Appell für den Frieden: Beendet endlich das Töten!

Krieg in der Ukraine Es reicht! Es muss endlich ein Waffenstillstand in der Ukraine verhandelt werden. Der 'Appell für den Frieden' wird derzeit national und international verbreitet und fordert dringend von den Regierungen und der UN Verhandlungsinitiativen.

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Immer mehr Waffen liefern? Gleichzeitig sterben jeden Tag mehr Menschen. Infrastruktur und Umwelt werden zerstört. Gesellschaftliche Ressourcen werden vernichtet, die für die Bekämpfung der bereits eintretenden Klimakatastrophe notwendig wären. Sind da nicht endlich ernsthafte Friedensverhandlungen angesagt?

Wie viel Menschen müssen noch sterben, um das Ziel des Herausdrängens der russischen Aggressoren zu erreichen?

Was ist aber, wenn diese sich – trotz verschiedener ukrainischer Gebietsgewinne - nicht herausdrängen lassen, was ist wenn dieser Krieg noch Jahre dauern wird?

Sollen für diesen Krieg weiter jeden Tag und wie lange noch Menschen geopfert werden?

Auf beiden Seiten werden die jungen Menschen in den Krieg gezwungen, getötet, schwer verletzt und traumatisiert.

Nein, die Verschärfung dieses Krieges kann keine friedenspolitische Forderung sein: Unser Vorschlag, eine hoch legitimierte (natürlich von der UN-VV) und hochrangig besetzte (u.a. auch von Vertretern_innen aus China, Indien und Brasilien) Verhandlungskommission mit den Kriegsgegnern unter Leitung des UN-Generalsekretärs Guterres einzusetzen, ist ein durchaus sinnvoller Vorschlag. Hierfür sollten sich die Regierungen engagiert einsetzen. Eine Eskalation des Krieges kann auch in nuklearer Hinsicht erfolgen und ist unverantwortbar!

Text:

Appell für den Frieden

(gerichtet an die Bundesregierung, an Mitglieder des Deutschen Bundestags und die interessierte Öffentlichkeit)

Text:

Die weltweiten Kriege und die ständig beschleunigte Hochrüstung stehen der Bewältigung der ökologischen Krise entgegen.

Die Arsenale der Atommächte und die über 400 Nuklearreaktoren weltweit sowie die ökologischen Kipp-Punkte der Klima- und anderer ökologischer Katastrophen sowie die internationale Rivalität sind eine ständig zunehmende Gefahr für die Zukunft der Menschheit.

Eine Zukunft der Menschheit wird es nur geben, wenn diese eine friedliche wird. Hierbei geht es sowohl um innergesellschaftlichen und zwischenstaatlichen Frieden als auch um den Frieden mit der Natur.

Dies erfordert eine internationale Kooperation statt Rivalität und Feindschaft.

Wir warnen, angesichts der Warnungen aus Scharm El Scheich, vor einem erneuten Zeitverlust, den sich die Menschheit nicht mehr leisten kann.

Die laut SIPRI offiziellen 2100 Jahresmilliarden (in US-$) Weltrüstungsausgaben bedingen einerseits eine Belastung der Ökosphäre mit Verbrennungsabgasen, andererseits eine Ressourcenvernichtung in ebenso existenziell schädlichem Umfang, wodurch u.a. Ressourcen für soziale Programme sowie Bildung und die Bekämpfung von Hungersnöten fehlen.

Der Vertrag zur Deutschen Einheit (2+4-Vertrag) erlegt den USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und Deutschland die Aufgabe auf, sich für eine Weltfriedensordnung einzusetzen, welche die Sicherheitsinteressen aller Staaten berücksichtigt. Dies ist der Schlüssel zur Überwindung der Rivalität.

  • Wir fordern daher von der Bundesregierung im Sinne des 2+4-Vertrags, dass sie sich umgehend und mit dem nötigen diplomatischen Einsatz für eine vom UN-Generalsekretariat getragene hochrangige Verhandlungsinitiative zur Beendigung des eskalierenden Kriegs in der Ukraine einsetzt. Das gegenseitige Töten und auch die massive Umweltzerstörung durch den Krieg sind nicht länger von der internationalen Gemeinschaft der Völker hinnehmbar!
  • Wir fordern eine konsequente Ökologiepolitik und eine Abkehr vom unkritischen Wachstumsdenken, um mit einem ganzheitlichen Ansatz die existenzielle Bedrohung der Zukunft des Lebens auf der Erde abzuwenden. Dementsprechend müssen auch die durch Militär bedingten Emissionen eines Staates im Inland und Ausland seiner nationalen CO2-Klimabilanz zugerechnet werden. Wir fordern die Bundesregierung auf, sich bei internationalen Klimaverhandlungen dafür einzusetzen, dass es keine Herausnahme der militärisch bedingten Umweltverschmutzung bei internationalen Klimaverhandlungen mehr geben wird.
  • Wir fordern eine über die UN koordinierte internationale Abrüstung statt Aufrüstung. Insbesondere fordern wir ein Ende der Nuklearrüstung, welche die Menschheit nach der Aufkündigung der nuklearen Abrüstungsverträge und gegenseitigen Vernichtungsdrohungen in ihrer Existenz gefährdet. Daher fordern wir auch den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen.

