Mark Twain`s Zitat ist eine geniale Beschreibung unseres Schuldgeldsystems.
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Ist der IWF eine Institution von unfähigen, machtgeilen „Verschwörungspraktikern“?.
Ja, es ist die Wahrheit und wird durch Fakten bestätigt und wirft die Frage auf: wieso man eine solche Institution, die den Menschen – weltweit! - derart viel an Leid, Armut, Arbeitslosigkeit brachte, überhaupt noch konsultiert.
Der IWF erfindet das Geld aus dem Nichts als Buchungszeile und tippt die Ziffern in den Computer. Wieso können dies alle Länder dieses Planeten nicht selbst machen?
Der Unfähigkeitsbeweis wurde dem IWF (2011)sogar von der eigenen Innenrevision (Independent Evaluation Office, IEO) quasi „amtlich“ ausgestellt. Zur Frage: wieso er die größte Finanzkrise alle Zeiten nicht vorhergesehen habe, kam der Bericht zum sehr aufschlussreichen Resumee ... dass,
- "die Fähigkeit, die Risiken korrekt zu identifizieren, durch einen hohen Grad an Gruppendenken untergraben wurde,
- die Grundannahme, dass finanzielle Krisen in großen Volkswirtschaften unwahrscheinlich sind, vorherrschte,
- die „intellektuelle Befangenheit“ eine große Rolle spielte,
- die Notwendigkeit stärkerer Regulierung heruntergespielt wurde,
- die - neoliberale - Kultur des IMF darauf ausgelegt war, abweichende Meinungen zu ignorieren und zu entmutigen! "
http://www.ieo-imf.org/ieo/files/completedevaluations/01102011IEO_full_report_crisis.pdf
Die Machtgeilheit wird durch ein von Wikileaks veröffentlichtes, geplantes Komplott gegen Griechenland bestätigt. https://wikileaks.org/imf-internal-20160319/
Im Transkript einer veröffentlichten Telefonkonferenz zwischen dem IWF-Europa Chef, Poul Thomsen und der IWF-Chefin in Athen, Delia Velkouleskou wurde „vereinbart“, einen Schuldenevent zu inszenieren um Griechenland und die EU zu destabiliseren.
Für weitere Details verweise ich auf den Kommentar von IDOG im Freitag. https://www.freitag.de/autoren/idog/kampf-gegen-den-terror-andersrum
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IWF und Weltbank als neoliberale Vorfeldorganisationen.
Während sich die Weltbank hauptsächlich um die Finanzierung von großen Investitionsprojekten wie Eisenbahnlinien, Häfen oder Staudämmen kümmert - ist der IWF der „Kreditgeber letzter Instanz“. Er ist immer dann zur Stelle, wenn sich Länder in Zahlungsschwierigkeiten befinden. Er offeriert Kredite und knüpft diese an knallharte Bedingungen, die die Souveränität und Demokratie untergraben und die Wirtschaft der Länder dem Diktat des internationalen Finanzkapitals unterordnen.
De facto agiert der IWF wie ein Pfandleiher, der die in Not geratenen Staaten ausnutzt, um sie gefügig zu machen und um sich und die globalen Konzerne dadurch zu bereichern.
Das Rezept des IWF ist seit Jahrzehnten gleich: Strukturanpassungsprogramme.
Diesen fußen auf den Grundlagen des Neoliberalismus. Die Eckpfeiler bestehen aus der Liberalisierung, der Deregulierung und der Privatisierung:
- Das Ziel der Liberalisierung ist der „Freihandel“ (NAFTA, TTP, TTIP, CETA, ISDS usw.). Das Ziel liegt im Abbau von Zöllen und Importbeschränkungen. Dadurch müssen die einheimischen Klein- und Mittelbetriebe sich der Konkurrenz der internationalen Konzerne stellen, denen sie gnadenlos ausgeliefert sind. So wurden viele afrikanische Nahrungsmittelproduzenten in die Abhängigkeit der Multis getrieben.
- Die Deregulierung bedeutet die Aufhebung aller Restriktionen für ausländische Investitionen, vor allem aber den möglichst freien Kapitalverkehr (Verbot von Kapitalsverkehrskontrollen). Die inländischen Unternehmen werden von den Giganten der Wallstreet überrollt. Sie werden an die Wand gedrängt, zu einem Bettel aufgekauft und/oder in die Insolvenz getrieben. Steigende Arbeitslosigkeit und die Zerstrümmerung der binnenwirtschaftlichen Wirtschaftsstruktur sind das Ergebnis. Es beherrschen dann ausländische Oligo(Mono-)pole die "Märkte".
- Die Privatisierung führt dazu, dass das Tafelsilber der Länder (Rohstoffe, Infrastruktur z.B.) „privatisiert“ werden müssen, um die Schulden termingerecht zu bazahlen. Die Preise werden dann für zuvor subventionierte Güter, wie Wasser, Energie oder Transport, nach dem Kauf durch ausländische Konzerne rasch erhöht. Dies macht es für die unteren Einkommensschichten unerschwinglich. So werden viele Menschen bewusst geschädigt und in die Armut getrieben, nur um den internationalen Konzernen einen maximalen Profit zu garantieren.
Die Dokumentation "THE BIG SELLOUT" klärt über diese dikatorische Vorgehensweise des Neoliberalismus auf, wobei die Privatisierung des Wassers in Cochabamba, Bolivien, schon als "klassisches Beispiel" gesehen werden kann. https://www.youtube.com/watch?v=z8P8GmkIiUY
Strukturanpassungsprogramme begünstigen immer global agierende, große Unternehmen zu Lasten der einheimischen Bevölkerung.
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IWF gesteht: der Neoliberalismus ist der Grund der Krisen!
Ja, man glaubt es kaum.
