Werke zum Nachschlagen

Geltung Mit dem „Internationalen Germanistenlexikon“ geriet nicht nur Walter Jens in Nöte, mit den „Daten deutscher Dichtung“ nicht nur das Ehepaar Frenzel
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2016
Rhetorikprofessor, Schriftsteller – und ehemaliges NSDAP-Mitglied: Walter Jens
Rhetorikprofessor, Schriftsteller – und ehemaliges NSDAP-Mitglied: Walter Jens

Foto: United Archives/Imago

Was in einem Lexikon steht, gilt als sichere Sache. Schließlich wird es von kompetenten Beiträgern beliefert sowie von Verlagen hergestellt, die Zeit und Geld investieren, um mit diesen Formaten faktischen Wissens eine Marke zu generieren.

Als der bekannte Wissenschaftsverlag Walter de Gruyter im Herbst 2003 das Internationale Germanistenlexikon veröffentlichte, war die Freude unter Philologen groß: Nun verfügte die wissenschaftliche Gemeinschaft über umfassende und sichere Tatsachen ihrer Geschichte. In Nöte aber geriet nicht allein Walter Jens. Nun war schwarz auf weiß zu lesen, worüber ihn der Herausgeber des Lexikons bereits informiert hatte, um ihm Gelegenheit zu einer Stellungnahme zu geben: Jens hatte der NSDAP angehört. Die Aufdeckun