandschaften eingefaedelt:
Das Video laesst sich zumindest in Uebersee nicht oeffnen.
:-(
Auch dieser Link hat technische Schwierigkeiten, es stuerzt die Seite ab.
Alles Zufall? Da kannste auch nur noch zum Verschwoerungstheoretiker werden...
:-(
Das verstehst Du nicht - das Video ist gerade mal dazu gedacht, dass man es innerhalb Wiens sehen kann ;)
Sobald eine You tube-Version da ist, poste ich es hier.
Das hat Calamity-Jane gemacht, auch wenn es ein anderes war, suspekt suspekt das ganze...
Wichtig wäre es mir, das du nicht zu den Verschworenen rüber machst.......
Versuche es einmal hier, da ist das vid auch.
Auch da geht es nicht.
Komisch, was?
Da sitzt so ein komischer Beamter, sobald in Uebersee das Wort "Video+Varoufakis" im Internet auftaucht wird der "OFF-Knopf" gedrueckt, nicht dass die Leute noch auf dumme Gedanken kommen, in D und Oesterreich koennen die das nicht bringen, zu auffaellig, aber in der Rest der Welt?
;-)
Ich bin wahrhaft entsetzt.
Sehe gerade keine Chance dir das seh-hörenswerte in der Diaspora zukommen zu lassen.
Kacke, Gruß Clou
Da wäre noch der Rest-Text von der Tube mit diversen Verlinkungen: vieleicht wirste dort fündig?
"Varoufakis wäre mit seiner Expertise natürlich vor allem ein veritabler politischer Gegner für den Anführer der Anti-Griechen in der EU, den Juristen Dr. Wolfgang Schäuble – wenn sich Schäuble nicht darauf verlassen könnte, dass nur er und nicht auch Varoufakis mit seinen Ansichten in Deutschland zu Wort kommt.
Wieder einmal sorgen ARD, ZDF, die Bild-Zeitung sowie die anderen üblichen Verdächtigen in den Medien dafür, dass die offizielle Linie wie gleichgeschaltet über alle Kanäle an die Bevölkerung gesendet wird.
Das ist zum Beispiel zu sehen in „Schäuble – Macht und Ohnmacht“ ( https://www.youtube.com/watch?v=o0xRe... ), eine staatstragende ARD-Doku, deren Inhalt durch das KenFM-Interview korrigiert und ergänzt wird, sowie hier mit Schäubles Pitbull und Lautsprecher Rolf-Dieter Krause ( https://www.youtube.com/watch?v=N2VNG... ) und hier im Überblick ( http://www.nachdenkseiten.de/?p=24809 ).
Die Effekte der unheiligen Allianz von „Bild“ (Unverschämte Griechen, faule Griechen, reiche Griechen) und dem Rest der Medien werden hier sichtbar:
http://www.tagesspiegel.de/politik/um...
In den USA hingegen haben sich Wirtschafts-Nobelpreisträger wie Paul Krugman oder Josef Stiglitz - selbst in den dortigen Leitmedien! - vehement gegen Schäuble und für Varoufakis geäußert.
Joseph Stiglitz spricht im Nachrichtenmagazin „Time“ davon, dass mit Schäubles Politik Griechenland von Deutschland zum zweiten Mal nach dem 2. Weltkrieg zerstört wird.
http://readersupportednews.org/opinio...
Paul Krugman schreibt in der New York Times, dass an der griechischen Lage in erster Linie der Euro schuld sei – eine Analyse, die Varoufakis ähnlich auch in unserem KenFM-International-Interview mit Dirk Pohlmann vertritt.
http://www.nytimes.com/2012/06/18/opi...
Weiterführend verlinkt der Vorschlag der europäischen Linksparteien „Plan B“, und die Webseite von Yanis Varoufakis mit hochinteressanten Artikeln.
http://www.neues-deutschland.de/artik...
http://yanisvaroufakis.eu/
Die Alternative zum deutschen Medien-Einheitsbrei läuft auf KenFM. Ein Interview, in dem Yanis Varoufakis selbst zu Wort kommt und seine Argumente nicht nachträglich „senderkompatibel“ (regierungsgenehm) so lange verfälscht und kommentiert werden, bis Varoufakis selbst für Varoufakis nicht mehr erkennbar ist."
da stimmt was nicht an meinem rechner. ich melde mich noch einmal. bis spaeter
:-)
tlacuache 05.11.2015 | 13:51
da stimmt was nicht an meinem rechner. ich melde mich noch einmal. bis spaeter
:-)
Alles zurueck.
