Höhenflüge eines Pelikans

Kolumbien, ein Jahr nach dem Amtsantritt des Präsidenten Alvaro Uribe Die Militarisierung der Gesellschaft mit einem sozialen Aderlass erkaufen
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Schon ein kurzes Promenieren durch die Hauptstadt Bogotá lässt erkennen, was sich in diesem einem Jahr verändert hat. Über den Dächern kreisen Kampfhubschrauber, an der Kreuzung zwischen 14. Calle und 6. Carrera sichert eine Anti-Terror-Einheit in amerikanischer Ausrüstung die Zufahrt zum Präsidentenpalast, 30 Meter entfernt steht ein Dutzend Polizisten vor einem Parkhaus. An einer Kreuzung weiter östlich ist ein Panzerwagen am Straßenrand postiert.

Mit Präsident Uribe, der am 8. August 2002 seinen Amtseid leistete und einst Verbindungen sowohl zum Drogenhandel wie auch zu rechten Paramilitärs der Autodefensas Unidas de Colombia (AUC) unterhalten haben soll, ist die Gesellschaft dieses Landes weiter militarisiert worden. Heute gibt es i