Was zählt, ist die Organisation

Ägypten Die Muslimbrüder sind mit einem weitverzweigten Netzwerk perfekt auf den Präsidentschafts-Wahlkampf vorbereitet. Reportage aus einem Arbeiterviertel in Giza
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Immer wieder saust der Gummischlauch auf die Trommel herab. Immer wieder hebt Walid Ahmed die Hände als Trichter an den Mund. Rund um ihn herum hebt die Menge zu ohrenbetäubenden Sprechchören an: „Mursi! Mursi! Mursi für Ägypten!“

Ahmed und Hunderte weitere Anhänger der Freedom and Justice Party (FJP), des politischen Arms der Muslimbruderschaft, haben lange auf diesen Tag gewartet. Ihr Präsidentschaftskandidat Mohammed Mursi kommt zu einem Wahlmeeting nach Giza. Die Zwillingsstadt Kairos, auf der Westseite des Nils, ist eine Hochburg der islamischen Bruderschaft. Das Schönste hier, das sei die Mischung der Leute, die mitliefen. Männer, Frauen, Alte, Junge, Kinder – alle seien da, meint Ahmed.

Schon während seines Ingenieurs