Man kann kaum glauben, dass vielleicht doch noch so etwas wie ein Funken an Orientierung an Tatsachen und/oder sogar an „Einsicht“ zu Tage tritt, seit Jahrzehnten genau die falschen Rezepte den Ländern im Gegenzug zu Krediten mit hohen Zinsen, aufgebürdet zu haben. Aber egal – die Superreichen haben ihre Deals gemacht, das Tafelsilber der Staaten ist längst verscherbelt, um es zynisch zu sagen. Die Menschen haben nie irgendwen interessiert - allein die Bereicherung der obersten 1-10% zählt.
Die zwei entscheidenden Säulen des Neoliberalismus sind:
1.) die totale Markthörigkeit ("Invisible hand"), unter dem das Mantra der „Wettbewerbsfähigkeit der Staaten“, die wie Unternehmen behandelt werden, diktiert wird und in der totalen Deregulierung und Öffnung der Binnen- und Finanzmärkte gipfelt.
2.) der lästige Staat, der zu einer Nachtwächterrolle degradiert wird. Dies erfolgt durch (verfassungsmäßige) Schuldengrenzen, Kontrolle der Staatsbudgets (Fiskalpakt). Durch befohlene Sparprogramme werden die sozialen Sicherungssysteme (Griechenland, Spanien usw.) demoliert. Reicht dies nicht aus um die Schulden zu bezahlen - bleibt nur mehr die Privatisierung als letzte Instanz der neoliberalen Agenda übrig.
Was lief nun auf einmal ... schief?
http://www.imf.org/external/pubs/ft/fandd/2016/06/ostry.htm
Nun, genau die beiden zuvor beschriebenen Säulen sind nicht so erfolgreich, wie seit Jahrzehnten bei jeder Kirmes massenmedial in die Welt - volksverdummend - hinaus posaunt. Zwar wurde auf Teufel heraus „globalisiert“ . . . die Länder mussten sich jederzeit und überall der weltweiten Konkurrenz stellen . . . was, so die banale Theorie, zum Erfolg und mehr Wohlstand (gemeint sind eh nur die obersten 1-10%) führen soll.
Der Index der Wettbewerbsfähigkeit - quasi der Zauberstab der neoliberalen Religion – beruht auf einem Bündel an Maßnahmen, wie z.B. freien Kapital- und Güterverkehr, Liberalisierung des Agrarsektors (ein Schelm, wer da an TTIP und die US-Konzerne denkt), Steuererleichterungen für Investoren und deren Gewinne (kommt Ihnen das bekannt vor?) usw. etc.
Wie man in der Abbildung 1 sehen kann, war diese Strategie weltweit sehr „erfolreich“, zumal der Index sich stark der Ziffer eins näherte (1 = starke Konkurrenz, 0 = kein Wettbewerb).
https://www.flickr.com/photos/140576195@N07/27339849475/in/dateposted-public/
Den Nachteil dieser so verordneten ökonomischen und finanziellen Offenheit zeigt die Abbildung 2 auf:
https://www.flickr.com/photos/140576195@N07/27339875285/in/dateposted-public/
- die linke Grafik erhöht aufgrund des starken „IN-flows“ an ausländischem Kapital das Risiko von Finanzkrisen enorm. Das Sample ist mehr als repräsentativ und umfasst den Zeitraum von 1980 – 2014, 53 Entwicklungsländer und ca. 165 Finanzkrisen. .
- die rechte Grafik zeigt den Anstieg der Ungleichheit (Gini-Koeffizient) des Einkommens, wenn sich Krisen nach der Deregulierung des Finanzsektors einstellten. Der untersuchte Zeitraum ging von 1970 – 2010 und umfasste 149 Länder. Es wurden 224 Finanzkrisen – in Englisch niedlicherweise als „Episoden“ bezeichnet – festgestellt, was ca. 5 Krisen p.a. ergibt.
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Schlussfolgerungen:
Dani Rodrik, Harvard-Professor, brachte es auf den Punkt: „…these are hardly a sideshow or a minor blemish in international capital flows;
they are the main story.”
Drei sehr beunruhigende Ergebnisse können ausgemacht werden:
1.) Chancen auf verstärktes Wachstum durch die neoliberale Agenda sind, insbesondere wenn man ein breites Sample an Ländern heranzieht, nicht feststellbar.
2.) Die gesellschaftlichen Kosten der steigenden Ungleichheit sind markant und auf die Liberalisierung und die Wachstumsfokussierung zurückzuführen.
3.) Der Anstieg der Ungleichheit, insbesondere durch völlig falsch verordnete Spardiktate, schadet dem Niveau als auch der Nachhaltigkeit des Wirtschaftswachstums (Anmerkung: damit ist die von vielen Ökonomen kritisierte Austerity-Politik zum x-ten mal falsifiziert worden. Auch wenn das Wachstum das Zentrum des Neoliberalismus ausmacht, so muss auf die Ungleichheit besonders geachtet werden.
So die Empfehlung der Autoren dieser Studie des IWF.
Nachschlag - Austerity:
Weiter hinten im Text wird auch die Sparpolitik als kontraproduktiv entlarvt:
- sie führt zu erheblichen Kosten für die Allgemeinheit,
- sie schadet der vwl. Nachfrage und erzeugt Arbeitslosigkeit,
- die Theorie: Haushaltskonsolidierung wirke expansiv (u.a. von Trichet, ehem. EZB-Chef, vertreten) wird durch die empirischen Evidenz widerlegt und das "Sparparadoxon", das jeder Studiosi im 2. Semester kennt, zum x-ten Male verifiziert. In der Praxis erhöht sich im Durchschnitt bei einer Einsparung beim Staatsbudget von 1% die Arbeitslosigkeit um 0,6%punkte und die Ungleichheit steigt innerhalb von 5 Jahren um 1,5 %punkte..
