Glanzlose Gloria

Philippinen Die Wahlen auf den Philippinen entscheiden darüber, ob sich der Inselstaat von der Präsidentschaft Arroyos erholt oder zum Armenhaus Südostasiens verkommt
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Die Amtszeit der seit Januar 2001 regierenden Präsidentin Gloria Macapagal-Arroyo war ein verlorenes Jahrzehnt. Vetternwirtschaft und Korruption grassierten ebenso wie Armut und Arbeitslosigkeit. Weit über 1.000 Menschen wurden Opfer außergerichtlicher Hinrichtungen. Die Täter sind allesamt auf freiem Fuß. Die Kultur der Straffreiheit wurde zum tristen Markenzeichen der Arroyo-Regierung. Schließlich bescherte die Präsidentin durch eine rasante Umverteilung von unten nach oben dem internationalen Big Business und der einheimischen Oligarchie fette Jahre.

Am 10. Mai buhlen nun 50.261 Bewerber um 17.999 Posten – vom Präsidentenamt bis hinunter zum Sitz auf Gemeinde- und Dorfebene. 50,72 Millionen registrierte Wähler sind aufgerufen, ihre Stimm