Der Gipfel des Bösen

Nordkoreas nukleare Selbstermächtigung Die Führung in Pjöngjang will mit den USA nur auf gleicher Augenhöhe über Sicherheitsgarantien verhandeln
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Der kleinen Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) gelingt es immer wieder, sich unter den Großen dieser Welt Gehör zu verschaffen. Das sollte auch auf dem G-8-Gipfel in St. Petersburg nicht anders sein, wo die jüngsten Raketentests Nordkoreas nicht eben freundlich quittiert wurden. Seitdem Präsident Bush im Januar 2002 Pjöngjang neben Irak, Iran und Syrien auf der "Achse des Bösen" platziert hat, unternimmt die von Kim Jong-Il geführte Nomenklatura nicht wenig, um dieser Klassifizierung - zumindest aus der Sicht Washingtons - gerecht zu werden.

Als die Bush-Administration im September 2002 die Politik der Eindämmung durch die Strategie eines angedrohten Präventivkrieges ersetzte, ließ das beidseitigen Hasstiraden freien Lauf. Bush schm