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Einige Anmerkungen zu diesem IWF-Paper:
- Dem Eigenlob – das Wachstum des Welthandels habe Mio. Menschen aus der Armut „gerettet“ . . . durch ausländisches Kapital floss Know_How und Technologie in die Entwicklungsländer . . . die Privatisierung habe in vielen Fällen eine Effizienzsteigerung und Preissenkung der Produkte und Dienstleistungen bewirkt, und sei nur zum Vorteil von vielen Menschen . . . es wurden daher auch die staatlichen Budgets, durch geringere Kosten, entlastet usw. - stehen markant risikoträchtigere und kaum zu beziffernde Lasten (Armut, Arbeitslosigkeit, Ausverkauf des Tafelsilbers usw.) gegenüber.
- Der Hinweis auf "die Dualität von Nutzen und Risken“ bei der Deregulierung des Finanzsektors, lässt sich auf nur einen einzigen Ziffernvergleich der Eurozone runterbrechen: für „Bankenrettungen“ (besser: Rettung der Bankeigentümer) wurden per Ende 2013 ca. 5.300 Mrd. Euro inklusive Garantien an Steuergeldern verbraten . . . während dem für die Jugendarbeitslosigkeit nur 6 Mrd. budgetiert wurden!
- Geradezu amüsant ist der Hinweis im Text, dass man (gemeint sind die großen Länder, USA, Deutschland usw.) die Staatschulden in ruhigen Zeiten tilgen solle, weil sich hohe Schulden negativ auf das Wachstum auswirken würden.
- Die Unkenntnis unseres Geldsystems überrascht nicht, zumal man vom IWF nicht wirklich ... erwarten kann, dass er seine wirtschaftswissenschaftlichen Papers damit selbst aushebelt. Wie wir alle wissen, kann es in einem Geldsystem, wo Geld nur als Kredit/Schuld entsteht, n i e auf Makroebene zu einer Tilgung kommen - denn dann gäbe es ja kein Geld mehr. Es erfolgt immer nur eine UMSCHULDUNG, d.h. alte + neue Schulden + Zinsen ergeben den neuen Schuldenstand der Staaten.
Der Neoliberalismus ist mit seinen finanzwirtschaftlichen Implikationen daher nichts anderes als eine Religion, wo eine kleine, sehr einflussreiche Sekte, Staaten und Mio. Menschen beherrscht und ihnen Kredite gegen diktatorische Bedingungen gibt. Viele Länder wurden so zerstört - und Mio. Menschen in die Armut und Arbeitslosigkeit getrieben so wie die vorher intakte Wirtschaftsstruktur zerstört.
„Religion is regarded by the common people as true, by the wise as false, and by the rulers as useful“.
(Socrates)
Kommentare 46
Haben nun auch die Hacker ... den Freitag entdeckt ;-)
Ja, es ist eine Religion - siehe Sokrates zum Schluss. Man muss es nur glauben - mit Wissen hatte dies noch nie was zu tun.
Das sieht eher nicht nach einem hack aus, sondern ist der sehr, sehr langsam gewordenen Mühle geschuldet. Vermutlich hast du gesehen, daß nach deinem Klick erst einmal nix geht und hast nochmal geklickt.
»Der IWF erfindet das Geld aus dem Nichts als Buchungszeile und tippt die Ziffern in den Computer. Wieso können dies alle Länder dieses Planeten nicht selbst machen?«
Alles Fiat.Geld entsteht aus dem NICHTS, das wissen wir ja.
Preis x Geldmenge = konstant
Das gilt für (fast) alle. Wenn ein Land die eigene Geldmenge erhöht, fallen die Preise.
Die große Ausnahme ist der US$, weil alle Welt (auch die Zwei Schwestern, der IWF und die Weltbank) ihre Geschäfte in US$ abwickeln muß oder will. Die FED kontrolliert den US$ und es sind sehr viel mehr US$ in der Welt, als die Volkswirtschaft der USA jemals selbst erwirtschaften könnte.
Nach der obigen Relation müßten alle Preise der USA im Keller sein. Das sind sie aber nicht, weil für die USA die gesamte Weltwirtschaft arbeitet und wertschöpft - reale Werte, die an den Börsen dieser Welt wieder ab|geschöpft werden.
What happens?
ff.
» ... - reale Werte, die an den Börsen dieser Welt wieder ab|geschöpft werden.«
Ab|geschöpft mit Fiat.Geld!
Nimm den Artikel von Columbus: Milchpreisdesaster
Die Milchproduktion wird subventioniert und die Hälfte geht in den Export. Das ist also ein freier, neoliberaler Markt und die Moral von der Geschicht:
In einem Markt ohne volkswirtschaftlichen Kern gibt es Gewinn nicht.
Gewinne machen nur einzelne Produzenten auf Kosten anderer.
Daran ändert der Einzelhandel nichts,
daran ändern die Verbraucher nichts,
daran ändern die Produzenten nichts,
daran ändert nur der Staat etwas,
indem er die Subvention abschafft,
indem er die Produktionsbedingungen ändert,
indem große Betriebe höher besteuert werden,
als kleine Betriebe.
"die" müssen ja sowas von am Arsch sein , wenn sie solche Analysen veröffentlichen....
"Die Menschen haben nie irgendwen interessiert"
Die prinzipielle Frage, die sich zu stellen ist, wenn die Prämissen tatsächlich so sind, und es sieht ja so aus als wären sie es, warum eine Politik der Reichtumsanhäufung von 1-10% gefahren wird?
Es wäre mir ja eigentlich scheissegal, ob irgendein Getriebener meint er müsste unbedingt den 1000fachen Monatslohn des Durchschnittsverdieners haben und ne Villa mit Gorilla und derart am Warenwirtschaftssystem teilnehmen. Soll er von mir aus.
Die Frage ist welches Interesse besteht bei diesem Klientel, daß es eine riesige Masse an Menschen gibt, die zunehmend nullkommagarnichtmehr an diesem kapitalistischen Warenwirtschaftssystem teilnehmen können oder dürfen, wo es doch das höchste Gut darstellt, daß es geben soll?
