Die von interessierten Kreisen, u.a. der französischen Regierung in Verbindung mit der französischen Nuklearindustrie, angestrebte Renaissance der Atomkraft mit Nachhaltigkeitsargumenten zu belegen, ist absurd. Auch die Anerkennung von Gaskraftwerken als nachhaltig ist absurd. Die in der 2020 verabschiedeten und veröffentlichten EU-Taxonomie festgelegten Kriterien verweisen eindeutig auf die fehlende Nachhaltigkeit u.a.der Kernkraft. Atomkraftwerke sind weder sicher, noch ist die Entsorgungslage geklärt. Auch sind sie nicht CO2-frei, wenn man den Uranabbau, den Bau und Betrieb eines Atomkraftwerks sowie die Entsorgung des AKWs untersucht. AKWs bieten keine Versorgungssicherheit und sind extrem teuer. Sie sind kein wesentlicher Beitrag wirtschaftlicher Aktivität – so wie in der EU-Taxonomie gefordert – u.a. für den Abbau schädlicher Stoffe, für die Kosteneffizienz, für eine ungefährliche Energieproduktion sowie für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Sie sind ein Beispiel für die Internalisierung von Gewinnen und die Externalisierung von Kosten. Die Finanzierung einer grün gewaschenen Kernkraft würde zudem auch, z.B. in Frankreich, verdeckt zur Finanzierung der militärischen Nutzung der Kernenergie beitragen.
Kernkraft über eine Veränderung der bisherigen EU-Taxonomie als nachhaltig ausweisen zu lassen, ist eine üble Form von Greenwashing und letztendlich der Versuch eines schweren Betrugs an den EU-Bürgern_innen.
Die deutsche Bundesregierung, aber auch andere nationale Regierungen der EU sind aufgefordert, sich im Rat der Europäischen Union dem Ansinnen der EU-Kommission zu verweigern, die Finanzströme in eine Richtung zu lenken, welche zu einer Wiederkehr der eigentlich zumindest in Deutschland gesellschaftlich abgeschriebenen, in keiner Weise nachhaltigen und Milliarden Euro verschlingenden Atomkraft führen könnte. Auch sollten die Vertreter_innen im EU-Parlament gegen den am 2.2.2022 veröffentlichten Zusatz der EU-Kommission zur Nachhaltigkeits-Taxonomie stimmen. Letztlich sollten sich die deutsche Regierung sowie andere Regierungen den vor dem Europäischen Gerichtshof klagenden Staaten anschließen, falls Energie aus Atomkraftwerken tatsächlich als ‚grüne‘ Energie ausgewiesen werden würde.
Also es gilt weiterhin, das ‚Atomkraft? Nein danke!‘ auch auf der europäischen Ebene durchzusetzen, um die zukünftige für die Klimaneutralität erforderliche und auf regenerativer Energieerzeugung basierende Energieversorgungsinfrastruktur zu ermöglichen. Gerade für ärmere Regionen im europäischen Kontext, aber auch des globalen Südens mündet das Setzen auf Kernenergie in eine energiepolitische Sackgasse und verhindert die notwendigen Investitionen in eine an nachhaltiger Entwicklung orientierte regenerative Energieproduktion. Besonders in den Ländern des globalen Südens ließe sich die benötigte Energie u.a. leicht durch die Sonne mit Hilfe von Photovoltaik oder durch Windenergie gewinnen lassen. Hier würden sich über die grüne Produktion von Wasserstoff sogar noch ertragreiche Exportmöglichkeiten eröffnen, die zu einem Abbau des globalen Reichtumsgefälles im Sinne von nachhaltiger Entwicklung beitragen könnten.
Die europäischen Finanzströme sind über die Vermeidung von Greenwashing, so wie es die ursprüngliche EU-Taxonomie vorsah, in den Ausbau der regenerativen Energieförderung sowie in die Entwicklung von Speichertechniken und in den Netzausbau zu lenken. Modernisierte Gaskraftwerke mit geringeren CO2-Emissionen könnten allerdings noch eine Zeit lang – gewissermaßen als das kleinere Übel - eine wichtige Brückenfunktion während der Durchführung der Energiewende und Dekarbonisierung auf dem Weg zur Klimaneutralität haben, um in dieser Zeit Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Kohlekraftwerke und AKWs sind zügig abzuschalten und rückzubauen bzw. zu entsorgen. Die Anzahl von Gaskraftwerken und das Ausmaß ihrer Strom- und Wärmeerzeugung sind allerdings Schritt für Schritt mit der wachsenden Bedeutung regenerativer Energieproduktion zu reduzieren. Eine problematische Anerkennung im vorgelegten Erweiterungsentwurf der EU-Kommission, der auch die Energie aus Gaskraftwerken als ‚grüne Energie‘ ausweist, ist ebenfalls hierzu nicht notwendig. Die Bundesregierung hat daher keinen faulen Kompromiss mit der französischen Regierung nötig und sollte weiterhin zu dem ursprünglichen Nachhaltigkeitsverständnis der Vereinten Nationen stehen.
Der ausführliche Text mit zahlreichen Quellenangaben und statistischen Belegen findet sich unter https://www.klaus-moegling.de/actual-blogs/ (Blog 1)
Kommentare 133
Wenn Sie den Kurzbeitrag als anregend für eine Kommentierung empfinden, würde es auch noch Sinn machen, den ausführlichen Artikel, der die Grundlage dieses Kurzbeitrags ist, zu lesen. Er findet sich unter: https://www.klaus-moegling.de/actual-blogs/
Ich bin gespannt auf die Diskussion und wie Sie diese Angelegenheit sehen.
Es zeigt sich wieder einmal die Beschränktheit der sich als unsere volksvertretende Elite präsentierenden Politiker. Statt differenziert zu handeln, wird einfach nur (digital) umetikettiert, so dass man einfach nur einen Schalter umzulegen braucht. Sachverstand unnötig. Es muss dem verdummten Volk nur richtig erklärt (d.h. aufgeschwatzt, propagiert, ...) werden. Das mit dem "Verdummen" geht auch auf deren "Sparkonto" und den dazugehörenden bildungsfernen aber dafür profitablen Medien und Apps. Nur ist das Volk schlauer als diese Dilettanten. Auweia, es spaziert manchmal so einfach gegen die Vorschrift.
"Es zeigt sich wieder einmal die Beschränktheit der sich als unsere volksvertretende Elite präsentierenden Politiker. Statt differenziert zu handeln, wird einfach nur (digital) umetikettiert, so dass man einfach nur einen Schalter umzulegen braucht."
So einfach stellt sich die politische Wirklichkeit nicht dar. Es handelt sich hierbei durchaus um unterschiedliche Interessen, die miteinander ringen und sich durchsetzen wollen. Auf Seiten der EU-Kommission haben sich insbesondere Frankreich u.a. in Sachen 'Atomkraft', und Deutschland hinsichtlich des Gases durchgesetzt. Dennoch werden andere Staaten gegen die Erweiterung der Taxonomie vor dem EUGH klagen. Auch ist nicht gesagt, ob das EU-Parlament dem Kommissionsvorschlag zustimmt. Ob Fridays for Future dies so ohne Weiteres durchgehen lässt, werden wir sehen. Ganz so automatisch geht es m.E. nicht, wie Sie es darstellen wollen.
Daher ist der Ausgang des Verfahrens hinsichtlich der Annahme der erweiterten Taxonomie noch nicht entschieden.
>>Modernisierte Gaskraftwerke mit geringeren CO2-Emissionen könnten allerdings noch eine Zeit lang – gewissermaßen als das kleinere Übel - eine wichtige Brückenfunktion während der Durchführung der Energiewende und Dekarbonisierung auf dem Weg zur Klimaneutralität haben, um in dieser Zeit Versorgungssicherheit zu gewährleisten.<<
Das sehe ich auch so. Allerdings geht es bei Photovoltaik und Windkraft nicht nur um die installierte Nennleistung, sondern um die tatsächliche Produktion. Und die ist bei Photovoltaik vom Tag/Nacht-Wechsel und der Jahreszeit abhängig und bei der Windkraft von der Witterung. (besonders im Binnenland stehen die Propeller nicht selten still. Das heisst, wenn die Stromversorgung hauptsächlich auf produktiver Windgeschwindigkeit und Sonneneinstrahlung beruht muss eine hohe Speicherkapazität aufgebaut werden. Das wird noch wenig diskutiert, und wenn, dann nur als Konkurrenzgeragel der Akkumulator- und Wasserstoffinvestoren. Ohne Langzeitvergleich aller verfügbaren Speichertechniken hinsichtlich Produktionsketten von Rohstoffen bis zur betriebsfertigen Anlage, Haltbarkeit der Anlagen im 100-Jahresvergleich und Aufwand für Rückgewinnung der Rohstoffe im Falle einer Verschrottung. Im Übrigen müssen wir uns auch mehr mit der Verbrauchsseite beschäftigen. Zum Beispiel ist Elektrifizierung des Strassenunfallverkehrs kontraproduktiv wenn wir unseren Strombedarf bald vollständig emissionesfrei decken wollen.
Es ist mir bewusst dass ich damit vom Thema des Artikels abweiche, aber es ist nun mal Teil des Gesamtkomplexes, den wir im Hinterkopf behalten müssen.
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Frankreich hat sich in sehr viel höherem Masse von der Kernkraft abhängig gemacht als die BRD. Das hängt bekanntlich eng mit der Waffenproduktion zusammen. Nun kann man sagen: „Dann muss Frankreich eben auf die Kernspaltungswaffen verzichten, so wäre auch dort ein Ausstieg aus der Kernkraft möglich“. Jetzt kann der Einwand kommen: „Wenn die EU sich von der USA-dominierten NATO emanzipieren will, braucht sie eigenes atomares Drohpotential um die europäische Souveränität zu garantieren“ (Kim Jong Un sieht das für sein Land auch so). Dieses Argument müsste plausibel entkräftet werden. Einfach Wurmfortsatz der Atommacht USA zu bleiben ist keine Lösung, denn im Ernstfalle wären wir aus der US-Perspektive eher Schlachtfeld denn schützenswerter Partner. Und da kommt die Frage auf: Welche reale Chance gibt es für eine globale atomare Abrüstung?
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Hier ein Interview mit Angelika Claußen von IPPNW:
https://lora924.de/2022/02/07/atomskandal-brennelemente-fuer-franz-atommeiler-und-russ-atom-u-boote-aus-dem-emsland/
Können französische Politiker auf die Idee kommen, dass die Zusammenarbeit von Framatome mit Rosatom zur Entspannung des Verhältnisses zu Russland und damit zur Dämpfung der gerade wieder akuten Kriegsgefahr beiträgt? Falls ja, was sagen wir dazu?
Wenn man davon ausgeht, dass Gaskraftwerke als Überbrückungstechnologie das kleinere Übel zu Atomkraftwerken sind, dann dürfen sie dennoch nicht, wie die EU-Kommission es unternimmt, als nachhaltig ausgewiesen werden. Da dürften wir uns einig sein. Wichtig ist es, das Austreten von Gas bei der Gasproduktion und der Weiterleitung von Gas deutlich zu vermindern. Auch Gas aus Fracking ist aus ökologischen Gründen abzulehnen.
Zum Umfang der Gasverluste vgl. https://www.bundestag.de/resource/blob/416930/808896c1723c80eba8d9621ad2a7e49a/WD-8-095-14-pdf-data.pdf
Zur Frage der wiirtschaftlichen Zusammenarbeit: Grundsätzlich bin ich für eine verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit von EU und Russland und der anderen europäischen Staaten, die nicht in der EU sind. Allerdings muss dies nicht gerade die Zusammenarbeit der französischen und russischen Nuklearindustrie betreffen, die eher abzuwickeln sind (Gefährlichkeit, fehlende Entsorgung, Kosten, fehlende Kompatibilität zur Energiewende ....).
Guten Morgen Herr Professor Moegling.
a) In der Gasfrage sind wir uns einig, ja. Wobei ich zum Gesamtkomplex "Wege zur emissionsfreien Energiegewinnung" noch Klärungsbedarf sehe.
b) In der Kernkraft/Kernwaffen - Frage sind wir uns auch einig. Ich versuchte aber mal auszuloten was dazu an "Argumenten" ins Land gestreut werden werden könnte.
Also: "Framatome & Rosatom lassen in einer deutschen Fabrik Kernbrennelemente produzieren": Das kann man doch mit sanften harmonischen Flötentönen untermalen und einen Frühlingsblumenkranz drum winden.
Wie meinen Sie dies? Was ist Ihre Intention mit dieser Aussage? Würde dies auf eine werbende Akzeptanz der Nuklearindustrie hinauslaufen oder wie haben Sie es gemeint? Oder wollen Sie ansprechen, dass das Miteinander der Nuklearindustrie für friedenpolitische Zwecke missbraucht werden könnte?
>>Würde dies auf eine werbende Akzeptanz der Nuklearindustrie hinauslaufen...<<
Ja. Wobei die Werbung, nennen wir sie "public relations", populär mit "Friedenspolitik", "Völkerverständigung" und solchen Wohlklängen betrieben würde. Vielleicht nicht direkt mit diesen Worten, aber unterschwellig angedeutet. Es täte mich nicht im Geringsten wundern wenn bald Zeitungsartikel in dieser Geschmacksrichtung auftauchen würden.
Herr Moegling und Du, Ihr habt natürlich völlig Recht. Ein unfassbarer Vorgang!
Ich sehe das so: Die Wahrscheinlichkeit eines französischen Super-GAU's in den nächsten 20 Jahren würde ich auf einen zweistelligen Prozentwert schätzen. Das meine ich leider ganz ernst, todernst sozusagen. Bei den alten Schrottmeilern dort, die noch ewig am Netz hängen sollen!
... viele franz. AKWs stehen an der franz. Ostgrenze und der Wind weht häufig von Westen.
Ein größerer Teil der 56 französischen AKWs ist übrigens wegen ständiger Störfälle immer wieder vom Netz genommen.
