Späte Genugtuung

Philippinen Nach sieben Jahren wurde José Maria Sison, Gründungsvorsitzender der KP der Philippinen, von der EU-Terrorliste gestrichen. Ein Sieg über Denunziation und Willkür
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Am 30. September hat das Gericht Erster Instanz der Europäischen Gemeinschaften (EuG) in Luxemburg entschieden, den seit 1987 im niederländischen Utrecht im Exil lebenden Filipino José Maria Sison endgültig vom Terror-Stigma zu befreien. Auf diese Liste war Sison vom EU-Ministerrat 2002 auf Antrag der Niederlande gesetzt worden. Die zieh ihn der Führerschaft der KP der Philippinen (CPP) und ihrer Guerillaorganisation, der Neuen Volksarmee (NPA), und machte ihn für Auftragsmorde an Ex-Genossen verantwortlich. Die Richter des EuG begründeten ihr Urteil damit, es sei nicht bewiesen, dass der Angeklagte in terroristische Aktivitäten verwickelt ist. Auch hätten Sisons Konten nicht eingefroren werden dürfen, solange der Inhaber nicht rechtskr