Die Frage ist relevant, weil zunehmend auch in den profitierenden Ländern der kapitalistischen Zentren dadurch dieses Warenwirtschaftssystem untergraben oder sogar zerstört wird? Welches Interesse oder Motiv kann man also haben, als Mensch, daß dieses Warenwirtschaftssystem erodiert oder zerstört wird für grosse Teile der Menschen, die ja Motor dieses Systems sind und sein sollen?
Ich komme immer nur auf eine Antwort: das Interesse ist pathologischer Natur. Es ist Sadismus und Gewaltverherrlichung. Vernunft spielt keine Rolle. Wahnvorstellungen schon eher.
(Gewaltverweiblichung gibts ja noch nicht , denn es sieht nicht danach aus als würden die Herren der Schöpfung dieses Monopol so einfach aufgeben wollen))
Nehmen wir einmal an, diese Reichen seien nicht sadistisch und pathologisch, sondern es ist lediglich der inneren Logik dieser eigentümlichen Geldschöpfung geschuldet, daß die reale Wertschöpfung nicht mehr ausreicht, um die FiatGeldVermögen zu alimentieren.
Du schreibst:
»Es wäre mir ja eigentlich scheissegal, ob irgendein Getriebener meint er müsste unbedingt den 1000fachen Monatslohn des Durchschnittsverdieners haben und ne Villa mit Gorilla und derart am Warenwirtschaftssystem teilnehmen. Soll er von mir aus.«
Eine simple Rechnung:
Ein Reicher bekommt 1% der Wertschöpfung, das sind 1 Euro von 100 Euro oder 1% von der gesamten Wertschöpfung.
Nun schöpft und schöpft der Reiche Fiat.Geld und sein Vermögen übersteigt die reale Wertschöpfung um das 100.fache; dann sind 1% seines Vermögens 100% der realen Wertschöpfung.
Für die Wertschöpfer bleibt nichts übrig.
Simpel, silmpler, am simpelsten, neoliberal!
"Unser" Halleluja ist ihnen ebenso sicher, wie das Amen am Ende ihrer Liturgie.
"Auf den Asphaltfeldern grasen
goldene Kälberherden Tag und Nacht.
Über ihnen Wolkenkratzer,
wo die Computer schmatzen.
Ach, wo ist noch Platz für mich
oder ein Dach für dich?
Hörst du es flüstern im Land?
Dracula sucht einen Sarg,
Helmut kauft sich Koks im Park.
Siehst du die Schrift an der Wand?
Refrain:
Der Turm stürzt ein.
Der Turm stürzt ein.
Halleluja, der Turm stürzt ein."
Schöne neue Welt ... und nix dazu gelernt ☛ WTC
Tellerwäscherträume zum Betrieb von Hamsterädern - Monumente der räuberischen Künste.
„Der Kapitalismus, der in zunehmendem Maße nur noch dazu dient, die durch derartige kommunistische Praktiken geschaffenen Werte sichtbar zu machen, wird auf diese Weise auf eine rein parasitäre Kraft reduziert, eine Art Lehnsherr, der ihm gänzlich fremden Formen der Kreativität gewissermaßen einen Pachtzins abringt. Wir leben also bereits im Kommunismus, wir müssten es nur endlich erkennen."
David Graeber Kampf dem Kamikaze-Kapitalismus
Siehe oben, die armen Reichen können gar nicht anders, das ist systemisch :-)
Zu David Graebner: Kampf dem ...
"Man schafft niemals Veränderung,
indem man das Bestehende bekämpft,
um etwas zu verändern,
baut man neue Modelle,
die das Alte überflüssig machen”
- Richard Buckminster Fuller -
Aber sicher:
Arbeit in einer idealen Welt
"Während Streiks aktuell alle acht französischen Raffinierien lahmlegen und das ganze Land im Aufruhr ist, um gegen die "Reform" des französischen Arbeitsgesetzes zu protestieren, haben Videoaktivist_innen der Gruppe "Revolutión permanente" (Permanente Revolution) Straßeninterviews gemacht und die Protestierenden gefragt, wie sie gerne arbeiten würden."
Ich halte das Festhalten an einem, imaginiert am modernen warenproduzierenden System (der traditionsmarxisten, keynesianer usw) gekoppeltes, Geldsystem (der Monetaristen) schon für die Wahnvorstellung selbst. Wobei letztere noch in der Lage wären die härtesten Auswirkungen abzumildern (sie machen stattdessen das glatte Gegenteil), denn wenn man schon massenhaft Geld druckt, kann man es auch gleich massenhaft verteilen und nicht nur an die 1-10%.
Es sind also beide Seiten wahnhaft, der Glaube an eine gute alte gerechte Arbeitsontologie ohne Zins (der offensichtlich die Produktivitätssteigerungen und den Profitverfall völlig ignoriert und nebenbei auch noch die üblichen völkischrassistischen National-Ressentiments erzeugt) einerseits und dem autoritären Bestrafungscharakter ("Ohne Arbeit kein Lohn") herrschender neoliberaler Monetaristen, während um sie herum diese Kapitalmaschine Massenarbeitslosigkeit und Elend produziert, weil man dem Zwang verhaftet ist, daß qua Natur Kapitalismus "gut" ist ohne zu wissen warum (und "ob überhaupt").
Das Festhalten an diesen wahnhaften Vorstellungen manifestiert sich ja offensichtlich auch in Disziplinierungsindustrien rund um Hartz4, wo dem Arbeitslosen noch vorgeworfen wird, er sei per se schuld an der Arbeitslosigkeit selbst , wenn er keine Arbeit findet (als Beweis werden sogar die Arbeitslosenzahlen gesellschaftsweit zurechtgelogen und Nachrichten über eine "brummende Wirtschaft und Konsumlaune" publiziert), die (schon rein statistisch) nicht mehr ausreichend vorhanden zu sein scheint. Gleiches gilt für prekäre Arbeit auf unterstem Existenzminimum.
Portugiesisches Sprichwort:
Kinder sind unsere Flügel in die Zukunft
Jetzt brauchen wir nur noch jemanden, der oder die diese Wahnhaften in die Klapse einweist.