:-(
Mein wirklich hochmoderner Linuxrechner konnte nach einer Systemaktualisierung keine Videos mehr spielen.
:-(
Jetzt geht es, nix Verschwoerer...
:-(
("peinlich peinlich")
Lieber Otmar, du schreibst :
"Dies ist vor allem vor seinen weiteren Bestrebungen – so etwas wie eine „neue Linke Bewegung“ in Europa zu initiieren – verwunderlich, weil sowohl o h n e einer umfassenden Geldsystemreform als auch einem völlig anderen Zugang zu Lösungen, eine Verbesserung der EU im Hinblick auf mehr Demokratie und Loslösung vom Diktat der Konzerne, nicht plausibel ist."
da wird einementweder klar, dass diese "neue Linke" auch nur herrschen möchte und dazu einen Hebel braucht ... warum also nicht den alten übernehmen ?
.... ein anderer Gedanke wäre , dass die Herrschaftsstrukturen heute ja auch die kritischen Opposition umfasst , umfassen muss ... die Herrschaft ist total ... also spielt u.U. ein Varoufakis sein Rolle in dem Spiel sehr gut ... gerade an den "Grenzen" des öffentlichen Diskurses , die er eben nicht überschreitet, kamm man entweder seine Position festmachen - ja warum fragt ihn eigentlich keiner mal nach dem Schuld-Geldsystem etc. ....
... oder er hat noch ein Strategie der kleinen Schritte im Ärmel , die er langsam entwickelt ... denn wer in der akuten Medien- und Herrschaftssituation mit der Tür ins Haus fällt - die Wahrheit hinter der Herrschaft zu sehr bemüht - wird ganz schnell ausgebotet oder auch schon mal ausgeknipst ....
Lieber Idog,
danke für Deine Hinweise - da bin ich ganz bei Dir und würde noch ergänzen, dass - obwohl er etliche ökonomische Sachverhalte meines Erachtens gut und korrekt anspricht - bei ihm nicht das große Gefühl der Authentizität aufkommt, wie sie z.B. ein Jermy Corbyn vermittelt.
Wie sehr der Dranz zu herrschen über allem gestellt wird, hat erst kürzlich Gysi bewiesen (ich sah in in Wien), als er meinte, dass die Kritik am Euro und ein zurück zur DM z.B. eine nationalisitsche Kleinstaaterei-Denke sei... also alles, nur nicht zuviel gegen den Finanzadel kritisieren... Sahra + Oscar sind da inzwischen sehr klar geworden.
Auch Varoufakis`Standpunkt: zuerst war ich gegen den Euro-Beitritt - und nun bin ich gegen den Austritt, konnte er für mich nicht wirklich sachlich "über die Rampe bringen"...
Wenn man wirklich konsequent in seinen Gedanken und Überzeugungen ist, dann geht dies so auch nicht ;)
Dass er (auch noch immer...) nicht das Geldsystem anspricht, ist vielleicht so zu deuten, wie Du meintest, aber da hätte er auch zum Euro in seinen kleinen Schritten, geradeaus marschieren müssen. You know ...
Ich überlege mir auch öfters, ob das mit der "Tür ins Haus fallen" der richtige Weg ist, bin aber zu keiner anderen Entscheidung für mich gekommen, weil an den Tatsachen kein Weg vorbeiführt - dies auch der meine ... ist und weil, international gesehen, von Island bis hin zur Vollgeldinitiative der Schweiz + den klaren Statements von Martin Wolf (FT-N.Y.) es die letzten beiden Jahre viel Unterstützung gibt, sodaß ein "diplomatisches Dahinwurschteln und nebelgranatwerfendes Nicht_Darüber_Reden" ... in keinster Weise meinem Charakter entspricht.
Hier noch ein Video aus 2014 von Martin Wolf, Chefökonom der Financial Times, New York. Angesichts der klaren Worte - er ist ja kein "Nudeldrucker" ... nicht ... - ist es völlig unerheblich, was die Herausgeber/Chefradakteure + sonstige Medienmacher ... so tagein/tagaus in ihren Wirtschaftsseiten als Sättigungsbeilage abdrucken ;-)
https://www.youtube.com/watch?v=emf0d-77xcM
Ab Min. 2:40 bezieht er sich auf den Chicago Plan ...