Aber auch Gas grün zu waschen ist genauso falsch. Auch wenn hierfür relativ strenge Bestimmungen festgelegt wurden, ist Gas auch unter diesen Bedingungen nicht als nachhaltige Energie zu bezeichnen - auch wenn wir es leider noch 10-15 Jahre als Brückentechnologie für die Energiewende benötigen.
Völlig richtig.
Ich finde daher die Einstufung von Gas angesichts der kurz- und langfristigen Risiken als nachhaltig schon ein bisschen "weniger falsch" als bei Atomenergie, aber sei's drum.
Sie wollen ja neue "EPR"-Reaktoren bauen und damit die alten Öfen peu à peu vom Netz nehmen. Das Problem ist aber, dass die Art, wie Framatome betrieben wird in anderen Zusammenhängen als Konkursverschleppung bezeichnet wird: Der Laden ist hochverschuldet, praktisch pleite und wird nur mit Steuergeld am Laufen gehalten. Mit der Entstufung als "nachhaltig" könnte die französische Regierung die Kosten für die neuen Reaktoren auf die EU abwälzen und könnte ihren Pleiteladen Framatome schonen.
Ja, und blöd nur, dass es für diese "EPR"-Reaktoren m.W. 2025 erste Versuchsreaktoren geben soll, es also noch ewig dauern kann bis die Dinger serienreif werden.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich generell an der technischen Machbarkeit von deren Versprechen der nuklearen, eierlegenden Wollmilchsau zweifle, die auch keinerlei strahlenden Müll hinterlassen soll... Ich halte das für eine gigantische Verblendung bei - ja, dieses Mal wirklich - Bill Gates und Konsorten:
https://de.wikipedia.org/wiki/TerraPower
"Unter anderem zu den von TerraPower vorgeschlagenen Typen von Small Modular Reactor wurde im März 2021 ein umfangreiches Gutachten veröffentlicht, welches das Öko-Institut im Auftrag des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung erstellte. In der kritischen Gesamtbewertung heißt es: Keine der diskutierten Technologien ist derzeit und absehbar am Markt verfügbar. Gleichzeitig werden sie mit ähnlichen Versprechen wie zu den Reaktoren in den 1950ern und 1960er Jahren des vergangenen Jahrhunderts angepriesen.[16]"
>>Aber auch Gas grün zu waschen ist genauso falsch.<<
Ja sicher. Emissionsfrei ist das ja nicht, nur eben Co2-reduziert. Was die Methanausgasung angeht: Bei der Gasförderung lässt sich das wohl nicht komplett vermeiden, möglicherweise sind Verbesserungen machbar. Allerdings wird auch beim Kohleabbau Methan freigesetzt und das kann man Bergwerken nicht in den Griff bekonmen. Man kann nur mit ex-geschützten Grubenlampen verhindern dass es im Stollen explodiert. In Tagebau entfleucht das eben gleich beim Baggern, up up and away...
Die Methanabsonderung aus undichten Leitungen ist bei der neuen Röhre mit Sicherheit sehr viel geringer als aus 50 Jahre alten Röhren.
"Die Methanabsonderung aus undichten Leitungen ist bei der neuen Röhre mit Sicherheit sehr viel geringer als aus 50 Jahre alten Röhren."
Ja, aber ich finde, dass die Transitgebühren für die Ukraine und Polen wichtiger sind als das Weltklima. :-)
Ja, das stimmt. Gas ist das kleinere Übel als Atomkraft, wenn man während des energiepolitischen Umbruchs in den nächsten Jahren auch Energiesicherheit haben will.
Danke für den Beitrag, Herr Moegling.
Kaum zu glauben, dass Atomernergie als grün eingestuft wurde. Das ist der helle Wahnsinn. Übrigens ist unsere liebe Greta T. in dieser Hinsicht leider völlig genauso auf dem Holzweg, sie hat ja mehrfach zum Ausdruck gebracht, dass sie Atomstrom zur "Klimarettung" beführwortet. Ich finde, das alles ist eine grosse Katastrophe. Macht mich einfach sprachlos....
Bin immer noch konsterniert, Herr Mögling, ob des Greenw(b)ashing der EU Ökonomie - muss ich noch verarbeiten. Von daher hab ich derweil nix Konstruktives zu bieten.
Liebe Nil,
ja, man glaubt es gar nicht, dass so etwas möglich ist.
Das würde mich übrigens interessieren, ob Greta Thunberg immer noch diese Position vertritt.
Aber die finnischen Grünen beispielsweise (sowie die französischen ebenfalls) vertreten die gleiche Ansicht. Die deutschen Grünen hingegen stufen Atomkraft und Gas keineswegs als nachhaltig ein.
Ja, da geht es vielen so. Aber mal sehen, ob das EU-Parlament da mitspielt. Auch wird ja wohl vor dem EUGH geklagt. Wollen wir das Beste hoffen ...
"Ja, da geht es vielen so. Aber mal sehen, ob das EU-Parlament da mitspielt. Auch wird ja wohl vor dem EUGH geklagt. Wollen wir das Beste hoffen ..."
Haben damals so viel Kilometer gemacht, zwischen Brokdorf und Wackersdorf und jetzt wird der Tacho wieder auf Null gestellt. Ob das gesund für eine Demokratie ist, über so viele Köpfe hinweg eine überlebenswichtige Entscheidung dieser Tragweite zu treffen? Es entsteht der Eindruck die Lobbyisten dominieren Brüssel, seit von der Leyen am Ruder ist noch mehr (oder auffälliger) als unter Junker.
herzliche Grüsse
Das würde mich auch interessieren, ob Greta Thunberg das aktuell anders sieht.
Ich hatte damals, als ich ihre Äusserungen diesbezüglich das erste mal vernommen hatte, auch gedacht, dass sie sehr wahrscheinlich bald Ihre Sicht ändern wird. Aber ich befürchte, dass das noch nicht der Fall ist. Mal sehen......
Enough“
https://www.youtube.com/watch?v=StZpQU6amuo
oder
‚Wo sind unsere Parlamentarier, wenn es darauf ankommt …‘
Die Einstufung der Atomenergie als nachhaltig in den Katalog der erneuerbaren Energiequellen ist wie die Akzeptanz der Streubombe als geeignetes Mittel der Gartenbaukunst.
Eine groteske Verzerrung der Ziele fast aller großen, europäischen Umweltbewegungen in den letzten 50 Jahren, und eine volle, massive Breitseite gegen das Segelschiffchen der angepassten Alternativ-Technologie.
Die hier durch EU und Mitgliedsstaaten vorangetriebene materielle und inhaltliche Kastration und Sterilisierung der ‚Welt der Nachhaltigkeit‘ kann kein alleiniges Subjekt einer nationalen Legislative oder Planung sein, ähnlich wie dies auch beim anthropogen getriebene Klimawechsel nicht möglich ist.
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Wo sitzen diese Abertausende von grünen Damen und Herren eigentlich, die in den letzten 30 Jahren in die diversen nationalen, europäischen und internationalen parlamentarischen Ausschüsse strömten?
… nur noch in Talkshows?
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https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare_Energien
https://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_and_radiation_accidents_and_incidents
https://en.wikipedia.org/wiki/Fukushima_nuclear_disaster
https://en.wikipedia.org/wiki/Chernobyl_disaster
https://en.wikipedia.org/wiki/Lists_of_nuclear_disasters_and_radioactive_incidents
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Falls die Grünen (und die Linken) es europaweit nicht schaffen, dieses Vorhaben der EU zu stoppen, müssen wir zukünftig für eine andere Art der sozialen und ökologischen Vertretung in den Parlamenten sorgen, organisatorisch und konzeptionell.
Wohl oder übel müssen wir dann auch anerkennen, dass die Geschichte um ein weiteres markantes Beispiel bereichert wurde, in dem sich zeigt, dass die teilnehmende Mitarbeit in den Parlamenten für die sozialen und ökologischen Kräfte immer wieder und nur zu selbst-täuschenden Schimären führt, und die Kapitalseite absolut kein Interesse an konstruktiver Gestaltungskapazität der Vielen hat.
Und das im Jahre 2022 christlicher Zeitrechnung.
Ausgetrickst, verraten, betrogen, ...
... Generationen verhöhnt, ...
... aber legalistisch schön und ordentlich verpackt.
Die Atomkraft ist in der Tat eines der größten Probleme Europas. Ich sehe leider nicht wie es gelingen könnte, eine Mehrheit in Frankreich zu überzeugen, schnell aus der Kernkraft auszusteigen.
und @Nil:
Greta Thunberg hat 2019 folgendes gesagt:
„Persönlich bin ich gegen Atomkraft. Aber laut dem IPCC kann sie ein kleiner Teil einer sehr großen neuen kohlenstofffreien Energielösung sein.“
Das ist nun nicht gerade ein Plädoyer für Atomkraft! Das ist Propaganda gegen sie, vermute ich.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article190618117/Greta-Thunberg-aendert-Meinung-zur-Atomkraft-Sprecher-wendet-sich-an-Zeitung.html
Danke ! Das ist freut mich, dass sie das gesagt hat.....
Nationale Verantwortungszuteilung hilft wenig weiter. Die Polarisierung Frankreich - Deutschland geht am Kernproblem vorbei.
Es wird immer klarer, dass der Teil der internationalen Atomwirtschaft im unmittelbaren Einzugsbereich deutscher Politik nur taktisch aus der Atomenergie ausgestiegen ist, um strategisch im Geschäft zu bleiben.
Zwei strategisch äußert wichtige Atomfabriken laufen weiter: die Urananreicherungsanlage in Gronau und die Brennelementefabrik in Lingen. (Nebenbei, was ist aus der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz bei München geworden?)
Eventueller, aktueller Versorgungstransfer kann aufgrund der Vernetzung relativ leicht aus den Nachbarländern organisiert werden, und ist – bequemerweise für alle handelnden Akteure – im mittelbaren Einzugsbereich der politischen Ausrichtung in jenen Ländern.
Das ganze sieht verdächtig nach einem Fata-Morgana-Deal aus, der die Absicht hatte und hat, den Widerstand gegen die Atomenergie dadurch zu umgehen, dass man die Verantwortungen in die regionale Zuständigkeit verschiedener politischen Administrationen verlagert.
Aufgrund der politischen Konstellationen in Deutschland, wurden gewisse Eingeständnis an die 'Alternativen' gemacht, ohne dass diese jedoch ernsthaft verfolgt wurden.
Die sogenannte ‚Energiewende‘ fuhr immer und fährt weiterhin auf halber Kraft, und mit angezogener Handbremse.
Aufgrund des Klima-Zeitdrucks, der allgemeinen Unvorbereitetheit in der Öffentlichkeit, und des Mangels an Voraussicht, wird auch ein Teil-Konzept der flächendeckenden Windenergie (vor allem mit großen Turbinen) wahrscheinlich gegen die Wand laufen.
Mehr und mehr werden Atomenergie und Gas als einzig realistische Optionen in den Vordergrund geschoben werden. Die Medien sind schon dabei.
Die Rolle der Stamokap-EU ist es, dafür finanzielle Mittel zu mobilisieren, mit direkten Vorteilen für das deutsche und französische Kapital, und indirekter Bevorteilung der gesamten ‚klassischen‘ Energieversorgungsstruktur in Europa.
Im Streit um die Nordstream-Pipeline (und anderen Pipelines) geht es hauptsächlich darum, woher und wohin die Kapitalströme laufen, und wo die Mittelsmänner/frauen sitzen.
Solange auch Militär von den real existierenden Energieversorgungsmöglichkeiten am Boden abhängt, ist eine solche Struktur natürlich auch wesentlich für die US-Präsenz in Europa.
"So einfach stellt sich die politische Wirklichkeit nicht dar."
Nein, so wird sie uns dargestellt. Mit Taxonomie allein kann man keine vernünftigen Entscheidungen treffen. Z.B. hilft das Gendern keiner alleinerziehenden Mutter, u.s.w., wird uns aber vorgeschwatzt.
Erst wird die Entwicklung alternativer Energien mit aller Lobbymacht gebremst, um dann das Abzuschaffende durch Umetikettierung als Erlösung zu präsentieren. - Schöne neue Welt.
In Sonntagsreden werden im Zusammenhang mit dem verkündeten NEW DEAL strukturelle Anpassungen insinuiert.
Als Montagstat tritt dann jedoch die strategische Mobilisierung quasi-staatlicher Institutionen auf den Plan, um privates Kapital zu steuern und Marktbeziehungen zu stabilisieren.
Steht demnach von der Leyens Kommissions- Governance für eine Ordnungspolitik des "nachhaltigen Neoliberalismus"?
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Dazu
Joachim Hirsch, "Tote leben manchmal länger. Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Neoliberalismus", in: Bischoff, Joachim u.a. (Hg.), Das Ende des Neoliberalismus, Hamburg, 216-224
Auch die Arbeiten von u.a. Ulrich Brand,
Global Goverance
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-531-90171-8_6
>>Die Rolle der Stamokap-EU ist es, dafür finanzielle Mittel zu mobilisieren, mit direkten Vorteilen für das deutsche und französische Kapital, und indirekter Bevorteilung der gesamten ‚klassischen‘ Energieversorgungsstruktur in Europa.<<
Im Bereich der Energieversorgung konkurrieren verschiedene technische Systeme und rangeln um Marktanteile: Windpropellerhersteller, chinesische Solarzellen, Dampfturbinen. Wasserkraft gerät zunehmend in die „Exoten“-Rolle. Die Geothermie ist hier immer noch nicht aus der Erprobungsphase herausgekommen, obwohl es in Island jahrzehntelange Erfahrung damit gibt. Auch bei Speichertechniken, im Falle einer dominanten Versorgung mit Wind- und Solarenergie unverzichtbar: Akkumulator- und Wasserstoff-/Brennstoffzellenprofiteure kämpfen um die Marktberherrschung, wobei Diskussionen um Langzeiteffizienz und Produktionsketten sorgfältig vermieden werden. Womit effizientere Techniken als die propagierten gar nicht erst erwogen werden, oder, soweit existierend, als „veraltet“ abgetan.