Die sind schon in der Klapsmühle^^
Das bezweifle ich, die richten immer noch Schaden an, laufen also frei herum.
Der Monetarismus hat vor einigen Jahren das Zeitliche gesegnet, auch wenn unser Land typischerweise mal wieder als Letztes noch das tote Pferd weiterreitet.
Spannend wird jetzt die Frage, an welcher Stelle wir konkret diesen Anachronismus anpacken und etwas Neues installieren. Die Schweizer haben ihre BGE-Abstimmung (und eine weit weniger relevante zu Vollgeld in ein paar Monaten), und selbst wenn es keine Mehrheit findet, treibt das die Debatte enorm voran.
Gedrucktes Geld direkt zu verteilen (also an die Bevölkerung, nicht an die Kapitaleigner) wäre eine Möglichkeit, aber global betrachtet ziemlich ungerecht, weil das nur die Länder mit harter Währung machen können. Zumindest im aktuellen Währungssystem, das nicht mehr allzu lange Bestand haben wird.
Schon lustig, dass der IWF jetzt auf solche Ideen kommt, wo sich die neoliberale Globalisierung immer deutlicher zum Nachteil des Westens und insbes. der USA auswirkt. JedeR ChilenIn oder NeuseeländerIn weiß das seit den frühen 80ern, aber bisher haben "wir" doch eher profitiert. Auch dass es bisher keine Alternative gab, die besonders Ländern des Südens ein "besseres Angebot" hätte machen können, spielt sicher eine Rolle. Heute verleiht China Geld, das es sich mit Rohstoffexporten zurückzahlen lässt (was bei niedrigen Rohstoffpreisen auch nicht unbedingt ein gutes Geschäft ist, aber immerhin die Wirtschaft nicht zerstört wie die SAP), und stabilisiert die Währungen anderer Länder durch Swaps.
Die Frage ist für mich, was nach dem Neoliberalismus kommt.
Werden die positiven Seiten der Globalisierung (ja, die gibt es) bewahrt und die Nachteile durch demokratische Regulierung minimiert? Oder wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet durch einen Rückfall in den Protektionismus? In dem Fall kämen wir vom regen in die Traufe, weil das zwangsläufig mit Nationalismus und schweren Konflikten bis hin zum Krieg einhergehen würde.
Dank - habe viel "Land unter".
Den Artikel von Columbus les ich gerne nach.
Ja ... als ich die Studie des IWF las, wusste ich nicht recht, was ich davon halten sollte, denn
- das wissen die doch mindestens seit 20-30 JAHREN, zumal auch die Falsifikation über einen Zeitraum von 30-40 Jahren evaluiert wurde ... ?!
- man braucht nicht mal 10 Jahre - weder für Chile, wo nach 4-5 Jahren alles schon den Bach runter ging und man auch bei GR dies schon nach dem 3. Jahr als Blinder sehen konnte...,
- auch in Argentinien in den 8 Jahren der Regierung Menem, die Korruption war der bestehende Bestandteil des Handelns ..., man auch alles über den Erfolg der Strukturmaßnahmen wusste.
Also bleibt die Frage:
w i e so erst jetzt dieses "Paper" rausgelassen wurde?
Antwort: ich weiß es auch nicht, aber Ihre Vermutung ist sicher ein nicht ganz unwesentliches psychologisches Element.
Was ich mir davon unabhängig vorstellen kann, ist, dass einfach nachhaltig - weil eben durch Verträge "abgesichert" (deswegen auch das Beharren auf ISDS z.B.) die gesamte Infrasttruktur + das Tafelsilber (Rohstoffe usw.-) an die 1-10% verscherbelt ... wird.
Mit demokratischen Mitteln wäre dies dann nicht mehr rückgängig zu machen - deshalb ist ja auch der ESM als Verfassungsbestimmung bei uns z.B. mit 2/3el-Mehrheit einzementiert worden und die Bürgerlichen werden immer so im die 40-50% haben...
Danke - ich kenne das Video der 12-jährigen sehr gut.
Ist TOPP!
Auch dass es bisher keine Alternative gab,
Gab/gibt es doch genug: die skandinavischen Länder, Bolivien, Ecuador, Argentinien bis Dez. 2015, Brasilien, Venezuela usw.
Überall wurde die Armut + Arbeitslosigkeit massiv gesenkt, unter Macri stieg sie, so wie die Armut . . . in nur 5 Monaten stark wieder an!
Werden die positiven Seiten der Globalisierung (ja, die gibt es)
ä h m ... just name some of them, pls :-D
. . .Rückfall in den Protektionismus?
Ähm ... beschlossen nicht die USA + die EU gegen China wegen der Stahlexporte vorzugehen ...?!
. . . zwangsläufig mit Nationalismus und schweren Konflikten bis hin zum Krieg einhergehen würde.
Sie scheinen auch ein Verschwörungspraktiker zu sein, der gleich mit der Nationalistenkeule dahergelaufen kommt.
Frage: w a s macht den Deutschland für eine Wi-Politik, wenn nicht eine wirtschaftsfaschistisch-nationale mit Lohndumping und der total verheerenden Exportfokussierung?
Ich hoffe, es ist nicht so schlimm, wie in Braunsbach.
Gutes Gelingen.
Das ist ja der Witz. Im Freien ist man bereits in der Klapsmühle.
»Also bleibt die Frage:
w i e so erst jetzt dieses "Paper" rausgelassen wurde?«
Na, das ist doch klar, die PR-Abteilung des IWF arbeitet am Nachruf mit neuen Methoden als IWF-Leaks.
Die skandinavischen Länder brauchten m.W. nie IWF-Kredite. Und Argentinien und Venezuela sind nicht gerade Vorzeigebeispiele für sinnvolle Wirtschaftspolitik - abgesehen davon, dass sie dies nur dank chinesischer Kredite tun konnten, und die gab es eben früher nicht.
