Drogen-Capos und Mafia-Gangs

Kolumbien Präsident Uribe empfiehlt sich mit einem moralisch zerrütteten Staat für die dritte Amtszeit
Exklusiv für Abonnent:innen

Die Regierung in Bogotá ist ein Phänomen. Jede andere Administration wäre bei einer vergleichbaren Häufung von Skandalen international längst isoliert: Gegen 50 Abgeordnete der Regierungskoalition wird derzeit wegen Verbindungen zu rechten Todesschwadronen ermittelt. Die Vorsitzenden von zwei Regierungsparteien sitzen im Gefängnis, der Haftbefehl gegen einen dritten Parteichef, einen Cousin des Staatschefs, wurde auf Weisung des Generalstaatsanwaltes - eines Ex-Ministers - ausgesetzt. Die aus einer nordkolumbianischen Landbesitzerfamilie stammende Außenministerin María Consuela Araújo musste Anfang 2007 zurücktreten, weil ihr Vater und ihr Bruder nicht nur mit den Paramilitärs liiert waren, sondern offenbar auch die Entführung ein