Es sollte für uns darum gehen, uns ein paar physikalisch/technische Grundkenntnisse anzueignen um die Energiediskussion unbeeinflusst von Kapitalinteressen führen zu können.
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>>Solange auch Militär von den real existierenden Energieversorgungsmöglichkeiten am Boden abhängt, ist eine solche Struktur natürlich auch wesentlich für die US-Präsenz in Europa.<<
Da kommt eben der Gedanke auf, dass ein Ausstieg aus der Kernspaltung (AKW & Waffen) mit einem Abschied von der NATO verbunden werden müsste. Bombenplutonium aus la Hague ist für die „force de frappe“ unverzichtbar, und dafür muss die WAA La Hague mit alten Brennstäben beliefert werden. Ob ein NATO-freies Europa auch kernspaltungsfrei werden kann wäre zu diskutieren. Die Bellizisten der EU-Länder würden dann ja Frankreich auf den Schild heben.
Es ist noch nicht geklärt, ob dieser Vorstoß der EU-Kommission Erfolg haben wird. Man sollte noch nicht aufgeben.
Es ist noch nicht aller Tage Abend. Dieser freche Vorstoß der EU-Kommission im Interesse des nuklearindustriellen-politischen Komplexes wird m.E. auf großern Widerstand im EU-Parlament stoßen, das nicht konsultiert, also übergangen wurde. Falls kein Veto des EU-Parlaments - wider Erwarten - zustande kommt, werden Staaten - wie bereits angekündigt - vor dem EUGH klagen. Diese Messe ist noch nicht gelesen.
Jetzt hat sich ja auch die Rüstungsindustrie gemeldet und das Interesse formuliert, die Waffenidustrie ebenfalls mit dem Label 'nachhaltig' zu versehen. Geht es noch grotesker?
Na dann auf in den grünen Atomkrieg.
Laut dem 'delegierten Rechtsakt' sollen ab 2030 nur noch Gaskraftwerke als grün gelabelt werden, die die Grenze von 100g CO2-Äquivalent pro KW nicht überschreiten. Hierbei wird dann weiterhin die Möglichkeit eröffnet, dass die alten Gaskraftwerke weiterhin produzieren. Auch das ist eine Mogelpackung.
"Man sollte noch nicht aufgeben."
Richtig! Genau deshalb diskutieren wir hier.
Interessant ist auch ein juristischer Tatbestand. Auch der 'delegierte Rechtsakt' ist von der EU-Kommission als solcher missbraucht worden. Er soll eigentlich nur in relativ unstrittigen Fragen zur Beschleunigung konfliktfreier Sachverhalte verwendet werden. Hier wird dann z.T. auch die Klage verschiedenenr EU-Staaten ansetzen.
Genau! Es geht ja jetzt darum, die Informationen erst einmal hinaus zu btragen. Viele kennen sich mit dieser Thematik nicht aus und sie wissen nicht, welche Entscheidungen zur Zeit fallen.
Es gilt auch, EU-Parlamentarier aus der eigenen Region hier anzusprechen. Das EU-Parlament hat 4-6 Monate Zeit, sein Veto einzulegen.
>>Hierbei wird dann weiterhin die Möglichkeit eröffnet, dass die alten Gaskraftwerke weiterhin produzieren.<<
Man schaltet ungern ab was betriebswirtschaftlich abgeschrieben ist aber noch funktioniert. Wahrscheinlich haben die alten GKW weniger Störfälle als die alten AKW und sind somit ökonomisch rentabler.
Aber sie produzieren wohl, obwohl nicht neueste Technik, etwas weniger CO2/KWh als Datteln4. Wenn die älteren GKW laufen damit man Datteln abschalten kann wäre ein kleines bisserl was gewonnen. Aber wenn erst mal ein paar Millionen Elektro-PKW und -LKW Strom aus dem Netz ziehen wird man wohl gar nichts abschalten können, fürchte ich.
"Aber sie produzieren wohl, obwohl nicht neueste Technik, etwas weniger CO2/KWh als Datteln4. Wenn die älteren GKW laufen damit man Datteln abschalten kann wäre ein kleines bisserl was gewonnen. Aber wenn erst mal ein paar Millionen Elektro-PKW und -LKW Strom aus dem Netz ziehen wird man wohl gar nichts abschalten können, fürchte ich."
Also, ich bin auch für Gaskraftwerke als Übergangstechnologie. Ich halte ja viel von der SOFC-Technologie. Allerdings haben wir überhaupt keine Zeit mehr zu verlieren - und v.a. muss der Energiebedarf insgesamt EXTREM stark sinken! Ansonsten kann man alles vergessen. Ich rede von einer Reduktion des Primärenergieverbrauchs von 50%.
P.S.: Natürlich weiß ich auch, dass die Welt noch lange nicht gerettet ist, falls wir das hier wider Erwarten hinbekommen sollten. Ehrlich gesagt halte ich diese Ziele für völlig utopisch, solange der Kaputtalismus sein Unwesen treibt. Unsere einzige realistische Chance auf Änderungen wird sich wohl erst ergeben, wenn die Weltwirtschaft - quasi aus sich heraus - kollabiert. Darauf hoffe ich, auch wenn es natürlich mit extremen Schmerzen verbunden sein wird.
"Jetzt hat sich ja auch die Rüstungsindustrie gemeldet und das Interesse formuliert, die Waffenidustrie ebenfalls mit dem Label 'nachhaltig' zu versehen."
Wahnsinn! Das habe ich noch nicht mitbekommen. Haben Sie eine Quelle zu einem Beitrag darüber? Mit derart grotesken Beispielen sollte sich doch die große Mehrheit der Bevölkerung überzeugen lassen, wie fehlgeleitet das ist, falls ihnen die Einstufung der Kernkraft als nachhaltig noch nicht absurd genug ist...
100% Zustimmung @gelse.
Einhundertprozent.
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Nur.
Die von Dir genannten, sind ersten Standard-Schritte jedes vernünftigen Projektes, die ein Techniker / Wissenschaftler kennt und denen er/sie normalerweise folgt:
1. Bestandsaufnahme der Ist-Situation.
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Wenn das bei der sogenannten Energiewende nicht getan wurde, hatte mann/frau entweder
- keine ernsten Absichten, oder
- war hochgradig inkompetent.
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„…. wobei Diskussionen um Langzeiteffizienz und Produktionsketten sorgfältig vermieden werden. Womit effizientere Techniken als die propagierten gar nicht erst erwogen werden, oder, soweit existierend, als „veraltet“ abgetan …“
Das ist auch der deutsche Diskussionsstil bei allen internationalen Tagungen der letzten 20 Jahre. Es geht inhaltlich nur noch um Rohstoffsicherung oder Absatz- und Marktorientierung.
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Ich bin mir ziemlich sicher, dass man in jeder x-beliebigen Technischen Universitätsstadt in Deutschland auf Anhieb 50-100 Studentinnen fand/findet, die an einer Informationsveranstaltung zu diesem Thema interessiert sind. Darunter sind wenigstens ein Drittel, die gute inhaltliche Kenntnisse besitzen.
Wo findet sich diese Kompetenz heute?
… sind alle Universitäten heute voll mit xyz-Wirtinnen??
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Die sogenannte ‚friedliche Nutzung der Atomenergie‘ kann nicht von der militärischen getrennt werden, das wurde historisch auch nicht getan, wie Du selbst weist.
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NO NUKES
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heißt das.
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https://www.springsteenlyrics.com/
https://en.wikipedia.org/wiki/No_Nukes_(film)
https://www.youtube.com/watch?v=xKJ_73_8kzo
Power - No Nukes concert
z.B. siehe die Meldung unter
https://www.n-tv.de/politik/Waffenbranche-will-nachhaltig-sein-article23112172.html
Besser wäre es, wenn man im Alten das Neue ansetzen könnte. Dies heißt bezüglich des Energiethemas: Windenergiebürgenossenschaften. Gerade ist z.B. das 100. Bürgerwerk entstanden, wo die Menschen selbst entscheiden, welche Energieform sie verwenden wollen (ebenfalls Genossenschaften). Auch halte ich den Ansatz gemeinwohlorientierter Ökonomie für tragfähig, bei dem das Kriterium 'Ökologie' eine wichtige Rolle spielt. Ich bin für einen Beginn der 'Neuordnung' in der bestehenden Gesellschaft, wobei man sich wehren muss, wenn alte Industrien und deren Vertreter versuchen neue, ökologische Industrien zu zerstören (siehe den delegierten Rechtsakt der EU-Kommission).
Danke.
Meine Güte, das sind ja wieder Neuigkeiten aus Absurdistan... Da machen sich die heute-show und andere Satireformate wieder von ganz alleine.
"Um die Lage der Branche zu verbessern, fordert der Branchenverband BDSV die Nachhaltigkeitseinstufung - die Rüstungsgüter seien Voraussetzung für Sicherheit und Frieden und damit ein Beitrag zur Nachhaltigkeit."
Ohne Worte... Ich kann mich nicht entscheiden zwischen Lachen und Kopf-gegen-die-Wand-hauen.
Ein FDP-ler wird mit folgenden Worten zitiert:
"Sollten die Finanzierungsperspektiven düster bleiben, drohe die Abwanderung der Waffenproduktion ins Ausland oder der Staat müsste einspringen und verstaatlichen. Beides wäre nicht im Interesse Deutschlands, so der Liberale."
Da irrt der Mann natürlich gewaltig. Die Rüstungsindustrie müsste unbedingt verstaatlicht und extrem verschlankt werden. Keine Exporte mehr, nur noch eine Stationierung von Waffen im eigenen Staatsgebiet - zur Verteidigung. Die einzige denkbare Ausnahme wäre m.E. ein robustes UN-Mandat im Ausland.
Ich habe überhaupt nichts gegen Energiegenossenschaften, im Gegenteil.
Aber von meiner Kernaussage, dass der Energieverbrauch extrem reduziert werden muss, hört man viel zu selten etwas in der öffentlichen Debatte. Harald Lesch nennt unseren Zustand "Energie-Adipositas". Sehr guter Begriff!
Die Rüstungsindustrie und die Armeen sind die größten institutionellen Umweltverschmutzer im weltweiten Vergleich. Um an Geld zu kommen ist man sich in der Rüstungsindustrie wohl für keine Lüge zu schade.
Man sieht nun, welche groteske Formen der delegierte Rechtsakt der EU-Kommission nach sich zieht.
Auch das internationale Signal aus der EU heraus ist fatal. Anstatt Vorbild und Wegbereiter für Investitionen in grüne Technologie zu sein, wird Greenwashing versucht - entgegen der eigenen in der Taxonomie verankerten Ansprüchen.
Das Vertrauen in die EU-Kommission wird durch diesen Etikettenschwindel verspielt. Ein kaum wieder gutzumachender Schaden.
Am besten wäre es, die EU-Kommission würde geschlossen zurücktreten angesichts dieses Fehlverhaltens. Mal sehen, wann hierzu die ersten Forderungen erhoben werden.
Sicherlich wäre auch das Einsparen beim Energieverbrauch sinnvoll.Zur Zeit der ersten rot-grünen Koalition wurde der Begriff des 'Einsparkraftwerks' geprägt.
Aber es wird sicherlich umgekehrt laufen. Der Strombedarf wird extrem in den nächsten Jahren ansteigen.
Das werden auch Sonne, Wind und Wasser in den nächsten 10 Jahren nicht allein stemmen können. Daher müssen wir in der Tat leider, wie gesagt, noch eine Zeit lang modernisierte Gaskraftwerke Energie erzeugen lassen, um Versorgungssicherheit zu erhalten. Dazu muss aber Gas nicht als grüne Energie ausgewiesen werden. Natürlich müssen auch die Stromnetze und Speichertechniken weiterentwickelt werden.
Hierfür benötigen wir die Lenkung der Finanzströme in die richtige Richtung - in die umgekehrte Richtung als wie es jetzt die EU-Kommission vorschlägt.
"Sicherlich wäre auch das Einsparen beim Energieverbrauch sinnvoll. ...
Aber es wird sicherlich umgekehrt laufen. Der Strombedarf wird extrem in den nächsten Jahren ansteigen."
Im Normalfall, d.h. ohne einen Zusammebruch des Kapitalismus, wird es so laufen. Aber: Dann kann man alle anderen Überlegungen vergessen! Das reicht dann nicht. Kipppunkt ist Kipppunkt, mit der Natur kann man nicht verhandeln.
Das Energiesparen ist der mit Abstand wichtigste Punkt in der ganzen Betrachtung! Dazu folgende einfache Überschlagsrechnung:
Die erneuerbaren Energien stellen heute gerade mal etwa 1/6 des Primärenergiebedarfs (also nicht nur für die Stromerzeugung) in Deutschland. Wenn wir alles rausholen, was möglich ist, könnte der Anteil der Erneuerbaren evtl. verdreifacht werden innerhalb von 10 Jahren. Dann wäre also die Hälfte des heutigen Primärenergiebedarfs gedeckt. Es verbleibt also noch die andere Hälfte, die bis dahin verschwinden muss! Und das geht eben nur durch Einsparung. Ich bin überzeugt, dass sich schon mal jede Menge Energie einsparen ließe, wenn wir weniger Nippes herstellen bzw. einkaufen würden - und dazu noch deutlich weniger Fleisch konsumieren würden wie heute.
Das ist richtig. Aber es werden immer mehr E-Autos verkauft werden. Auch Laptops, Smartphones und Tablets verbrauchen immer mehr Strom. Zementindustrie, pharmazeutsiche Industrie etc. melden einen sich vervielfachenden Energiebedarf an.
Der einzige Weg scheint mir zu sein, Energie so zu verteuern, dass Energiesparmaßnahmen sich rechnen. Das Apellieren an die Vernunft wird nur einen geringen Prozentsatz erreichen.
Bei einer Verteuerung von Energie besteht aber die Gefahr von politischen Unruhen, siehe Gelbwesten in Frankreich.
Verteuerung von Energie ist ein Mittel, das nur mit sozialem Ausgleich tragbar ist. Außerdem ist das schon deshalb aktuell kein Thema in der Steuerpolitik, da die Inflation gerade im Energiebereich diesen Verteuerungseffekt bereits übererfüllt...