ä h m ... just name some of them, pls :-D
kultureller und Informationsaustausch, voneinander lernen
economies of scale
wenn politisch reguliert: Wohlstandszunahme
Ähm ... beschlossen nicht die USA + die EU gegen China wegen der Stahlexporte vorzugehen ...?!
Sage ich doch: "Rückfall in den Protektionismus." - wenn das sich unkontrolliert zuspitzt, wird es zu schweren Konflikten führen.
Frage: w a s macht den Deutschland für eine Wi-Politik
Eine neoliberal an der Steigerung der eigenen "Wettbewerbsfähigkeit" orientierte, unter konsequenter Ausnutzung der ungenügenden Regulierung des vorherrschenden Modells. Die daraus resultierenden Kapitalexporte nutzt Berlin eiskalt als Machtinstrument, was (nicht nur) innerhalb der EU zu Konflikten führt.
Ich will mir gar nicht vorstellen, wie sehr sich diese verschärfen würden bei einer tatsächlich nationalistischen Außenwirtschaftspolitik a la Trump, wenn aus den Zöllen/Sanktionen und Gegensanktionen eine Eskalationsspirale würde, Ende offen...
Es gab ja seit Jahren einige Papers, die die kruden Theorien des IWF in allen Belangen falsifizierten.
Aber seine empirischen Fakten über 40-50 Jahre sind dann doch eine überfällige Bestätigung dessen, was in zahlreichen Befunden anderer Institute auch nachgewiesen wird.
Könnte es sein, daß einige im IWF das erkennen, sich aber nicht trauen, am Ast zu sägen, auf dem sie sitzen?, nur mal so als rethorische Frage.
Die skandinavischen Länder brauchten m.W. nie IWF-Kredite.
Es geht bei der neoliberalen Agenda nicht per se um Kredite des IWF - Deutschland/Österreich beweisen dies mit Lohndumping und einem Gini-Koeffizierten bei Vermögen um die 77 ... selbst.
Argentinien und Venezuela ...
als auch in Bolivien, Brasilien, Ecuador wurde sowohl die Armut + Arbeitslosigkeit massiv gesenkt - und DAS nenne ich eine erfolgreiche Politik!
In Argentinien "gelang" es Macri in nicht mal einem halben Jahr, genau wieder mehr an Armut + Arbeitslosigkeit zu "erzeugen" . . .
kultureller und Informationsaustausch, voneinander lernen
economies of scale ... wenn politisch reguliert: Wohlstandszunahme
Wohlstandszunahme - JA, aber nur bei den obersten 1-10%! Und Economies of scale hat damit, wie Kulturaustausch, nichts zu tun - nichts mit der neoliberalen Agenda, weil davon unabhängig.
Stahlexporte - USA,EU:
falsch verstanden? Dass IMMER genau jene Länder, die auf der einen Seite den Freihandel wie einen Wimpel vor sich hertragen sind, die bei der ersten Gelegenheit, wo es darum geht i h r e Industrie zu beschützen, sofort in den Proktionismus verfallen, ist ja das Bezeichnende!
ad) Deutschland - Wirtschaftspolitik:
Nein, DE macht eine wirtschaftsfaschistsiche Politik, die aus Lohndumping verbunden mit "Beggar the neighbour"-Maßnahmen besteht - anders gesagt: sie exportieren dadurch ihre Arbeitslosigkeit, weil sie nur durch Lohndumping ihre "Wettbewerbsfähigkeit" erreichen. Und mit Verlaub: genau das drücken sie allen anderen Euro-Ländern mit aller Macht aufs Haupt. Da sind die Grenzen zu Trump ... sehr gering und fliessend - und dass sich die EU sofort gegen China wegen derer Stahexporte wandte, bestätigt dies.
DE ist längst Motor der Eskalation innerhalb der EU geworden...
Es gibt noch einen Fall:
Tansania wollte nach dem Ujamaa Motto von Nyerere eigenständig und unabhängig bleiben und keine IWF-Kredite. Nach den Konflikten mit Uganda brauchte Tansania aber Kredite - ein Schelm, der Böses denkt.
Ja - es gibt eigentlich nur "Fälle" - weil das Konzept der Strukturreformen diese geradezu vorschreibt.
Es geht nur darum, alle Ressorucen und halbwegs gesunden Wirtschaftsbereiche den internationalen Konzernen als Beute vor deren Füße zu werfen. Die Begleitmusik spielt die "Öffnung der Finanzindustrie und der freie Kapitalverkehr", weil ja auch die Profite rasch wieder ausser Landes gebracht werden wollen . . .
Tja, irgendwie muß ja die soziale Hängematte der Reichen alimentiert werden, schließlich spenden nur die den Parteien - wer sonst :-)
ff.
Bei all dem Gedöööhns um die Ungerechtigkeit dieser Welt sollten wir nicht vergessen daß wir in einer ParteienOligarchie leben und die DemoKratie noch sehr, sehr lange auf sich warten läßt. Etwas verklausulierter ist das nach hundert Jahren immer noch eine Prädemokratie.
Schau mal - es tut sich ein bisserl was ?!
Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten. Ich kenne einige Leute dort . . . von einer Debatte um ein neues Geldsystem keine Spur, d.h. sie tummeln sich in ihrem eigenen, kleinen Biotop und nur um Vermögenssteuern zu fordern usw. bedarf es keiner "Bewegung", so sich eh nur die Bobo-Grünen + einige Profs. in der Sonne der eigenen, prekären Eitelkeit sonnen.
http://derstandard.at/2000038116487/Wir-koennen-uns-die-Reichen-nicht-mehr-leisten
Andererseits dürfte doch Kern einiges neu ansprechen - hier z.B. Ich will ihm schon einige Zeit geben, Dinge voranzutreiben, denn die ÖVP wird ihn sowieso in einigen Wochen - sobald er wirklich Erfolg haben wird! - an die Wand rennen lassen.
