Rabiate Retourkutsche

Nordkorea "Das Militär zuerst!" Kim Jong-Il bietet den USA und der UNO mit Raketen und Abschreckungsrhetorik erneut die Stirn – ein Pokerspiel mit riskantem Kalkül
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Gäbe es in der internationalen Diplomatie so etwas wie ein Brevier personifizierter Anti-Ideale und ideeller Gesamtschurken, nähmen der im Juli 1994 verstorbene „Große Führer“ Kim Il-Sung und sein Nachfolger und Sohn, der „Geliebte Führer“ Kim Jong-Il, darin gewiss den Spitzenplatz ein. Zumindest aus Sicht des Westens. Die Nomenklatur der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) sieht das freilich anders.

Der vorzugsweise von südkoreanischen und japanischen Medien zuletzt in eine schwere Krankheit und die politische Versenkung geschriebene Kim Jong-Il feierte am 16. Februar quietschfidel seinen 67. Geburtstag. Am 8. März erfolgte die Neuwahl der Obersten Volksversammlung mit ihren 687 Mitgliedern. Wie zuvor offiziell angek