Geliebtes Chaos

Jubiläum Zwischen Verfeinern und Zuschlagen – der Filmemacherin Helke Sander zum 85. Geburtstag
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2022
Helke Sander in „Redupers – Die allseitig reduzierte Persönlichkeit“ (1977). Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen
Helke Sander in „Redupers – Die allseitig reduzierte Persönlichkeit“ (1977). Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen

Foto: Imago Images

Nimmt man Dir das Schwert, dann greife zum Knüppel.“ Mit diesen Worten beginnt ein Text, der 1974 in der ersten Ausgabe der Zeitschrift Frauen und Film erschien. Darin beschrieb die Herausgeberin, Filmemacherin Helke Sander, wie „Sexismus in den Massenmedien“ das deutsche Fernseh- und Filmgeschäft prägt und in der Konsequenz zu einem unausgesprochenen „Berufsverbot für Filmemacherinnen“ führt. Das „Zum-Knüppel-Greifen“ wurde jetzt, am 14. Januar, knapp fünf Jahrzehnte später, in der Berliner Akademie der Künste wieder aufgegriffen, anlässlich einer Präsentation des Buches Helke Sander: I like chaos, but I don’t know whether chaos likes me. Auf dem Programm standen eine Gesprächsrunde