Wichtig ist aus meiner Sicht folgendes - theoretisch, da im Kapitalismus nicht vorgesehen:
- Güter und Dienstleistungen, die nicht lebensnotwendig sind, müssen verteuert werden: z.B. tierische Produkte, Flugreisen, Importgüter, kurzlebige Geräte aller Art.
- Güter und Dienstleistungen, die lebensnotwendig sind, müssen auf energieeffizientere Art her- bzw. bereitgestellt werden: z.B. lokal erzeugte pflanzliche Nahrungsmittel, günstiger und gut ausgebauter ÖPNV, Ökostromversorgung, Förderung von Erneuerbaren in Gebäudebau und v.a. -sanierung, Textilien aus Hanf, langlebige Geräte aller Art.
Worauf ich hinaus will: Bevor ich den Sprit verteuere, muss ich einem Berufspendler zunächst einmal Alternativen bieten! Also einen gut ausgebauten, hochfrequenten, schnellen, günstigen ÖPNV. Und die Bestrebung, dezentralere Jobs zu schaffen, nicht nur in Ballungszentren.
Was kaum oder gar nicht in der Öffentlichkeit publiziert wird:
Die EU-Kommission hat den delegierten Rechtsakt, der Invesitionen in Gas und Atomenergie als nachhaltig eingestuft hat, notwendigerweise den Experten der EU Platform on Sustainable Finance vorgelegt. Und diese Sachverständigen haben den Vorschlag der EU-Kommission klar abgelehnt. Alles nachzulesen auf
https://ec.europa.eu/info/sites/default/files/business_economy_euro/banking_and_finance/documents/220121-sustainable-finance-platform-response-taxonomy-complementary-delegated-act_en.pdf
Dies bedeutet, dass die EU-Kommission nicht nur das Europa-Parlament nicht vorher konsultiert hat, den 'delegierten Rechtsakt' als Instrument missbraucht und zweckentfremdet hat, sondern auch sich noch ignorant über ihr eigenes Expertengremium hinweggesetzt hat!
Das sehe ich auch so, zuerst ist der öffentliche Nahverkehr auszubauen, dann kann der PKW-Verkehr benachteiligt werden.
"Dies bedeutet, dass die EU-Kommission nicht nur das Europa-Parlament nicht vorher konsultiert hat, den 'delegierten Rechtsakt' als Instrument missbraucht und zweckentfremdet hat, sondern auch sich noch ignorant über ihr eigenes Expertengremium hinweggesetzt hat"
Das ist starker Tobak, danke für die Information
Danke auch von mir für die Informationen !
Gern geschehen.
Ich habe übrigens die lange Version dieses Community-Beitrags bereits vorher in 'Telepolis' veröffentlicht. Dort gab es ca. 200 Kommentierungen. Ein (recht aggressiv auftretender) Teil der Kommentierungen fand es richtig, dass die EU-Kommission die Atomenergie als 'grün' bezeichnet. Hierbei wurden häufig aus meiner Sicht unrichtige oder tendenziöse Informationen eingesetzt. Moderne AKWs seien ungefährlich. Die Entsorgungsfrage wäre doch längst gelöst und Atomenergie sei mit Abstand die sauberste und billigste Energie. ...
"Die Entsorgungsfrage wäre doch längst gelöst und Atomenergie "
Endlager auf dem Mars?
https://www.youtube.com/watch?v=1oTfvJqiJcA
Unglaublich, was man so alles, an den Tatsachen vorbei, zu hören bekommt......
Nein, der Mars ist doch schon als Endlager für Milliardäre gedacht. :-)
Tatsächlich diskutiert die EU seit mindestens fünf Jahren die "Wiedergeburt" der Kernenergie; in einschlägigen Programmen wurde Atomkraft schon früh gar als eine zentrale Säule der Endkarbonisierung der Energiewirtschaft Europas dargestellt. Nur in deutschen Medien wurde das größtenteils als "einhellige Ablehnung" der Kernenergie ausgelegt, auf Grundlage welcher Logik auch immer, vermutlich wunschdenkenbasiert.
Informationsfilter sind auch dann gefährlich, wenn sie die von der eigenen Referenzgruppe als einzig wünschenswert gehaltenen Auffassungen zu bestätigen scheinen.
Ich befürchte, Sie haben Recht. Und gehe letztlich nicht davon aus, dass das EU-Parlament oder gar der europäische Rat Beschwerde einlegen werden gegen dieses Gesetz.
"Ich befürchte, Sie haben Recht. Und gehe letztlich nicht davon aus, dass das EU-Parlament oder gar der europäische Rat Beschwerde einlegen werden gegen dieses Gesetz."
Wenn die EU ihren Green Deal weiterhin verwässert und Atomenergie grün wäscht, zerstört Brüssel seine eigenen Ideale und Ziele. Bezahlbar ist der Atomzirkus sowieso nicht. Die NutzenLastenverteilung dieses Cheap Trics ist klar. Die Einen kriegen die Sahne, dem Rest blüht der Müll und das Risiko!
Wenn Macron Frankreich wirklich liebt, muss er eine andere Energiepolitik betreiben. Es ist eine Gewissenfrage, auch für Frankreich, das türmt sich noch auf, bis Herbst.
Die EU ist in der Frage der Kernkraft gespalten.
Wie das ausgeht, werden wir sehen. Bis zur endgültigen Entscheidung, ob die Kommissionserweiterung angenommen wird, wird es noch viele Debatten geben.
Ich persönlich bin der Auffassung, dass im EU-Parlament die höchste Wahrscheinlichkeit besteht, dass das Greenwashing abgelehnt wird.
Auch beim EUGH besteht eine große Chance, dass dies abgelehnt wird, da der delegierte Rechtsakt offensichtlich gegen die eigenen Taxonomie-Normen verstößt.
Guten Morgen,
Im Folgenden möchte ich noch einmal ein paar Dinge zusammenfassen, die in früheren FC Blogs, oder auch in diesem hier, bereits angesprochen wurden, und diese weiter erläutern.
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Der Versuch, die Atomenergie zu reaktivieren läuft seit mehreren Jahren, und das nicht nur in Europa, sondern weltweit, oft im Zusammenhang mit Konzepten der räumlichen Regionalentwicklung.
Kleinere und ärmere Länder sind dafür besonders empfänglich, da sich für diese bis jetzt kaum eine valide Alternative aufzeigt, falls die fossilen Energieträger vom Markt verschwinden.
Das wurde/wird auch auf den COPs von jenen Ländern thematisiert; mit der üblichen Ignoranz der Industriestaaten.
Diese Polit-PR-Anstrengungen, getrieben von der Atomindustrie, einzelnen Industrieländern und von den Entwicklungsbanken, waren und sind offen zugänglich, relativ leicht erkennbar, und keinesfalls das Produkt einer ‚geheimen‘ Mission.
Sie sind oft auch die Früchte der engen Zusammenarbeit zwischen Politik und den großen, global agierenden US-Consultingfirmen.
Mittlerweile auch kopiert von chinesischen Beratern, oder geleitet von in die politischen Lücken stoßenden Interessen des russischen Ablegers der internationalen Atomindustrie.
Hier im Freitag gab und gibt es verschiedene Versuche, die Atomenergie zu rehabilitieren, vor allem im Zusammenhang mit dem Klimawechsel.
Die EU ist eigentlich eine ziemlich transparente Organisation, muss es sein, schon wegen der vielen Sprachen und Standorte, und politische Manöver wie diese sogenannte Taxonomie künden sich im Voraus an, und das normalerweise in einem konsultativen Verfahren mit allen Mitgliedsländern.
... ein(e) Abgeordnete(r), der/die etwas wissen will, kann das auch wissen, wenn er/sie tatsächlich will ...
Es ist völlig unwahrscheinlich, dass die EU-Kommission hier eine Vorlage erarbeitet hat, die nicht von Deutschland oder Frankreich per Konsultation abgesegnet wurde; es ist ebenfalls unwahrscheinlich, dass das mögliche Abstimmungsverhalten der einzelnen EU-Mitgliedsländer vor der Dezember 21 / Januar 22 - Publikation unbekannt war.
Dieser ‚Taxonomie-Trick‘ wurde erst auf den Weg gebracht, als der Weg dafür klar schien.
Es ist völlig unwahrscheinlich, dass diese Vorlage ohne Wissen der alten Bundesregierung erarbeitet wurde, und es ist ebenfalls unwahrscheinlich, dass die neue Bundesregierung darüber nicht informiert war.
Logisch abgeleitet, ist es sehr unwahrscheinlich, dass die heutigen Ampel-Koalitionspartner bei ihren ‚Regierungsverhandlungen‘ nichts über diese Sache wussten.
Ähnliches lässt sich bei einer Reihe von Abgeordneten (im Europaparlament oder im Bundestag) vermuten, aber dies vielleicht eher auf der informellen Ebene.
Interessant wären da die Protokolle von Ausschuss-Sitzungen.
Zusätzlich verfügen sowohl Deutschland als auch Frankreich, und andere Mitgliedsländer, über zahlreiche wissenschaftliche und zivilgesellschaftliche Organisationen, die bei der thematischen Bandbreite des Energiewandels und dem Anspruch der Nachhaltigkeit hätten gehört werden müssen und sollen.
Ist das geschehen?
Seit 30 Jahren ist der Begriff der Nachhaltigkeit (sustainability) der zentrale Begriff der UN in Theorie und Praxis, und hat in dieser Zeit Unmengen an wissenschaftlichen Material produziert, praktisch Sektor-übergreifend.
Der von der EU durch die ‚Taxonomie‘ gezeigte professionelle Dilettantismus ist kaum noch zu überbieten, das gilt wohl auch für viele der politischen Zuträger/innen in Deutschland und Frankreich.
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Durch das unzureichende Handeln der Politik ist die sogenannte Energiewende in eine Richtung eskaliert, die katastrophale Folgen über ein weites Spektrum von potenziellen Reaktionsmöglichkeiten haben wird.
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Für uns als irgendwie geartete ,kritische Progressive‘ stellen sich hier, m.E., diese drei prioritären Fragen:
1. Haben die (europaweiten) Grünen noch die bei ihnen vermutete ökologische Kompetenz, um den Klimawechsel zu begleiten?
2. Haben die (europaweiten) Linken noch die bei ihnen vermutete Kompetenz, Veränderungen in der Klassengesellschaft zu erkennen, und in adäquates Handeln umzusetzen?
3. Wie kann es sein, dass wir nach fast 50 Jahren der versuchten Institutionalisierung von Mitwelt und (politischer) Ökologie, Umweltschutz, Mitigation, Adaption, Resilience, Armutsbekämpfung‚ inklusiveness‚ follow the science, Hilfe zur Selbsthilfe etc. etc. etc. wieder am Eingangstor des Steinbruchs stehen?
Totaler Kollaps.
Unfassbar.
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Persönliche Schlussfolgerungen:
Wir haben zu viele unerfahrene Leute mit unzureichender Kenntnis und Mangel an System-Verständnis an den Schaltstellen, im politischen Denken und im technischen Handeln.
So wie jetzt gezeigt, wird unser Versuch der Adaption an den Klimawechsel scheitern.
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PS1. Das, was jetzt auch ideologisch passiert, ist wie der inhaltliche Transfer der gesellschaftlichen „Alternative“ von den Linken zu den Rechten über die letzten Jahrzehnte, aber dieses Mal mit weltweiten Folgen.
PS2. Das EU-System hat genügend interne Korrekturmöglichkeiten, um diese Entgleisung zu berichtigen, falls von Deutschland und Frankreich politisch gewollt.
Man muss und darf hier auf keinen Fall allein auf eventuelle Gerichtsentscheidungen warten.
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https://en.wikipedia.org/wiki/Rio_Declaration_on_Environment_and_Development
https://en.wikipedia.org/wiki/Earth_Summit
https://sdgs.un.org/goals
>>Auch beim EUGH besteht eine große Chance, dass dies abgelehnt wird...<<
Die österreichische Regierung hat eine Klage angekündigt. Österreich hat weder Kernspaltungswaffen noch Kernkraftwerke und ist nicht in der NATO & kann sich das leisten.
The sickness is the system.
Wir benötigen eine Revolution, ansonsten kann man jegliche nennenswerte progressive Politik vergessen.
Das ist kein flott dahingeschriebener Spruch, damit ich mir stark vorkomme - sondern das nüchterne Ergebnis der Analyse unserer Situation.
>>3. Wie kann es sein, dass wir nach fast 50 Jahren der versuchten Institutionalisierung von Mitwelt und (politischer) Ökologie, Umweltschutz, Mitigation, Adaption, Resilience, Armutsbekämpfung‚ inklusiveness‚ follow the science, Hilfe zur Selbsthilfe etc. etc. etc. wieder am Eingangstor des Steinbruchs stehen?<<
Ein Gedanke dazu: Wir können Vieles denken, sagen, schreiben, diskutieren. Das wird von der herrschenden Kapitaloligarchie zwar zur Kenntnis genommen, aber eben nur abgescannt nach der Möglichkeit, neue Quellen des privaten Profites draus zu destillieren. Eine Übereinstimmung in Fragen des Gemeinwohles mit der Oligarchie gibt es nicht. Und es fehlt uns an durchsetzungsfähiger Organisation („alle Räder/Netze stehen still…“) Können wir Investmentbanken/Schattenbanken/Lobbyorganisationen den Strom abstellen wenn sie zu viele Schäden anrichten? Müssten wir aber. Vielleicht sollte neben gesellschaftlichen Entwicklungsplänen auch über Durchsetzungsmittel nachgedacht werden. Notfalls auch etwas ausserhalb der Legalität.
Also, ich habe nichts z.B. gegen Sabotageakte, wenn dabei keine Menschenleben direkt fahrlässig gefährdet werden.
Allerdings bringt das im besten Falle etwas zur Unterstützung der Forderungen einer ziemlich breiten Bewegung in der Bevölkerung. Das muss nicht die Mehrheit sein, aber wenigstens ein Fünftel oder ein Viertel der Leute. Und davon sind wir meilenweit entfernt.
