Doppelt spooky

Ausstellung In Michael E. Smiths Installationen weist alles auf das Ende hin. Um seine Werke in Hannover zu vervollständigen, arbeitete der Künstler nur bei Nacht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2015

Mit einem unheimlichen Gebilde wirbt die Einladungskarte. Es besteht aus zwei Helmmuscheln, zwischen denen eine schwarze Taube klemmt. Der US-amerikanische Künstler Michael E. Smith hat dieses seltsame Ding vor gut zwei Jahren im Museum of Contemporary Art in Cleveland gezeigt. Auf Fotografien sieht man es in einem leeren Raum. Was auch immer hier vor sich geht – es geschieht nicht für die Öffentlichkeit, es vollzieht sich einfach, geschieht blind. Es ist eine stumme Szene, die an einen kargen Ort gehört, in den toten Winkel eines Parkhauses oder in die Wüste.

Was macht die schwarze Taube zwischen diesen großen Muscheln? Wie ist sie dahin geraten? Einer ihrer Flügel ragt noch spitz und kraftvoll in die Höhe. Hier findet ein Kampf statt. Wahrsche