+ seperate Money from Finance !
... oder er hat noch ein Strategie der kleinen Schritte im Ärmel , die er langsam entwickelt ...
Diesen Optismus hätte ich auch gern.
Mal linke Hand aufs Herz: Die auffallend unkritische Haltung von Varoufakis ggü. IWF _ deren Background wie Interssen _ machen doch stutzig _ oder?
Ich kann das nicht allein mit Todesangst begründet sehen_ wer die hat, schwimmt nicht im Haifischbecken ohne Schutzanzug. Es ist zwar super, was Varoufakis in seiner kurzen Perode als Finanzminister über unsinnige wie ilegitime Troika, EU-Finanzmechanismen & dem mangelndem Demokratieveständnis offenbarte _ doch am Ende des Tages ist kein Rezept für ein besseres Gericht entstanden _ ganz im Gegenteil. Warum eigentlich?
Liegt das nur an den mangelnden, weil <<alternativlosen>> Möglichkeiten _ oder war es die Rolle von Varoufakis genau das durch die Brust ins Auge darzustellen?
Der Fachismus beginnt eigentlich dann, wenn niemandem mehr getraut werden kann. Scheiß-Zeit!!!
Varoufakis ist ein Lichblick im Kanon der Anbeter bestehender Ungerechtigkeit, aber er vertritt noch immer "sozialdemokratische" (reformistische, wie ich weiter oben schrieb) Positionen. Das die dem Systemerhalt dienstbar sind, wird seit ewigen Zeiten ringsum bewiesen.
Allein sein Bericht über die, selbst innerhalb der systemischen Regeln, illegitimen Abläufe der getroffenen Entscheidungen zum griechischen Drama (der Huldigung von Geldbergen), machen ihn glaubwürdig.Die gegen ihn geführte, multimediale Kampagne bezeugt die Potenzen der Reaktionäre (ausknipsen war vermeidbar).
Er war nicht bereit gegen seine Überzeugung zu handeln, glaubt jedoch noch immer an Möglichkeiten auf den Spielplätzen angeblicher Demokratie. Seine Verbindung mit Oskar, Corbyn und anderen Gleichgesinnten bezweckt die Spielplatzbesetzung, leider nicht mehr.
Ohne ein klares Nein zur Bedienung der Geldberge wird sich keine Lösung finden lassen.
drei Interpretationen drei Antworten ... istz doch klasse :-))
drei Interpretationen drei verschiedene Antworten ... ist doch klasse :-)) oder?
drei Interpretationen drei Antworten ... ist doch klasse :-)) schrieb ich auch an die beiden anderen ...
was ich nach wie vor nicht einordnen kann ist diese , seine merkwürdige Geschichte , die er zum Besten gab kurz nachdem er ausgeschieden war .... , wie sie dann zur Not aus dem Euro aussteigen wollten ... Du erinnerst Dich sicher ... die haben sie bzw. er lang und breit rumerzählt, den besgaten Plan B, als es zu spät war , aber sie haben es eben nicht so gemacht ... was war das für ein stunt ? welche Wirkung sollte das denn bitte haben ? ... wenn man hinterher rumerzählt was man eignetlich hätte machen müssen ...
und dann kamen diese Vermutungen, es sei von Seiten der USA wegen der NATO-Mitgliedaschaft interveniert worden ... und daher dann ...
Ja, über den Plan B las ich auch. Irgendwie eine eigentümliche Geschichte, denn es war vorgesehen, die griechische Nationalbank zu ermächtigen Geld (Drachme oder eine Buch-Parallelwährung) zu drucken - Kapitalkontrollen einzuführen usw.
Nachdem die EZB über die ELA-Kredite = den Griechen den Bargeldhahn abdrehten (was gesetzwidrig war - ich las auch, dass Syrizia dagegen vor dem EUGH klagen wollte) und, angeblich, die griechische Nationalbank nur 10,- er Scheine drucken konnte (angeblich waren alle Druckerpressen für die Drachmeproduktion nicht geeignet oder verfügbar ?) - hatte die EZB das Land unter ihrer Geldknute! Die EZB gab aber dann doch weiter Geld - ob aus Imagegründen, weil sich eine Klage beim EUGH + das Gelddiktat gegenüber 10 Mio Menschen nicht so gut anfühlt, sei dahingestellt - und so wurden die Griechen eben über x-Wochen der Geldrationierung unterworfen.