Was ist eigentlich mit FfF? Gibt's die noch?
Auch die luxemburgische Ministerin Carole Dieschbourg hat am vergangenen Dienstag beim Format 'Europe Calling' angekündigt, dass ihre Regierung gegen den delegierten Rechtsakt klagen wird, falls er durchkommt. Auch würden sie derzeit intensiv versuchen weitere Partner bei dieser Klageabsicht zu finden.
Natürlich gibt es sie noch. Sie bereiten gerade u.a. weltweit einen internationalen Klimastreiktag für den 25.3.2022 vor.
Maßnahmen außerhalb der Legalität sind abzulehnen. Dies würde dann zu einer Eskalationsspirale der Rechtsstaatsverletzung von den verschiedenensten Seiten führen, die wir alle nicht wollen können.
Im Gegenteil: Es geht darum, den Rechtsstaat zu verteidigen bzw. dort zu verbessern, wo er noch zu schwach ist. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind zwei unverzichtbare Faktoren einer menschenwürdigen Gesellschaft.
Dies heißt explizit nicht, dass man keine Kritik an systemischen Schwächen üben kann, sondern es geht um die Weiterentwicklung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit über die öffentlich entwickelte Kritik. Gerade des wegen ist es auch wichtig, dass der 'delegierte Rechtsakt der EU' als das entlarvt wird, was er ist: Ein Betrugsversuch an den lebenden und zukünftigen Generationen. Um dies aufzudecken, müssten die rechtsstaatlichen und parlamentarischen Möglichkeiten der EU ausreichen - wenn sich denn hierfür ein politischer Wille bildet. Hinsichtlich der Klagemöglichkeit ist er bereits vorhanden.
Bonjour,
Dans ce qui suit, je voudrais résumer quelques points qui ont déjà été abordés dans les blogs précédents, ainsi que dans celui-ci, et les expliquer davantage.
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La tentative de réactiver l'énergie nucléaire se poursuit depuis plusieurs années, non seulement en Europe, mais dans le monde entier, souvent en lien avec des concepts de développement régional intégré.
Les pays les plus petits et les plus pauvres y sont particulièrement réceptifs, car ils n'ont guère d'alternative valable si les combustibles fossiles disparaissent du marché.
Cela a également été discuté lors de différentes COP sur le climat par ces pays ; avec l'ignorance habituelle des pays industrialisés.
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Ces efforts politiques de relations publiques, conduits par l'industrie nucléaire, les pays industrialisés individuels et les banques de développement, étaient et sont ouvertement accessibles, relativement facilement reconnaissables, et en aucun cas le produit d'une mission « secrète ».
Ils sont habituellement le fruit d'une coopération étroite entre les politiciens et les grandes sociétés de conseil américaines actives à l'échelle mondiale.
En attendant ces concepts aussi copiés par des consultants chinois ou guidés par les intérêts de la branche russe de l'industrie nucléaire internationale, qui comblent les vides politiques.
Ici, dans le «Der Freitag News», il y avait diverses tentatives de réhabilitation de l'énergie nucléaire, principalement en rapport avec le changement climatique et la réduction du CO2.
L'UE est en fait une organisation assez transparente, elle doit l'être, ne serait-ce qu'en raison des nombreuses langues et localisations, et des manœuvres politiques comme cette soi-disant taxonomie s'annoncent à l'avance, et généralement dans le cadre d'un processus consultatif avec tous les pays membres.
... un député qui veut savoir quelque chose peut sûrement le savoir s'il le désire vraiment ...
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Il est totalement improbable que la Commission européenne ait élaboré une proposition qui n'ait pas été approuvée par l'Allemagne ou la France lors d'une consultation ; il devient également peu probable que le comportement électoral éventuel des différents pays membres de l'UE ait semblé inconnu avant la publication du 21 décembre/22 janvier.
Ce «Taxonomy Trick» n'a certainement été lancé que lorsque le chemin pour y parvenir supposait clair pour les acteurs.
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Il est hautement improbable que ce projet de loi ait été rédigé à l'insu du gouvernement fédéral allemand précédent, et il devient de plus peu probable que le nouveau gouvernement fédéral allemand l'ait ignoré.
Logiquement, il devient très peu probable que les partenaires actuels de la "Traffic Light Coalition" n'aient rien su de cette question lors de leurs "négociations gouvernementales" fin 2021.
Quelque chose de similaire peut être supposé pour un certain nombre de députés (au Parlement européen ou au Bundestag), mais peut-être plus à un niveau informel.
Les procès-verbaux des réunions du comité seraient intéressants.
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En outre, l'Allemagne et la France, ainsi que d'autres pays membres, comptent de nombreuses organisations scientifiques et de la société civile qui auraient dû être entendues sur l'éventail des sujets liés à la transition énergétique et aux revendications douteuses de « durabilité ».
Cela s'est-il réellement produit ?
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Pendant 30 ans, le concept de durabilité a été le concept central de l'ONU en théorie et en pratique, et durant cette période, il a produit de grandes quantités de matériel scientifique, pratiquement dans tous les secteurs de la société.
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Le dilettantisme professionnel dont fait preuve l'UE à travers la « taxonomie » peut difficilement être surpassé, et cela s'applique probablement aussi à de divers acteurs politiques associés en Allemagne et en France.
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Une action politique inadéquate a accéléré la soi-disant transition énergétique en Allemagne et en Europe dans une direction qui aura des conséquences catastrophiques sur un large éventail de ressources potentielles.
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Pour nous, sorte de « progressistes critiques », trois questions prioritaires se posent, à mon humble avis :
1. Les Verts (à l'échelle européenne) ont-ils encore la compétence écologique présumée pour accompagner les mesures nécessaires à la lutte contre le changement climatique ?
2. Les Gauchistes (à l'échelle européenne) ont-ils encore la compétence présumée de reconnaître les changements dans la société de classe et de les convertir en une action politique appropriée ?
3. Comment se fait-il qu'après presque 50 ans à essayer d'institutionnaliser les questions d'environnement et d'écologie (politique), de protection de l'environnement, d'atténuation, d'adaptation, de résilience, de réduction de la pauvreté, d'inclusivité, de suivre la science, d'aide à l'auto-assistance, etc., etc., etc. MAINTENANT encore debout à la porte d'entrée de la carrière ?
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Un effondrement total.
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Absolument incompréhensible.
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Mes conclusions personnelles :
Nous avons trop de personnes inexpérimentées avec des connaissances insuffisantes et un manque de compréhension systématique aux standards de nos sociétés, tant dans la pensée politique que dans l'action technique.
Comme l'a démontré la politique franco-germano-européenne, la tentative des humains de s'adapter au changement climatique échouera.
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Remarque 1 : Ce qui se passe idéologiquement en ce moment ressemble au transfert substantiel de « l'alternative » sociale de la gauche politique vers la droite politique au cours des dernières décennies en Europe, cette fois avec des conséquences mondiales.
Remarque 2. Le système de l'UE offre suffisamment de possibilités de correction interne pour rectifier ce manque à gagner, si l'Allemagne et la France le souhaitent politiquement.
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Il ne faut en aucun cas attendre seul d'éventuelles décisions de justice.
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https://en.wikipedia.org/wiki/Rio_Declaration_on_Environment_and_Development
https://en.wikipedia.org/wiki/Earth_Summit
https://sdgs.un.org/goals
(Translated with help of Google translate)
Aus der Langversion des Community-Beitrags:
"Nachhaltig ist eine Politik oder eine Unternehmensstrategie, wenn sie dazu beiträgt, dass den aktuellen und insbesondere den zukünftigen Generationen eine lebenswerte und bedürfnisgerechte Qualität ihrer existenziellen Bedingungen erhalten bzw. geschaffen wird, wie z.B. eine intakte Natur, eine stabile Friedensordnung oder eine gerechte Vermögensverteilung.
Die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (Brundtland-Kommission) formulierte bereits 1987 in ihrem „Report of the World Commission on Environment and Development: Our Common Future“:
„Sustainable development is development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs. It contains within it two key concepts:
the concept of 'needs', in particular the essential needs of the world's poor, to which overriding priority should be given; and the idea of limitations imposed by the state of technology and social organization on the environment's ability to meet present and future needs.“[1]Dies bedeutet, dass die Befriedigung der Bedürfnisse der jetzigen Generationen streng daraufhin zu prüfen ist, ob sie die existenziellen Möglichkeiten der zukünftigen Generationen einschränken."
Allein der Verweis auf die international anerkannte Definition der Brundtland-Kommission macht bereits deutlich, wie falsch und einseitig interessengeleitet der Vorstoß der EU-Kommission ist. Ich denke daher auch - ebenfalls wenn man die sinnvollen Taxonomiekriterien hinzunimmt - dass der delegierte Rechtsakt kaum durchsetzbar sein wird.
[1] World Commission on Environment and Development (1987): Report of the World Commission on Environment and Development: Our Common Future. In: http://www.un-documents.net/ocf-02.htm#I, Chapter IV Conclusion, vom 20.3.1987, Zugriff: 31.1.2022.
Selbstverständlich müssen rechtliche Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Soweit es gegen Beschlüsse gegen RTegierungen bzw. EU.Gremien geht, gibt es solche Möglichkeiten.
Anwendung von Mitteln "etwas ausserhalb der Legalität" ist auf eine Kapitaloligarchie bezogen, die rechtlich kaum zu fassen ist, auch wenn sie grosse Schäden anrichtet.
>>...auch wenn sie grosse Schäden anrichtet.<< Eben auch oft "etwas ausserhalb der Legalität", aber hinter einer Phalanx von hochdotierten Rechtsverdrehern und "Thinktanks" verschanzt.
Die Kapitaloligarchie schrieb und schreibt die Gesetze, zumindest wenn es um "Eigentumsrechte" geht, die ihre Raubzüge legitimieren sollen.
Deswegen müssen die Oligarchen entmachtet und ein überarbeitetes Eigentumsrecht (neben vielen anderen Rechtsbereichen) erstellt werden.
Pas mauvais le traducteur de Google...
>>Die Kapitaloligarchie schrieb und schreibt die Gesetze...<<
Ja, und ich denke, wenn wir wüssten welche Lobbies bei der Greenwashtaxonomy "federführend" waren müssten wir wieder mal mehr k.tz.n als wir essen können.
Wie könnte dieses 'überarbeitete Eigentumsrecht' aus Ihrer Sicht in den Grundzügen aussehen? Vielleicht auch auf den Energiesektor bezogen?
Tipppfelerkorektuhr:
>>...RTegierungen bzw. EU.Gremien...
=
Regierungen bzw. EU-Gremien
Wenn Sie 'Mittel etwas ausserhalb der Legalität' ansprechen, was meinen Sie hiermit konkret? Eventuell auch im Zusammenhang mit der Energieversorgung.
Dieses:
>>Und es fehlt uns an durchsetzungsfähiger Organisation („alle Räder/Netze stehen still…“)<<
Und als Beispiel:
>>Können wir Investmentbanken/Schattenbanken/Lobbyorganisationen den Strom abstellen wenn sie zu viele Schäden anrichten?<<
"Wie könnte dieses 'überarbeitete Eigentumsrecht' aus Ihrer Sicht in den Grundzügen aussehen? Vielleicht auch auf den Energiesektor bezogen?"
Oh! Da habe ich sehr, sehr viele Vorschläge. Denn dies ist schließlich einer der allesentscheidenden Bereiche für alle systemischen Veränderungen, aus meiner Sicht.
Daher mal in Kurzform:
- Verstaatlichung des Energiesektors sowie aller anderen versorgungskritischen Bereiche, incl. Bankensektor, Pharmabranche und Rüstungsindustrie
- Verbot von Kapitalgesellschaften, da bei diesen "juristischen Personen" letztlich niemand haftet, wenn die Mitwelt beschädigt wird. Bei gleichzeitig großen Anreizen für hohes Risiko (und somit Gewinne) ein untragbarer Zustand! Das wissen wir ja u.a., seit bekannt wurde, dass die Ölindustrie schon in den 60er-Jahren (?) von der fossilbefeuerten Klimaerhitzung wusste - und die Öffentlichkeit seither getäuscht hat.
- Starke Umverteilung durch Steuern, aber auch Enteignungen - nicht nur von Kapitalgesellschaften, sondern auch von Privateigentum.
Letztlich bin ich für einen neuen Versuch des Sozialismus, mit viel stärkerer Betonung von ökologischen Aspekten - und natürlich der Vermeidung von Fehlern aus dem letzten Jahrtausend. Will sagen: Nützliche Elemente aus der "demokratischen" Marktwirtschaft werden übernommen - z.B. bleiben kleinere (nicht versorgungskritische) Privatunternehmen und Genossenschaften im Besitz der Mitarbeiter erlaubt und sind ausdrücklich erwünscht. Und die Macht im Staat sowie in Unternehmen muss auf allen Ebenen effektiv begrenzt werden, u.a. durch die strikte Begrenzung von Amtszeiten, durch viel mehr Elemente von direkter Demokratie, usw.
Das erste Beispiel ist auf einen Gewerkschaftsstreik bezogen, das ist ja legal und auch legitim.
Das zweite Beispiel bezieht sich auf eine Frage, die man damit beantworten kann, dass die Stromabstellung nur möglich ist, wenn die netten Institutionen ihre Stromrechnung nicht bezahlen. Aber wir können gegen eine schädliche Tätigkeit, wenn sie im legalen Rahmen stattfindet, mit transparenter Öffentlichkeitsarbeit im legalen Rahmen begegnen, was ich auch für sehr viel wirkungsvoller halte.
Zu gesellschaftlichen Entwicklungszielen in einer Langzeitperspektive könnte man eventuell noch mal hier anknüpfen. Man muss in den Kommentaren ein bisserl nach unten scrollen, denn oben hat ein forumsnotorischer Influencer versucht, das Thema wegzubiegen.
Besten Dank!
Das sind zum großen Teil Einschätzungen, wie ich sie ebenfalls vertrete. Super zusammengefasst!
