Go and stop

Gipfeltreffen Bisher war die innerkoreanische Entspannung noch nie von Dauer
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2018
Meist blieb es beim Blickkontakt
Meist blieb es beim Blickkontakt

Foto: Lee Jin-Man/AFP/Getty Images

Es geschah erstmals 1972, dass sich Seoul und Pjöngjang bemühten, das frostige Verhältnis aufzutauen. Gemeinsame Rote-Kreuz-Gespräche führten zu einem Nord-Süd-Kommuniqué, dem zwei Jahrzehnte später ein Aussöhnungsvertrag folgte. Zu diesen Annäherungen kam es vor dem Hintergrund einiger Umbrüche im Umfeld. 1972 verkündete der damalige US-Präsident Richard Nixon bei einem Besuch in Peking, dass man China ab sofort nicht mehr in unerbittlicher Feindschaft gegenüberstehe, was auf die antikommunistische Propaganda im Süden Koreas nicht ohne Einfluss blieb. 1991 wiederum verschwand mit der Sowjetunion ein Alliierter des Nordens von der politischen Bühne, mit dem es seit den 1960er Jahren einen Beistandspakt gegeben