Der französische Staatspräsident François Hollande hat in der Nacht zum letzten Freitag kurz nach den Attentaten in Paris ein jämmerliches Bild der Schwäche vor laufenden Fernsehkameras abgegeben. Zitternd vor Aufregung und Anstrengung verging er sich in verbalen Attacken auf die Attentäter, die des Präsidenten und Oberbefehlshabers einer nuklearen Überseemacht nicht angemessen waren.
„Frankreich ist im Krieg“, erklärte er in feinster amerikanischer Terminologie. Nur weil ein paar verrückt gewordene Fanatiker ein Blutbad in Paris angerichtet hatten? Damit erfüllt der Staatspräsident genau die Absicht der Terroristen und macht diese nach dem Völkerrecht und der Haager Landkriegsordnung zu feindlichen Kombattanten. Er erkennt damit den sogenannten „Islamischen Staat“ als ein völkerrechtliches und damit satisfaktionsfähiges Gebilde an.
Das aber ist zu viel der Ehre für verrückt gewordene Terroristen. Sie sind nichts weiter als Kriminielle, die mit polizeilichen und juristischen Mitteln zu bekämpfen sind. Machen wir Franzosen nicht denselben Fehler, wie es die USA seit Jahren tun, in dem wir kriminelle Vereinigungen und Banden zu militärisch – satisfaktionsfähigen, wenngleich auch ungesetzlichen Kombattaten erklären und Krieg mit ihnen führen. Fassen wir sie und stellen sie vor ein Tribunal, wo sie mit rechtsstaatlichen Mitteln abgeurteilt werden. Niemals dürfen wir uns mit diesen Kriminellen auf eine Stufe stellen! Genau diese Handhabung unterscheidet uns von organisierten Verbrechern!
Rainer Kahni dit Monsieur Rainer
Journalist und Buchautor
Mitglied von Reporters sans frontières
www.monsieurrainer.com
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