Elmar Altvater spricht hier von einer solar-solidarischen Gesellschaft. Ich finde, dass dies ein interessanter Begriff für die Perspektive einer gesellschaftlichen Neuordnung ist.
Doch der Weg dahin ist lang und zäh, mit vielen Rückschlägen versehen (siehe EU-Kommission) - und dennoch auch aus meiner Sicht die einzige Lösung.
Es freut mich sehr, dass wir und @gelse da von der Zielrichtung her weitgehend einig sind.
Wir unterscheiden uns nur in der Frage nach den Mitteln zur Zielerreichung.
Aus meiner Sicht muss das System komplett ersetzt werden, durch eine Revolution. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man das in inkrementellen Schritten erreichen kann.
Eine erfolgreiche Revolution in einem systemrelevanten Land oder Staatenbund würde den Kapitalismus weltweit gefährden.
>>Das erste Beispiel ist auf einen Gewerkschaftsstreik bezogen, das ist ja legal und auch legitim.<<
Dafür gibt es ein bekanntes Beispiel "etwas ausserhalb der Legalität": Der Metallerstreik im im Jahre 1969. Von Gerichten für illegal erklärt, aber weil sich die Kollegen davon nicht beeindrucken liessen war dann der Erfolg doch legitim, wenn auch mit illegalem Kampfmittel erreicht. Soviel zur Machtfrage.
Tatsächlich, der "forumsnotorische Influencer" trieb auch dort sein Unwesen. Hatte ich schon ganz vergessen.
Sehr gerne können wir da anknüpfen. Da wir uns aber sowieso zu 90% einig sind, ist das viel weniger herausfordernd als die Frage, wie wir denn jetzt endlich die Weltrevolution hinbekommen, sapperlott!?
:-)
Liest denn noch jemand außer uns Dreien noch mit? Welche Überlegungen zur Frage der Transformation zu einer sozialökologischen Gesellschaft gibt es gg. dort?
Ist eine Revolution aufgrund der Gefahr ausbrechender Gewalttätigkeit und Zwangsmittel nicht von Vornherein zu Scheitern verurteilt? Sollte nicht das Neue im Alten so wachsen, dass ein geordneter Übergang möglich ist - ohne Opfer und diktatorische Maßnahmen?
Eine neue Gesellschaftsqualität müsste sich ja auch in der Qualität des Widerstands gegen das Alte vorfinden lassen. So war ja auch der Versuch einer Diktatur des Proletariats im Sozialismus als Übergangsphase zu einer befreiten Gesellschaft kontraproduktiv. Aus Unfreiheit kann keine Freiheit erwachsen.
Was bleibt: Die Millionen kleinerer und größerer Schritte hin zu einer solar-solidarischen Gesellschaftsordnung, die dann einen systemischen Kipppunkt auslösen, der das Alte verschwinden und das Neue dynamisch hervortreten lässt.
Ja, wenn es das dann war, dann bedanke ich mich für die zahlreichen Anregungen, auch wenn wir diesmal nur ein kleinerer Kreis von insgesamt etwa 10 Personen waren, die miteinander ins Gespräch kamen.
Bis vielleicht zu einem nächsten Mal,
beste Grüße
Klaus Moegling
Nun, wir werden hier in der FC voraussichtlich nicht die Welt verändern. Jedenfalls nicht alleine. Es wäre aber schön, wenn Sie sich hier öfter einbringen würden.
"Was bleibt: Die Millionen kleinerer und größerer Schritte hin zu einer solar-solidarischen Gesellschaftsordnung, die dann einen systemischen Kipppunkt auslösen, der das Alte verschwinden und das Neue dynamisch hervortreten lässt."
Das sehe ich anders. Ich glaube nicht an evolutionäre Veränderung im Kaputtalismus. Es ist ein totalitäres System, schön bemäntelt und verbrämt zwar, aber im Kern totalitär. Maßgeblich beeinflusst von Psychopathen. Oder wie würden Sie z.B. Jeffrey Epstein, Jeff Bezos oder Dick Cheney beschreiben?
Diese Leute müssen besiegt werden. Nicht getötet, aber eindeutig besiegt. Von sich aus geben die nichts ab, und sie haben in diesem System derart gigantische strukturelle Vorteile, dass es leider ein Kampf gegen Windmühlen ist, wenn man versucht, sich irgendwie mit ihnen zu arrangieren.
Schönen Abend!
Mir wird schlecht...
""Wir werden das große Abenteuer der nuklearen Energie in Frankreich fortschreiben", verkündete Macron an diesem Tag."
"Wir haben ohne Zweifel die strengste Atomaufsicht der Welt", sagte der Präsident. Deshalb seien gerade so viele Atomkraftwerke abgeschaltet, und nur deshalb sei die Inbetriebnahme des Europäischen Druckwasserreaktors (EPR) in Flamanville verzögert. Das ist allerdings nicht richtig – die französische Behörde reagierte erst, als die chinesischen Aufsichtsbehörden ihrerseits wegen Rostschäden den baugleichen Reaktor in Taishan abschalteten."
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-02/kernenergie-frankreich-atomkraftwerke-erneuerbare-energien
Ja, da wird einem wirklich schlecht........
Vielen Dank noch mal, Herr Moegling und bis bald.......
PS: Warum nur haben diese Regierungen immer so grottenschlechte Berater......
IPCC Raod Map - Straßenkarte für Entscheidungsprozesse
https://www.ipcc.ch/sr15/chapter/spm/
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https://sustainabledevelopment.un.org/memberstates/germany
Hauptnachricht Deutschland
„Im September 2019 erklärten die Staats- und Regierungschefs auf dem SDG-Gipfel, dass die in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung festgelegten Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) nicht erreicht werden könnten, wenn der Trend in ihrer Umsetzung unverändert bleibt. Es ist zwingend erforderlich, dass wir in der Aktionsdekade endlich wirksame Fortschritte bei der Nachhaltigkeit erreichen, einschließlich des Klimaschutzes.“
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https://www.deutschland.de/de/topic/umwelt/deutsche-nachhaltigkeitsstrategie-nationale-und-globale-ziele
https://www.bundesregierung.de/resource/blob/998006/1873516/3d3b15cd92d0261e7a0bcdc8f43b7839/2021-03-10-dns-2021-finale-langfassung-nicht-barrierefrei-data.pdf?download=1
Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie:
„Jetzt geht es darum, die Weichen für die Dekade des Handelns richtig zu stellen.“
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Hah.
There's No Business Like Show Business
https://www.youtube.com/watch?v=nwxZApc9NQY
Holen wir uns die Universität zurück!
https://scientistrebellion.com/sr-strikes-occupations/
Wissenschaftlich-akademischer Streik und pädagogischer Ungehorsam.
Holen wir uns die Universität zurück.
Vom 4. bis 9. April 2022 ruft Scientist Rebellion zum größten globalen wissenschaftlichen und akademischen Streik der Geschichte auf und fordert sofortiges und radikales Handeln angesichts der Klimakrise.
Gleichzeitig schlagen wir der Studierendenschaft die Aktion „Take Back the University“ vor.
1,5 °C ist tot. Wir brauchen eine Klimarevolution.
Ohne Atomkraft - No Nukes.
https://scientistrebellion.com/sr-strikes-occupations/
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Let's take back the University!
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https://scientistrebellion.com/sr-strikes-occupations/
Scientific-academic strike and educational disobedience.
Let's take back the university.
From 4-9 April 2022, Scientist Rebellion calls for the largest global scientific and academic strike in history, demanding immediate and radical action in the face of the Climate Emergency.
Simultaneously, we propose the "Take Back the University" campaign to the student body.
1.5ºC is dead. We need a climate revolution.
And:
No Nukes, Brothers and Sisters.
Dank auch von mir dafür, dass Sie diesen Beitrag hereingestellt haben.
Das Thema ist nicht beendet solange noch irgendwo Uranerz (oder Thorium) abgebaut wird.
>>Warum nur haben diese Regierungen immer so grottenschlechte Berater...<<
Die "Berater" sind schlecht aus unserer Perspektive, aber für ihre Auftraggeber effizient. Das zeigen die Ergebnisse der "Beratungen".
Apropos "umstrittener Vorstoß": Es ist recht einfach, einem Substantiv ein Adjektiv beizufügen, das den Gehalt des Substantivs mit sprachlichen Mitteln relativieren soll. Ob die Praxis eine solche Relativierung mitträgt, wird sich zeigen. Normen und Gesetze können geändert werden; und Normen und Gesetze der EU allemal.
Der deutsche Druck auf eine einschlägige Entscheidung im Sinne grüner Vorstellungen alternativer Energieversorgung wird jedenfalls schon lange nicht mehr einfach so hingenommen. "Umstritten", ganz wie Sie sagen. Und damit nicht einfach so entlang grüner Hoffnungen durchgewunken.
Nebenbei gesagt ist das auch nicht nur schlecht, noch nicht mal aus grüner Perspektive, oder zumindest sollte es das nicht sein. Der Ausbau alternative Energien zu einer echten Energieträger-Alternative bedeutete nicht mehr und nicht weniger als eine neue Welle von wirtschalftlicher Kolonialisierung, deren Segnungen nichtchinesische Länder mit Vorkommen Seltener Erden derzeit gerade ertragen dürfen.
It´s the Ecology, Stupid.
Von der Umwelt zur Mitwelt.
"Wir wissen, was zu tun ist. Aber wir tun nicht, was wir wissen."
Warum Clinton irrte. Und all die Influencer irren, auf die Von der Leyen und die ihren hören.
Buch-Geschenk an die Mitglieder des Bundestags. Spendenaktion?
Vom Erkennen zum stringenten Handeln!
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Buchempfehlung
"Wodurch sind wir in die ökologische Bedrohung gekommen?"
von Jaspar von Oertzen (1912-2008)
https://dewiki.de/Lexikon/Jaspar_von_Oertzen_(Schauspieler)
Neben Herbert Gruhl gehörte von Oertzen dann Mitte Januar 1980 zu den Gründungsmitgliedern der Partei "Die Grünen", doch bereits wenige Monate später verließ er im Juli 1980 die Partei wieder. Am 17. und 18. Oktober 1981 wirkte er an der Gründung des bayerischen Landesverbandes der "Ökologisch-Demokratischen Partei" (ÖDP) mit, der drei Monate vor dem der Bundespartei stattfand. Dort wurde er als Beisitzer in den Landesvorstand gewählt. Später wurde er Ehrenvorsitzender der Partei, der er bis zu seinem Tod angehörte.
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Das Büchlein, 2004, hat ca. 70 Seiten. Als erweiterte Niederschrift einer Vortragsreihe, die der Autor Anfang der 90er Jahre (Rio !) bundesweit hielt.
Das Vorwort schrieb Franz Alt.
Bei betonen den überfälligen Bewusstseins-Wandel:
Vom "Umweltschutz" zum "Mitweltschutz".
Aufgezeigt werden zum allseitigen Verständnis die Entwicklung vom mechanistischen Zeitalter bis heute. Incl. aller Fehler und Fehlentwicklungen. Natürlich ist das Buch hochaktuell.
"Wir wissen, was zu tun ist. Aber wir tun nicht, was wir wissen."
Warum das so ist, erklärt uns der Autor . Sehr überzeugend.
P.S.
Das Büchlein kostet neu rund 10 EUR. Das wären etwa 7.000 EUR, um es jedem einzelnen MdB mit der Verpflichtung, es zu studieren .... zu vermachen. Initiiert DER FREITAG eine Spendenaktion ... ??
Als Vermächtnis des Souverän.
Gebrauchte Exemplare, Buchfreund.de
Einzelpreise bei 6,-- EUR
>>…eine neue Welle von wirtschaftlicher Kolonialisierung, deren Segnungen nichtchinesische Länder mit Vorkommen Seltener Erden derzeit gerade ertragen dürfen.<<
Wie ich oben schon schrieb: Produktionsketten vom Rohstoff bis zur fertigen Anlage werden nicht besprochen im grossen Technik-Hype, da könnte doch die eine oder andere Peinlichkeit aufkommen.
Dabei geht es nicht ausschliesslich um Seltenerdmetelle. Zum Beispiel ist die Zeit, da vielerorts in Europa Kupfererz abgebaut wurde längst vorbei. Aber auch in Südamerika und Afrika wird es irgendwann zur Neige gehen.
Nicht nur die Energietechnik ist ein Rohstoffverbraucher: für alles was nicht auf Feldern & Bäumen wächst werden diverse mineralische Rohstoffe verbraucht.
Wir täten gut daran, den technischen Entwicklungsschwerpunkt auf Rückgewinnung der Rohstoffe für eine möglichst vollständige Kreislaufwirtschaft zu setzen. Und natürlich auf die Haltbarkeit der Produkte. Unter diesen Gesichtspunkten würde sich die Priorisierung der Techniken verschieben: Das System Wasserstoff/Brennstoffzelle würde für die Speicherung allenfalls noch im Mittelfeld rangieren: Etwas haltbarer als Akkumulatoren, aber mit deutlich schlechtem Wirkungsgrad. Hubspeicher (Wasser oder Festkörper) würden nach oben rücken, weil haltbarer und leichter reparierbar als alle heute propagierten Speichertechniken und im Wirkungsgrad nicht viel schlechter als Akku. Laufzeiten von >100 Jahren sind dort durchaus normal.
Natürlich würden auch in anderen Bereichen andere Techniken als heute priorisiert Bedeutung gewinnen, zum Beispiel im Bereich Verkehr/Transport: Elektrifizierung des Energiefressers Strassenverkehr ohne dessen Einschränkung auf das unverzichtbare Mindestmass ist unrationell, um nicht zu sagen irrational. Nur verständlich dadurch, dass die Automobilindustrie halt ihre hohen Umsätze retten will.
