Hilfe macht abhängig, so der kenianischer Ökonom James Shikwati, deshalb plädiert er für die Abschaffung der Entwicklungshilfe. Die über eine Billion US-Dollar, die in den letzten 50 Jahren an Entwicklungshilfe geflossen sind haben wenig bewirkt, sie haben eher als Wachstumsbremse gewirkt. Viel mehr könnten faire Bedingungen auf dem Weltmarkt bewirken. Zum Beispiel stecken die G8 und EU Unsummen in Agrarsubventionen, fordern aber gleichzeitig von Afrika, auf Marktbarrieren zu verzichten. In Wirklichkeit geht die Ausbeutung der Ex-Kolonien in der post-kolonialen Ära immer noch weiter. Bestes Beispiel dafür sind Gremien wie die G8, in denen sich die wirtschaftlich führenden Staaten zusammen tun und über die Köpfe der Schwachen hinweg wichtige Entscheidungen treffen (In der G20 sind wenigstens ein paar Schwellenländer dabei aber das Prinzip ist dasselbe). Um Hunger und Armut zu beseitigen müssen faire Bedingungen geschaffen werden, dazu gehört das Verbot von Subventionen, von Spekulation mit Nahrungsmitteln und der Verarbeitung von Nahrungsmitteln zu Treibstoffen. Zwar widerstrebt der Gedanke die Entwicklungshilfe abzuschaffen meinem Reflex mich mit den Schwachen zu solidarisieren, aber das Offensichtliche ist vielleicht nicht immer das Richtige. Wenn Herr Shikwati recht hat, dann könnte die Angst der NGOs angesichts der Krise, dass die Entwicklungshilfe zurückgeht, eine Hoffnung sein. Ich bin kein Experte, aber was er sagt klingt plausibel...
Diesen Beitrag habe ich im April in meinem Blog veröffentlicht.
Kommentare 3
Und was ist das Ende vom Lied? Keine Entwicklungshilfe mehr, aber die Machtverhältnisse bleiben, wie sie sind.
Liebe quarktasche,
Ihr Beitrag ist ja nun alles andere als Quark. Danke!
Leider ist das hohe Gut, der hohe Anspruch von Entwicklungshilfe nicht nur durch seine Nähe zum militärisch industriellen Komplex als monetäre Begleitmusik von überdimensionierten Pojekten wildgewordener Berater Trusts unserer heimischen Globalplayer G 8 verkommen, sondern auch der korrumpierende Treibstoff für die Macht- und militarisierten Sichherheitsstrukturen in Ländern der „Dritten Welt“ an dem das Personal der Macht vor Ort hängt, wie am Tropf.
Was allein Bestand haben wird an Entwicklungshilfe, ist die Hilfe auf Gegenseitigkeit der Kontrolle der eingesetzten Mittel zur bei geplanten koordinierten Projekten Selbsthilfe vor Ort, zur Aufhebung von asymmetrischen Verhältnissen in unserer Einen Weltwirtschaft, unserem Weltwährungsystem mit dem Ziel, sowohl in den Geber- wie Empfängerländern von Entwicklungshilfe, den Sumpf von Korruption und Abgeordnetenbestechung gemäß Uno- Charta nachhaltig auszutrocknen.
tschüss
JP
Das wäre natürlich nicht der Sinn. Aber es ist einfach irrsinnig gleichzeitig Entwicklungshilfe zu zahlen und gleichzeitig durch die Subventionen die Märkte dieser Länder mit billigen Produkten zu überschwemmen und so zu verhindern, dass diese Länder selbst klar kommen.