Kern wirbt für Arbeitszeitverkürzung + Maschinensteuern . . .
http://derstandard.at/2000038223738/Kern-wirbt-fuer-Arbeitszeitverkuerzung-und-Maschinensteuern
Hab ich mal rausgesucht ein paar Themen:
1. Wie können gesellschaftliche Mehrheiten organisiert werden?
Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten.
2. Das Thema Arbeitszeitverkürzung wird auf die Agenda kommen.
3. Mein Wirt in Radenthein hat mehr Mitarbeiter und zahlt mehr Steuern in Österreich als der Weltkonzern Google.
4. Man mag das Maschinensteuer nennen – für die müssen wir uns engagieren.
Dazu ein Motto:
Was ist heute möglich?
"Man schafft niemals Veränderung,
indem man das Bestehende bekämpft,
um etwas zu verändern,
baut man neue Modelle,
die das Alte überflüssig machen”
- Richard Buckminster Fuller -
Das Modell einer erfolgreichen Wirtschaft sollte darum auch den Reichen einleuchten:
Wirtschaften oder nicht wirtschaften, das ist hier die Frage!
Eine Möglichkeit der Veränderung wäre die Wertschöpfungssteuer als Unternehmenssteuer an genau dem Ort, an dem der Wert geschöpft wird, also in den Erzeugungs- und Verkaufsstellen - nicht irgendwo in einer Unternehmenszentrale.
Wertschöpfung (inclusive eigene Arbeit) = Einkauf - Verkauf.
ff. natürlich:
Wertschöpfung (inclusive eigene Arbeit)
= Verkauf - Einkauf
Es geht bei der neoliberalen Agenda nicht per se um Kredite des IWF
Nö. Aber in meinem Post, auf den Sie sich bezogen, ging es darum, und um die erst seit Kurzem bestehenden Alternativen in Form chinesischer Kredite und Swaps(*). Außerdem ist die Abhängigkeit von Dollarkrediten und damit früher oder später vom IWF ein entscheidender Hebel zur Durchsetzung der neoliberalen Agenda.
als auch in Bolivien, Brasilien, Ecuador wurde sowohl die Armut + Arbeitslosigkeit massiv gesenkt
Weiß ich - das ändert nichts daran, dass Argentiniens Wirtschaftspolitik unter Kirchner wahnwitzig und korrupt war. Sozialleistungen und 'Industrialisierung' (die es nicht gab) bezahlt mit zerstörerischem Bergbau und Soja-Monokulturen - das soll fortschrittlich sein? Dass Macri furchtbar ist bedeutet (leider) nicht, dass seine Vorgängerin sinnvolle Politik betrieben hat.
nichts mit der neoliberalen Agenda, weil davon unabhängig.
Es ging um die 'Vorteile der Globalisierung', bitte genauer lesen!
falsch verstanden? Dass IMMER genau jene Länder...
Absolute Zustimmung dazu. Das macht aber meine Aussage, dass es derzeit Ansätze einer Eskalation (Stahl) zu beobachten gibt, sich dies mit Trump verschärfen dürfte und das brandgefährlich wäre, ebenfalls nicht falsch.
Nein, DE macht eine wirtschaftsfaschistische Politik...
Wir sind uns doch grundsätzlich einig - Sie schreiben genau das Gleiche wie ich mit etwas anderen Worten. Aber was soll wirtschaftsfaschistisch bedeuten? Das scheint mir eine sinnfreie Bagatellisierung des Faschismusbegriffes, den wir uns (wie andere 'politische Kraftausdrücke') m.E. aufsparen sollten für Fälle, wo er wirklich angebracht ist.
Faschismus ist eine Ideologie, die als andersartig definierten Menschen das physische Existenzrecht abspricht. Die dt. WiPo mag alles Mögliche sein, aber das? Wenn alles "faschistisch" (oder "Genozid", "totalitär"...) ist, verliert das Wort seinen Schrecken, und das wäre fatal.
Da sind die Grenzen zu Trump ... sehr gering und fliessend
Die deutschen Dumpingexporte nutzen offene Märkte/ Freihandel zum eigenen Nutzen und Schaden der Anderen aus. Trump will die Grenzen dichtmachen, um ebendiesen Schaden abzuwenden, weil die USA eben nicht 'wettbewerbsfähig' sind. Beides ist Mist, aber sehr unterschiedlicher Art.
(*) Währungsswaps: Dazu würde mich Ihre Meinung interessieren - ich sehe sie als sehr positiven präventiven bzw "strategischen" Gegenentwurf zu den an politische Bedingungen gebundenen IWF-Krediten.
Ja - der Slogan: wir können uns die Reichen nicht mehr leiste ... hat was!
Arbeitszeitverkürzung ist ein MUSS-Thema. Interessant ist, by the way, dass die DB das Thema "Digitalisierung" begraben hat. Sie haben wohl viele IT-Probleme und Cryan hat dies verordnet, was schon ein Indiz dafür ist, dass es sich hier um einen großen Hype handeln dürfte - was ich aus meinen engeren Gesprächen auch so vermittelt bekam.
Maschinensteuer: lustig, wie die Konservativen gleich aus allen Rohren dagegen schiessen. Blödsinn - uraltes Thema - Investitionen besteuern usw.
Andererseits nagelte ein hochrangiger AK-ler die Industriellenvereinigung als "sie können den Hals nicht voll kriegen" an die Wand, was auch stimmt: sie erhielten 1 Mrd. durch eine LNJ-Senkung, die genau NULL Arbeitsplätze brachte - was eh alle wissen und auch die Spatzen vom Dach pfeifen ... und andererseits monieren sie, dass die Bankenabgabe "nicht leistbar" sei ?!
Sie sind ja mittlerweile derart naiv - man kann auch dumm sagen, ich weiß - weil sie ihre Phrasen nicht "belegen" können!
Kern spricht hier die Themen gut an und ich hoffe, er lässt sich nicht von der ökonomisch-niedlichen Armada der Raffgierindustriellen ins Out manövrieren. Schaun mer mal.