Es muss jetzt endlich die Zeit der wirkungsvollen diplomatischen Initiativen und zivilgesellschaftlicher Aktivitäten im internationalen Rahmen kommen!

Frieden entsteht nicht durch mehr Krieg! Kriege enden nicht im Frieden!

Nur eine Politik, die ehrlich alle Gefahrenpotentiale zeitnah angeht, kann die Zukunftsgefährdungen abwenden.

Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie sich hier eindeutig positioniert und konsequent im Rahmen internationaler Absprachen handelt!

Erstunterzeichner:

Dr. Angelika Claußen

(Co-Vorsitzende der deutschen Sektion der IPPNW (der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V.) sowie Vizepräsidentin der IPPNW Europa)

Ulla Klötzer

(‚Women for Peace‘, ‚Women Against Nuclear Power‘)

Karl-Wilhelm Koch

(Mitglied in der Orga-Gruppe ‚Unabhängige Grüne Linke‘)

Ekkehard Lentz

(Sprecher Bremer Friedensforum)

Prof. Dr. Klaus Moegling

(Mitglied bei ‚Scientists for Future‘ und ‚Democracy Without Borders‘)

Clemens Ronnefeldt

(Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes)

Bernhard Trautvetter

(Sprecher des Essener Friedensforums, Mitglied im Bundesausschuss Friedensratschlag)

Prof. Dr. Thomas Vollmer

(Mitglied in der ‚Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie‘ und bei ‚Scientists for Future‘)

Renate Wanie

(Vorstandsmitglied im ‚Bund für Soziale Verteidigung‘, freie Mitarbeiterin in der ‚Werkstatt für Gewaltfreie Aktion‘)

Dr. Theodor Ziegler

(Mitglied bei ‚Sicherheit neu denken‘, Religionspädagoge)

Auf welchem Weg kann der 'Appel für den Frieden' unterzeichnet werden?

Unterzeichnungsmöglichkeiten:

Es gibt zwei Möglichkeiten, den Friedensappel zu unterstützen, die beide gleichzeitig wahrgenommen werden können:

1. Sie unterzeichnen den

Appell für den Frieden: Das Töten in der Ukraine muss beendet werden!
bei change.org

https://chng.it/N2ggCS5Q


Hier können wir weite Kreise in der Bevölkerung und eine große Unterstützerzahl erreichen, wenn die Information weiter verbreitet wird.
Eine Veröffentlichung des Namens ist hier nicht notwendig. Es wird lediglich die Zahl der Unterzeichnungen gezählt.


und (parallel dazu)

2. Zur Unterzeichnung mit dem Namen und dem Wohnort und der Veröffentlichung auf der vorliegenden Webseite können Sie

entweder

sich auf folgender Homepage im Formular anmelden:

https://gruene-linke.de/2022/11/15/appell-fuer-den-frieden/

oder

eine formlose E-Mail senden an klaus(at)moegling.de (bitte das at durch @ ersetzen). Hier schreiben Sie, dass Sie mit der Veröffentlichung auf der Webseite einverstanden sind. Des Weiteren: Angabe von Vor- und Zunamen (auch Titel, falls vorhanden) sowie Wohnort.
Besten Dank!

Nachbemerkung

Jetzt nichts zu tun bedeutet, dem Töten tatenlos zuzuschauen! Verbreiten Sie z.B. den 'Appell für den Frieden' in Ihren Verteilern und Freundeskontakten. Teilen Sie ihn in den sozialen Medien! Dies ist ein Beitrag zur Friedensarbeit, der mit anderen Aktivitäten zusammen kommt. Viele verschiedene sich summierende friedenspolitische Aktivitäten können eine große Wirkung entfalten.

"Die Waffen nieder!" (Bertha v. Suttner, 1889)

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Klaus Moegling

apl. Prof. Dr. habil. i.R., Pol.wiss. u. Soziologe, Autor von 'Neuordnung', https://www.klaus-moegling.de/aktuelle-auflage-neuordnung/

Klaus Moegling

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