Das Feld der Feindschaft

Sachzwänge Wie geht man mit Herrschaftsverhältnissen um, die mit allen Mitteln der Feindschaft aufrecht erhalten werden, ohne dabei die Feindschaft zur Grundlage des eigenen Handelns zu machen?
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Die Debatte über die Perspektiven der Linken, die in den letzten Monaten im Freitag geführt wurde, reflektiert die ganze Rat- also Perspektivlosigkeit, die wohl ihr Anlass war. Anders als es Wolfgang Engler (Freitag 5/2008) unterstellt, glaube ich nicht, dass das Problem der Linken mit mangelnder (Selbst-) Aufklärung zu tun hat. Selten waren die globalen Verhältnisse in den Augen der Mehrheit so diskreditiert wie heute. Es liegt auf der Hand: Die immer extremere Reichtumskonzentration macht - vom politischen Skandal, den sie darstellt, einmal abgesehen - auch volkswirtschaftlich keinen Sinn. Die immer phantastischeren Zyklen von Kapitalvermehrung und -vernichtung laufen sichtbar auf einen Kollaps der Güterökonomie zu. Dass Haiti, dessen Bevölkerung kaum f