Zuerst einmal: DB heißt bei uns Deutsche Bahn AG, bei db.de kommt über einen dereferer auch die Deutsche Bahn.
Die Deutsche Bank Konzern findest du unter db.com.
Ich nehme mal ein Windrad, das arbeitet bei Tag und Nacht und Wind irgendwo und produziert Strom; die Gewerbesteuer fällt dann in Grünwald oder Düsseldorf an. Da frage ich mich, warum diese Deppl auf dem Dorf sowas genehmigen.
Bei vielen Ketten ist das genau so, die zahlen ihre Steuern in Luxemburg und hier nix.
Als die Staaten noch weitgehend gegeneinander abgegrenzt waren, mag das alles funktioniert haben, das ist aber schon Jahrzehnte her; Jahrzehnte in denen diese politischen Hofschranzen Spesen gemacht haben und sonst nichts.
Außerdem ist die Abhängigkeit von Dollarkrediten und damit früher oder später vom IWF ein entscheidender Hebel zur Durchsetzung der neoliberalen Agenda.
Ja.
Ad) Argentinien: sehe ich überwiegend nicht so, zumal die Erfolge nach 8 Jahren Korruption für das 1% durch Menem, von Kirchner sich weltweit sehen lassen können und jederzeit als Blaupause (u.a. für Island) dienen. Das einige Einflussgrößen (Anziehen jener Preise, die exportiert wurden) als auch der „natürliche Fokus“ auf Sojabohnen usw. eine Besonderheit darstellen, stimmt. Leider – und das gibt vor allem bei unseren Sozialdemokratien noch ausgeprägter – werden dann die Roten auch schnell verkorrumpiert, kleben an der Macht und arrangieren sich dort und da.
In Summe waren die Kirchnerjahre die mit Abstand besten Argentiniens – da können Sie auch noch weit vor die Militärjunta zurückgehen.
Ad) Vorteile der Globalisierung?
Ich sehe keine – und gerade der IWF hat die so gepriesenen „Wohlstandssteigerungen“ falsifiziert.
Ad) Wirtschaftsfaschismus: den Begriff Faschismus muss ich nicht erklären und hat seine jüngsten Auswirkungen im Patriot Act und auch in der Aushebelung der Verfassung in F.
NAFTA, TTIP. ISDS usw. sind – eben neben der Ideologie des Neoliberalismus – die Instrumente des Wirtschaftsfaschismus, wofür man auch den Begriff „Corporatismus“ gebrauchen kann. Kurz gesagt: wenn die Konzerne die Gesetze schreiben . . ., dann ...
Ad) Protektionismus – Merk(el)antilismus:
wirtschaftshistorisch sind gerade die USA ein sehr protektionistisches Land, weil sie über Jahrzehnte zuerst ihre Wirtschaftsbereiche „konkurrenzfähig“ machen – um dann von den anderen Ländern innerhalb kürzester Zeit die Öffnung aller Handels- und Kapitalschranken einzufordern, die sie zuvor nicht bereit waren einzugestehen. Sie beweisen dies auch bei TTIP z.B. indem sie nicht im Traum daran denken, die ILO_Standards zu akzepieren, was eben die Organisation von Gewerkschaften + höhere Löhne = weniger „Wettbewerbsfähigkeit“ für sie selbst bedeuten würde.
Da ist der Stahlhandel nur ein immer wiederkehrendes, klassisches Beispiel.
Ad) Währungsswaps – Neoliberalismus:
die FDI`s (Foreign Direct Investments) sind die eigentlichen Raffke-Kapitalismus-Treiber und deren Basis der Ausraubung fremder Ressourcen usw. beruht auf
a.) freiem Kapitalverkehr + Öffnung der Märkte: diese schaffen erst die Voraussetzungen für die „Eroberung fremder Märkte“ durch die global agierenden Konzerne – und
b.) dem Einfordern von Privatisierungen der Infrastrukur als Ergebnis der „Strukturforderungen des IWF" (der zuvor durch Kürzungen den mühsam aufgebauten Sozialstaat demolierte).
Währungsswaps bedarf es dazu keine.
Aha - ich dachte DB ist eindeutig.
Ja, diese "Gewinnverschiebungen", zumeist durch verquere "Licence + Marketing- + Innovation-FEEs" bilanziell eingefädelt, sind ein Unikat der jüngsten Geschichte, wobe sie vor allem LUX (Juncker), NL (Dijselbloom) und auch Irland dabei hervortaten.
Dass die beiden benamsten Starpolitiker auch an der Spitze der EU stehen, ist kein Zufall.
Ich bin, was Agrarökonomen - wir sagen einfach Diplombauern dazu ;-) - betrifft, etwas geschädigt, weil bei uns seit Jahren die ÖVP und dort eben der Bauernbund ... die Finanzminister stellten. Dijiselbloom ... ist auch einer :-D
Im Buchhandel wäre es ein leichtes z.B. , die Gewinne dort zu versteuern, wo der Umsatz anfällt, weil man bei jeder Buchprüfung ersehen kann, (u.a. durch CCkartenverkäufe) in welchem Land diese anfielen.
Na ja, ich kam nur drauf, weil ich weiß, daß du ein GeldSteirer bist und darum weniger mit der Bahn am Hut hast :-)
Es ist überall leicht, die Dinge dort zu versteuern, wo produziert oder gedienstleistet wird. Hier grasen Rinder das ganze Jahr auf der Weide und ein paar Hansel kümmern sich drum, darum fallen hier nur Kosten an; der Verkauf findet an einem anderen Ort statt, darum gibt es auch keine Gewerbesteuer aus der GmbH, die das ganze umtreibt.
Bei einer Umstellung auf Wertschöpfung ist zumindest den SelbstKosten ein Gegenwert gegenüber zu stellen, der höher liegen muß, um nicht als Hobby eingestuft zu werden.
Leersatz: Wo Selbstkosten anfallen fällt auch Mehrwert an.