Zurück zur Sonnenscheinpolitik

Koexistenz Süd- und Nordkorea sollten sich auf eine Diplomatie der Entspannung besinnen. Bis 2008 gab es diese in Ansätzen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2017
Südkoreas Präsident Moon Jae-setzt auf Dialog statt Eskalation
Südkoreas Präsident Moon Jae-setzt auf Dialog statt Eskalation

Foto: Jung Yeon-Je/AFP/Getty Images

Einst war Südkoreas jetziger Präsident Moon Jae-in als Berater des Staatschefs Roh Moo-hyun (im Amt 2003 – 2008) maßgeblich an der „Sonnenscheinpolitik“ gegenüber dem Norden beteiligt. Daher überraschte es kaum, als Moon gleich nach seinem Amtsantritt im März einen Dialog mit dem Norden anbot. Wie das geschah, erschien spektakulär. Zwar wurde das folgende Junktim nie offiziell verkündet, immerhin aber als „Idee“ von Beratern kolportiert: Sollte Pjöngjang bei seinem Nuklearprogramm einlenken und auf weitere Tests verzichten, wolle Seoul die Zahl gemeinsamer Manöver mit der US-Armee herunterfahren. Auch werde man sich dafür einsetzen, dass weniger strategische Waffen der Amerikaner auf südkoreanischem T