Und wenn man sich klar macht, dass wir mit weniger Rohstoffen und weniger technischer Energie auskommen könnten ohne dass es uns an Gesundheit/Wohlbefinden/Lebensfreude gebricht, ganz im Gegenteil ein Mehr an diesen 3 Grundlagen der Lebensqualität möglich wäre: Zeigt sich dann nicht eine erstrebenswerte Zukunft vor dem „inneren Auge“? Doch nein, wo bleiben dann die Aktienkurse & Dividenden und gerade Kriegrüstungsaktien sind eine krisenfeste Anlage, die jeder Fond haben muss. Dafür muss halt auch viel Energie & Rohstoff verheizt werden, mal abgesehen von weiteren enormen Schäden an Menschen & Lebensgrundlagen.
Ich gehe mit Ihnen mit, dass Kreislaufwirtschaft eine berückende Vorstellung ist; sie wird allerdings lediglich zu einer vernachlässigbaren Verlangsamung des exponentiellen Wachstums der Verbrauchsmengen führen, da sie, wie praktisch alle derzeit diskutierten Ansätze, einen - in meinen Augen den - wesentlichen Einflussfaktor darauf völlig außer acht lässt: Es wird immer mehr Menschen geben. Und wie das bei jedem Vergleich zwischen exponentiell und linear wachsenden Funktionen der Fall ist, wird auch hier die e-Funktion gewinnen.
Wenn wir dieses Problem - das der exponentiellen Wachstumskurve - nicht in den Griff bekommen, werden alle Maßnahmen scheitern. Zudem zeichnet sich hier ein noch düsteres Bild am Horizont ab: Nachdem westliche Industrie- und Militätnationen den Rahm abgeschöpft haben, weinen sie jetzt Krokodilstränen und wollen, dass die Drangsalierten sich in ihren Wünschen ans Leben mit dem bescheiden, was unsere grünen Chefstrategen für sie ausgedacht haben.
Eine "nachhaltige" Lösung wird es auf der Erde nicht mehr geben. Wir gehen unter oder schaffen es, das Sonnensystem zu besiedeln. Und zwar sehr schnell.
Nun muss ich mich doch noch einmal melden. So kann das Gespräch nicht enden:
"Eine "nachhaltige" Lösung wird es auf der Erde nicht mehr geben. Wir gehen unter oder schaffen es, das Sonnensystem zu besiedeln. Und zwar sehr schnell."
Die Menschheit ist immer noch am Beginn ihrer Entwicklungsphase; vielleicht ist sie jetzt ein paar Zentimert von einem Kilometer langen Weg gegangen. Was wissen Sie denn, wie weit die Menschheit in 3, 30 oder 3000 Generationen gekommen ist?
Ich traue hier - trotz sicherlich zwischenzeitlich stattfindender Rückschläge - der Menschheit noch einiges Positives an Entwicklung zu. Jeder Beitrag, den wir jetzt leisten, geht auf seine Weise in diese Entwicklung mit ein.
Don't give up. Be strong!
>>Nachdem westliche Industrie- und Militärnationen den Rahm abgeschöpft haben, weinen sie jetzt Krokodilstränen und wollen, dass die Drangsalierten sich in ihren Wünschen ans Leben mit dem bescheiden, was unsere grünen Chefstrategen für sie ausgedacht haben.<<
Das ist ein wesentlicher Teil des Problems: Die extreme Übernutzung des Planeten ging von „klassischen“ Industrie- & Kolonialstaaten aus, deswegen sind wir in der Bringschuld und nicht die Armen der „dritten Welt“.
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>>Wir gehen unter oder schaffen es, das Sonnensystem zu besiedeln. Und zwar sehr schnell.<<
Wir leben in einem Sonnensystem. Auf einem Planeten, dessen chemische Zusammensetzung an der Oberfläche und in der Atmosphäre, Temperaturen, Intensität und Wellenlängen des Sonnenlichts auf der Oberfläche über ca. 3 Mrd. Jahre hinweg die Entstehung von Leben und seine Evolution begünstigten. Wir sind eine dieser Arten die sich hier entwickelt haben, angepasst an die Lebensbedingungen dieses Planeten der uns ernährt.
Wo sind Planeten die in allen Eigenschaften der Erde so ähnlich sind, dass dort Menschen sich ohne mitgebrachte Atemluft und in Schutzanzügen aufhalten können?* Wo die Saat unserer Nutzpflanzen aufgeht, wächst und uns ernähren kann? Nicht nur Böden, auch die Sonneneinstrahlung muss passen, und der Mars ist von der Sonne weiter entfernt als die Erde. Abgesehen von Witterungsbedingungen, an Pflanzen und Tiere der Erde nicht angepasst sind. Über die anderen Planeten brauchen wir nicht zu reden: Die zwei sonnennäheren Venus und Merkur sind viel zu heiss, die weiter entfernten viel zu kalt, Antarktis mollig dagegen.
Und: Wieviel Material und Energie würde benötigt, um einige Milliarden Menschen aus der Gravitation der Erde hinaus und auf einen anderen Planeten zu befördern?
*Die Marsatmosphäre enthält sehr viel CO2, ausserdem Argon und Stickstoff und nur 0,15 % Sauerstoff. Der mittlere atmosphärische Druck auf Nullniveau beträgt 6 hPa, auf der Erde sind es 1013 hPa (Mount Everest ca. 350 hPa)
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Es wird uns in den nächsten Jahrtausenden wohl nichts anderes übrigbleiben, als uns auf der Erde so einzurichten, dass wir uns nicht selber abschaffen. Dazu gehört natürlich auch ein rasches Ende des Bevölkerungswachstums. Wie das sozialkompatibel machbar wäre, dazu kann man sich Einiges vorstellen. In einer Zusammenarbeit aller UNO-Mitgliedstaaten. Falls die zustande käme, würde allein schon die dann mögliche globale Entmilitarisierung zu einer relevanten Verringerung der Zerstörung von Lebensgrundlagen führen. Zusätzlich zu weiteren Massnahmen der Lebenssicherung. Ideal wäre die Schrumpfung der Bevölkerung um zwei bis drei Milliarden über einige Generationen hinweg. Je weniger wir sind, um so besser gelingt ein Leben in Gesundheit/Wohlbefinden/Lebensfreude für Alle.
Typisch deutsche Bedenkenträgerei! Alle Milliardäre wollen zum Mars. Und wer soll wissen, wie der Hase läuft, wenn nicht die?!?
;-)
Ja, ein paar reiche Möpse könnten eine „Käseglocke“ mit Biotop nach der Art von BIOS 3 oder Biosphere 2 errichten und darin leben. Sie leben ja jetzt auch von der Gesellschaft abgekoppelt. Und hier wird sie wohl niemand vermissen. Ich denke aber nicht, dass sie es wirklich wollen, wenn sie mal über die Konsequenzen nachdenken: Es lässt sich leicht schwadronieren wenn man nichts Nützliches zu tun hat.
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>>Alle Milliardäre wollen zum Mars.<<
Die Schlauen haben sich Villengrundstücke in Neuseeland gesichert, in der begründeten Hoffnung dass dort das Leben noch angenehm sein kann wenn in Kalifornien alle Wälder abgebrannt sind und das Klima unerträglich wird.
Ich bin mir nicht ganz so sicher, ob es in Neuseeland noch so lebenswert sein wird, wenn wir Menschen so weiter machen mit unserem Umgang mit dem Planeten.
Falls die Menschheit ihr Fortpflanzungsverhalten nicht massiv ändert, wurde die Alternative zu "wir schaffen das" (Sonnensystem besiedeln) genannt: Wir gehen unter. Falls wir das eine nicht schaffen und das andere nicht wollen, bleibt natürlich die dritte Möglichkeit: Wir reduzieren unsere Fortpflanzungsrate auf ein Maß, das die absolute Zahl der Menschen erheblich reduziert und dann konstant hält. Wollen/können wir auch nicht? Dann gehen wir eben unter.
Wieso so pessimistisch?
Übnerall zeigt sich: Wenn Wohlstand und Bildung zunehmen, dann kommt es zunehmend zu kleineren Lebensgemeinschaften mit eher 1-3 Kindern.
Also dürfte doch die positive Entwicklungsperspektive hier klar sein und man muss keine Untergangsphantasien bemühen.
Es geht dann also um die konstruktive Frage, wie lässt sich Wohlstand und Bildungsgerechtuigkeit im globalen Maßstab durch Maßnahmen einer strukturellen Neuordnung systematisch steigern? Was sind die Kräfte, die dies befördern, was sind die Kräfte die dies verhindern wollen? Was sind die nächsten Schritte auf diesem Weg?
Damit habe ich mich systematisch auf
https://www.klaus-moegling.de/aktuelle-auflage-neuordnung/ (deutsch)
und aud mit dem vollständigen ins Englische übersetzen Manuskript auf
https://www.klaus-moegling.de/international-edition/
auseinandergesetzt.
»Wieso so pessimistisch?«
Sie kennen sicher das Wort vom Optimisten und vom Pessimisten: Der Optimist weiß, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben, der Pessimist befürchtet, dass der Optimist recht hat. Jedenfalls: Was ich wahrnehme, lässt mich an der optimistischen Perspektive zweifeln.
So steht zu Beginn Ihrer Aussage vom Einfluss des Bildungsniveaus auf die Nachwuchszahlen das entscheidende Wort: "wenn". Ein "wenn", das gar nicht groß und fett genug geschrieben werden kann - die Voraussetzung ist nämlich nicht gegeben und es ist nicht abzusehen, dass sie auch nur einigermaßen ausreichend schnell erfüllt wird.
"Positive Entwicklungsperspektiven" sind eigentlich immer vorhanden, allein, sie werden in den seltensten Fällen gegangen. Weil es nämlich neben den positiven Perspektiven immer auch andere Perspektiven gibt, die für viele Menschen verführerischer sind als sich den Allerwertesten für die Arbeit zur Sicherung des Fortbestands der Menschheit aufzureißen.
Eine "strukturelle Neuordnung" wird möglicherweise auf Grundlage eines Weltkrieges erfolgen, wahrscheinlicher ist aber, dass menschliche Gier strukturelle Ordnungen, von denen sie nicht unterstützt wird, in einem fortwährenden Kleinkrieg zu nichts zerreibt. Wasserkriege lassen grüßen.
Nochmals: Das Problem besteht nicht im Nichtvorhandensein von Lösungsmöglichkeiten, sondern darin, dass die Zahl der Menschen für jede Lösung viel zu groß ist. Und wenn ich von einer notwendigen Reduktion des Bevölkerungswachstums spreche, meine ich nicht irgendwann einmal zwei bis drei Babies pro Familie, noch nicht mal ein Baby pro Familie, sondern ab sofort ein Baby auf 10 Familien, besser auf 100 Familien. Das braucht aber von denen, die glauben, Fortpflanzung sei ein unantastbares Grundrecht, nicht befürchtet zu werden.
Es wird also in klein-klein Flickschusterei weitergehen, wozu auch gehört, große Gedanken zu denken, die an schnöder Massenträgheit zerschellen.
Tut mir leid, dass ich ihnen nicht mehr anbieten kann. Ich bin Realist.
" Was sind die Kräfte, die dies (Bildungsgerechtigkeit im globalen Maßstab) befördern, was sind die Kräfte die dies verhindern wollen?"
Die Kräfte, die dies seit langer Zeit verhindern, sind die Großkapitalisten. Denn sie lassen es nicht zu, dass es zu fairen globalen Handelsbeziehungen und somit signifikant mehr Wohlstand in vielen armen Ländern kommt.
Das Kapital interessiert sich nur für sich selbst. Daher muss es besiegt werden!
Das US-Kapital (bzw. Teile davon) zeigt gerade mal wieder ganz besonders deutlich seine hässliche Fratze und schreckt nicht davor zurück, größtmögliche Spannungen his hin zu einem Krieg in Europa anzuzetteln.
Meine Hoffnung: Der bereits beginnende Kollaps der Weltwirtschaft und des US-Imperiums. Erst dann kann etwas hoffentlich Besseres entstehen.
"Meine Hoffnung: Der bereits beginnende Kollaps der Weltwirtschaft und des US-Imperiums. Erst dann kann etwas hoffentlich Besseres entstehen."
Das kann man eigentlich nicht ernsthaft hoffen, dass es einen Kollaps der Weltwirtschaft gibt. Sie erinnern sich vielleicht, dass uns der Kollaps der Weltwirtschaft in der Weimarer Republik das Dritte Reich gebracht hat.
Nein, die Hoffnung sollte auf einem schrittweise erfolgenden sozialökologischen Umbau des Kapitalismus hin zu einer solidarisch-solaren Gesellschaft erfolgen.
Nein, die Hoffnung sollte auf einem schrittweise erfolgenden sozialökologischen Umbau des Kapitalismus hin zu einer solidarisch-solaren Gesellschaft beruhen. (nicht erfolgen)
Es gibt keine schrittweisen Verbesserungen in einem totalitären System.
Und uns läuft die letzte noch verbleibende Zeit für die Rettung der Umwelt, Artenvielfalt und des Klimas davon.
"Es gibt keine schrittweisen Verbesserungen in einem totalitären System."
Welches totalitäre System meinen Sie eigentlich - doch nicht Deutschland, doch nicht die EU - oder?
Im Dritten Reich und im stalinistischen Sowjetimperium hatten wir totalitäre Systeme. Dies kann man doch nicht mit der heutigen Situation gleichsetzen, wo es zahlreiche Mitwirkungschancen und Partizipationsgelegenheiten in politischen Systemen mit einem demokratischen Selbstanspruch gibt. (Was natürlich nicht heißt, dass die in Teilbereichen noch vorhandene Differenz zwischen Verfassungsanspruch und -realität nicht noch weiter zu minimieren ist.)
Aber wir leben doch in keinem totalitären System! Das muss man doch unterscheiden können ....
Können die immer drängender werden Probleme nur nach einer disruptiven Machtumwälzung („Revolution“) gelöst werden oder ist dies auch durch „evolutionäre“ Änderung von Paradigmen und Prämissen unter den derzeitigen Machtverhältnissen möglich?
Oder anders gefragt: Trägt das Alte nicht nur den Keim des Neuen in sich, sondern auch günstige Bedingungen für sein friedliches Absterben? Ich sehe das Erste, das Zweite aber nicht. Das aber würde bedeuten, dass zuerst die Voraussetzungen für die nötigen sozialökologischen Reformen vorhanden sein müssen, ob es mir gefällt oder nicht.