Was mich dabei wunderte, war, dass es zu keiner echten Revolution mehr kam, weil die Menschen, so vermute ich, längst aufgaben und die Regierung - auch Syrizia! - keine echte Konfrontation mit dem Geldadel eingehen wollte ... eh scho wissen, wieso!
Eigenartig ist auch, nachdem im AUG 2014 alle NobelpreisträgerInnen in Lindau meinten, dass eine Erholung der südeurop. Staaten im Euro nicht möglich ist (was eh jede weiß), dass Syrizia genau darin versagte - zum 1. die Menschen über den Zusammenhang Währung - Rezession - Austerity und die Mäglichkeiten dem zu Entrinnen (siehe Argentinine + Island) aufzuklären und eben mit einem Plan B die EZB, den IWF + Schäuble/Merkel sehr alt aussehen zu lassen.
Hier hat auch Varoufakis eine missverständliche Rolle eingenommen - und seinen Plan B eben nicht konsequent umgesetzt usw. Im Nachhinein darüber zu philosophieren, was wäre wenn ... hätt I ... war I ... tat Ich (auf wienerisch) - zeigt auch seine eigene Unzulänglichkeit auf.
ad) Nato.
Ich habs auch registriert und einige Medien meinten (ich habs nicht überprüft) dass die meisten Flieger gegen Lybien von en griechischen Basen der Nato aus operiert hätten und daher auch ein Verbleib der Griechen im Euro von den USA "gewünscht" werde . . . wir wissen eh, was dies bedeutet.
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In Summe hat, meiner Meinung nach, Syrizia auch die große Chance vertan, den IWF "bluten" zu lassen - weil gerade er eine große Schuld am Desaster trägt und die Forderung an die Griechen fast ein Viertel der aushaftenden Beträge ausmachen soll. In dieser Position ist der Schuldner der klar Stärkerer - und das hätte sicher den Job von Mrs. Lagarde gekostet, weil viele Entwicklungsländer schon revoltieren wollten.
Auch diese Chance haben sie vergeigt.
Wenn man nun ans Geldsystem denkt, das auch V. nur so mal im Vorbeigehen ansprach, dann kann man locker zur Meinun gelangen, dass auch er nur ein "Mainstream-Öjkonom" ist und viele Optionen nicht nutzte.
Seine wankelmütige Argumentation - zuerst war ich gegen - nun bin ich FÜR (`?) einen Verbleib im Euro - bestätigt dies.
Also - er hat viel Staub aufgewirbelt, etliches was er sagt und vorträgt ist korrekt - aber der Wunderwuzzi, der vorangeht und Politik FÜR die Menschen macht, das ist er nicht.
Martin Wolf, Chefökonom der FT-NY, thematisiert das Geldsystem (Chicago Plan - Irving Fisher) in x-Beiträgen und Debatten - und ist da sicher ein ganz anderes Kaliber !
man muss also konstatieren , dass wir nur eine Teil der Wahrheit, dessen was wirklich ablief, erfahren haben.
Es kann ebenso sein, dass Varoufakis mit besagtem Narrativ eines Plan B seine Rolle spielte, wie auch , dass er nur sein Gesicht zumindest halbwegs wahren wollte mit dieser nachgereichten Geschichte eines Austiegs, der verhindert wurde.
Wie und womit er verhindert wurde hat aber bislang dem Fußvolk keiner erzählt - vom Warum ganz zu schweigen, obwohl man dazu ja zumindest eine Meinung haben kann oder soagar haben muss.
Ja, die ganze Wahrheit werden wir wohl nie erfahren, aber was Tsipras und V. hier vor hatten, das wäre en detail schon interessant gewesen.
Ob er einen Plan B auch tatsächlich in der Schublade hatte, bezweifle ich stark, obwohl es ja unter den alten, nun ausgeschiedenen Befürwortern eines Euro-Austrittes, linken Syirizia-Mitlgiedern sicher profunde Kenntnis, wie dies am besten zu organisieren sei, vorhanden war. Auch Galbraith hat ihn beraten, wie man las.
Hätte er es ernst gemeint, dann wäre eine allumfassende Aufklärung und Information an die Menschen über die positiven Wirkungen eines Austrittes vorrangig gewesen. Diese fans aber nicht mal ansatzweise statt.