Der Weg nach oben

Leerstellen Durch Annett Gröschners Biografie von Peter Jung wandelt der Vater Franz Jung wie ein Schatten
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Der Blickwinkel ist eigenartig: Es wird die Geschichte eines deutschen Auswanderers erzählt, die davon lebt, dass in ihr ein Mann - der Vater des Auswanderers - vorkommt, über den man mehr erfahren möchte. Doch genau diese Person, um die es letztlich geht, glänzt durch Abwesenheit. Wie ein Schatten bewegt sie sich durch das Buch, zeigt kurz ihre Konturen und verschwindet dann wieder.

Auch wenn es anders gedacht gewesen sein mag: Die von Annett Gröschner und Peter Jung vorgelegte (Auto-)Biographie Peter Jungs lebt in erster Linie von der Widersprüchlichkeit und dem Facettenreichtum der Figur Franz Jungs (1888-1963), Peters Vater. Der Schriftsteller, den Rezensenten gern mit den Klischees "Dadaist", "Schiffsentführer" und "gescheiterter Revolutionär" ch