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>>Sie erinnern sich vielleicht, dass uns der Kollaps der Weltwirtschaft in der Weimarer Republik das Dritte Reich gebracht hat.<<
Im Deutschen Reich geschah das, ja. In den USA führte der gleiche Börsenabsturz mit gleichen Folgen zum Beispiel den „new deal“. Beides, um das Herrschaftssystem vor den in Armut gestürzten Massen zu schützen. Auf der einen Seite eine krude Diktatur, die in die bekannte Katastrophe mündete, auf der anderen Seite ein Sedativum für die verzweifelten Massen. Das Grundproblem blieb davon unberührt und entwickelte bis zum heutigen Zustand der Weltgesellschaft. Denn der New Yorker Börsenabsturz löste zwar eine tiefe Krise des Kaputtalismus aus, aber keinen Systemabsturz: Er war fähig zu reagieren, eher schlau oder eben dumpf-brutal. (Wobei die Kampfhunde aus den Verlierern des 1. Weltkrieges rekrutiert werden konnten: Die SA war 1929 schon da.)
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>>Nein, die Hoffnung sollte auf einem schrittweise erfolgenden sozialökologischen Umbau des Kapitalismus hin zu einer solidarisch-solaren Gesellschaft beruhen.<<
Von John Maynard Keynes stammt angeblich der Spruch: „Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden.“ Dazu passt: „Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt“
Auch heute schwindet wieder die „merkwürdige Überzeugung, auch bei so manchem bislang frommen Untertan. Man kann das erklären damit, dass das Sein das Bewusstsein bestimmt, und das materielle Sein wird zunehmend prekär. Der Kessel begann zu brodeln, aber die aufsteigenden Dampfblasen streben (noch?) hinaus ohne ein Ziel ausserhalb des Kessels.
Eine Gesellschaftsorganisation, die auf dem Entwicklungsziel „Leben in Gesundheit/Wohlbefinden/Lebensfreude für Alle ohne Zerstörung der Lebensgrundlagen“ beruht ist mit dem Ziel des grenzenlosen Privatreichtumswachstums* unvereinbar. Man kann nicht davon ausgehen, dass alles menschliche Tun primär dem privaten Profit (Privatvermögenswachstum) zu dienen hat und gleichzeitig voraussetzen, dass dies aber einer sozialen und ökologischen Vernunft unterzuordnen ist. Letztlich wird es darum gehen müssen, nicht nur einzelne Werkzeuge der „Gesellschaftswerkstatt“ zu ändern, sondern die Richtung ihrer Triebkraft und ihrer Arbeitsziele.
* Geld -> invest -> Geld‘ -> invest -> G.‘‘ -> invest-> G.‘‘‘ -> invest G.‘‘‘‘ … -> G. unendlich
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Soweit mal ein paar freilaufende Gedanken zum erweiterten Thema. Ich habe keine einfache Antwort auf die Frage „Disruption oder kontinuierliche Entwicklung vom destruktiven Jetzt zur konstruktiven Zukunft“. Je öfter man darüber spricht, umso eher werden sich wohl Antworten finden lassen.
Korrektur & Ergänzung:
>>In den USA führte der gleiche Börsenabsturz mit gleichen Folgen zum Beispiel den „new deal“.<<
=
In den USA führte der gleiche Börsenabsturz mit gleichen Folgen zum „new deal“.
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>>Das aber würde bedeuten, dass zuerst die Voraussetzungen für die nötigen sozialökologischen Reformen vorhanden sein müssen, ob es mir gefällt oder nicht.<<
Das führt wieder zurück zu der Frage, ob die Voraussetzungen unter den derzeitigen Machtverhältnissen geschaffen werden können oder erst durch Machtänderung geschaffen werden können. Auf diese Frage sollten wir plausible Antworten finden.
>>Aber wir leben doch in keinem totalitären System! Das muss man doch unterscheiden können …<<
Ich denke, es gibt Abstufungen zwischen „Demokratie“ („Volksherrschaft“) und „Diktatur“ (Herrschaft einer kleinen Minderheit unter Ausschluss der Mehrheit). Man kann feststellen, dass Oligarchien, die auf Kritik nicht mit offener Aggression reagieren, sondern sie einfach nicht zur Kenntnis nehmen wenn sie nicht ins Konzept passt, auf lange Sicht erfolgreicher sind.
Auch die massive Verwirrung, die von Massenmedien ins Volk gestreut wird sollte nicht als "demokratisch" ettikettiert werden.
Und: Fördern die „Bildungs“-Einrichtungen die konstruktive Kritikfähigkeit, die Fähigkeit, kreativ aus eingefahrenen Gleisen hinauszudenken? Oder doch eher nur ein unbewusstes Funktionieren? Oder warum sonst ist der Bevölkerungsanteil, der kritisch aus dem Bestehenden hinausdenkt eine gar so kleine "Blase"? Kleiner als noch in den 1960er/70er Jahren?
Die Zeit, da die Macht aus den Gewehrläufen kam neigt sich dem Ende zu. Die neuen Machtmittel sind aber nicht weniger aggressiv, nur weil sie nicht knallen und physisch töten. Die geistige Tötung ist nicht weniger wirkungsvoll, eher mehr.
Die Frage, ob das als „Demokratie“ zu bezeichnen ist kann durchaus diskutiert werden, meine ich.
Habe Deine guten Beiträge erst gerade entdeckt. Ich hatte auch eine ausführliche Antwort verfasst, die - wirklich ohne jeden Grund - nie aus der Redaktionsprüfung herausgefunden hat... Nun fehlt mir die Muße. Aber das Wesentliche hast Du ja schon gesagt.
Ich würde den New Deal damals nicht als "Sedativum" bezeichnen. Aber die damals starke Arbeiterbewegung in den USA hat diesen New Deal in harten Kämpfen errungen! Es war nicht FDR's Initiative an sich, er wurde durch den Druck der Straße dazu gezwungen. Und anders funktioniert es nie: Ohne Druck ist bei Kapitalisten - und den von ihnen handverlesenen politischen Protagonisten - nichts zu erreichen.
und @Klaus Moegling:
Vielleicht kann man sich auf folgendes einigen: Natürlich muss sich erst einmal eine ausreichend große Widerstandsbewegung entwickeln, die wirklich zu entschiedenem Widerstand bereit ist. Das sollten 20 - 25% der Bevölkerung sein.
Dann aber muss diese entwickelte Bewegung das System disruptiv ändern. Anders wird es nicht gehen.
Schulden werden i.d.R. nicht gestrichen, sondern oft immer größer - wie die Vermögen auf der anderen Seite. Die Ungleichheit steigt also systembedingt immer weiter. Ich würde das als totalitär bezeichnen.
"Auch die massive Verwirrung, die von Massenmedien ins Volk gestreut wird sollte nicht als "demokratisch" ettikettiert werden."
Mir gefällt der Begriff, den Lawrow genannt hat, auch generell: Informationsterrorismus.
Glauben Sie, die Kennedy-Brüder und MLK sind jeweils von Einzeltätern getötet worden bzw. man hätte das nicht verhindern können? Ich nicht.
Robert Kennedy hatte z.B. folgendes gesagt, als er sich 1968 um die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten bewarb - was wir sicherlich unterschreiben können und die US-"Eliten" alarmiert hatte:
„Es erfasst nicht die Gesundheit unserer Kinder, nicht die Qualität ihrer Ausbildung und nicht die Freunde ihres Spielens. Es enthält nicht die Schönheit unserer Dichtung und nicht die Stärke unserer ehelichen Bindungen, es enthält nicht die Intelligenz der politischen Diskussionen und nicht die Integrität der öffentlichen Verwaltung. Es misst weder unseren Mut, noch unsere Weisheit, noch unsere Hingabe zu unserem Land. Kurz gesagt misst es alles, bis auf die Dinge, die das Leben lebenswert machen, und es kann uns alles über Amerika sagen, bis auf die Tatsache, warum wir stolz darauf sind, Amerikaner zu sein“.
Warum hat Bernie Sanders 2016, nachdem er vom DNC-Establishment betrogen wurde, keine eigene Partei gegründet? Warum nutzen AOC und die Squad ihre Macht nicht, indem sie z.B. "Force-the-vote" über Medicare for all nicht unterstützt haben, wie sie es angekündigt hatten vor der Wahl? Aus meiner Sicht, weil sie massiv unter Druck gesetzt wurden und/oder sich haben korrumpieren lassen.
Gelse-Panther, du hast da eine Reihe wichtiger Fragestellungen aufgeworfen, die diskursiv gestellt, theoretisiert und synthetisiert werden müssen, wissend, dass sie Bereiche berühren, die in der BRD für den öffentlichen Diskurs oft tabuisiert werden.
Meinerseits will ich auf zwei Punkte kurz eingehen:
Der Unterschied zwischen Revolution und Evolution ist im Kern eine Frage der Zeit. Was kommen muss, versucht zu kommen, weil, wie du sagst, das Neue im Alten angelegt ist.
Die menschliche Zeitspanne und deren Zeitmessung sind dabei vergleichsweise bedeutungslos, können aber natürlich für die Lebensperiode des/der Einzelnen erhebliche qualitative und quantitative Unterschiede machen, und damit eher revolutionäre Bedingungen schaffen.
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Die wichtigere Frage ist, m.E., die der
ERFOLGREICHEN oder ERFOLGLOSEN Revolution / Evolution,
eine neue Stufe von Entwicklung entfaltend,
und diese Frage kann nicht ausreichend durch den Hinweis auf die erbärmlichen Leben des/der einzelnen Homo sapiens - Spezies beantwortet werden.
Der richtige Zeitpunkt wäre hier der, an dem die Bedürfnisse der menschlichen Gesellschaft quasi synonym mit den Bedürfnissen der Natur (Mitwelt) sind.
Darin finden wir uns, suchend, im Augenblick, seit Jahrzehnten, und das zeigt uns auch tendenziell die natürlichen Grenzen der Ausbeutung von Natur.
Unsere Schwierigkeit besteht in der richtigen Einschätzung (Verifizierung / Falsifizierung) der Umstände, und damit des Zeitpunktes / der Phase des notwendigen menschlichen Handelns in einer neuen Stufe der revolutionären und/oder evolutionären Genese.
Beides ist möglich, beides wird aber wohl scheitern, sich fehl entwickeln, wenn ‚die Zeit nicht reif dafür ist‘.
Just thinking aloud …
Zur Frage nach der gesellschaftlichen Umgestaltung schrieb Friedrich Engels bereits 1895 etwas, was aus meiner Sicht bis heute noch gültig ist - so Engels:
"Die Zeit der Überrumpelungen, der von kleinen bewußten Minoritäten an der Spitze bewußtloser Massen durchgeführten Revolutionen ist vorbei. Wo es sich um eine vollständige Umgestaltung der gesellschaftlichen Ordnung handelt, da müssen die Massen selbst mit dabei sein, selbst schon begriffen haben, worum es sich handelt, für was sie mit Leib und Leben eintreten. Das hat uns die Geschichte der letzten fünfzig Jahre gelehrt. Damit die Massen aber verstehen, was zu tun ist, dazu bedarf es langer, ausdauernder Arbeit, und diese Arbeit ist es gerade, die wir jetzt betreiben, und das mit Erfolg, der die Gegner zur Verzweifelung bringt."
(Einleitung von Friedrich Engels (1895), in: MEW, Bd 22, S. 523, zitiert nach Münkler, Herfried (2021): Marx, Wagner, Nietzsche. Berlin: rowohlt, S. 179 .)
Hilft dies weiter?
Leider sehe ich bisher nicht den von Engels an die Wand gemalten "Erfolg, der die Gegner zur Verzweifelung bringt"...
Ja, das hilft weiter (mit Engels habe ich mich vor ca. 50 Jahren mal intensiver befasst, fand was er schrieb konstruktiv & lebensnah).
Die Frage ist eben, wieviel Lebensgrundlagen zerstört sein werden bis "die Massen", also eine Mehrheit der Weltbevölkerung selbst mit dabei ist gestalten zu wollen bzw. es sich zutrauen. Das konnte man vor 125 Jahren noch optimistischer sehen als heute. Deswegen verstehe ich auch die Pessimisten, die sagen: "Entweder Machtumsturz bald oder es könnte zu spät sein".
>>Ich würde den New Deal damals nicht als "Sedativum" bezeichnen. Aber die damals starke Arbeiterbewegung in den USA hat diesen New Deal in harten Kämpfen errungen!<<
Ja. Der Börsenabsturz und seine Folgen führten dort nicht zur Machtübernahme durch SA-förmige Chaoten.
>>Darin finden wir uns, suchend, im Augenblick, seit Jahrzehnten, und das zeigt uns auch tendenziell die natürlichen Grenzen der Ausbeutung von Natur.<<
Wobei immer noch nur eine Minderheit bereit ist diese Grenzen zu erkennen.
>>Unsere Schwierigkeit besteht in der richtigen Einschätzung (Verifizierung / Falsifizierung) der Umstände, und damit des Zeitpunktes / der Phase des notwendigen menschlichen Handelns in einer neuen Stufe der revolutionären und/oder evolutionären Genese.<<
Auf „den Zeitpunkt des Handelns“ bewegen wir uns zu, allerdings langsam und mäandernd, denn es werden viele Erkenntnisblockaden errichtet ( siehe z. B. hier ). Diese gehen von der Oligarchie (Kapitaleigner & ihre Regierungen) aus. Über kurz oder lang kommen wir nicht an der Erkenntnis vorbei, dass Arbeiten statt für stetes Privatreichtumswachstum für ein Leben in Gesundheit/Wohlbefinden/Lebensfreude* gesellschaftliches Entwicklungsziel werden muss, aber wohl kaum ohne grundlegende Machtänderung zu erreichen ist. Ob die "evolutionär" erreicht wird oder revolutionär weiss ich nicht, weiss es jemand?
*das setzt ja voraus dass wir unsere Lebensgrundlagen nicht zerstören, sondern lernen uns in die Natur des Planeten zu integrieren.