Lieber Dietmar Dath,

Brief an den Autor mit Die salzweißen Augen. Vierzehn Briefe über Drastik und Deutlichkeit hast Du unlängst einen ungewöhnlichen Briefroman veröffentlicht. Da bietet es ...
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mit Die salzweißen Augen. Vierzehn Briefe über Drastik und Deutlichkeit hast Du unlängst einen ungewöhnlichen Briefroman veröffentlicht. Da bietet es sich an - die Korrespondenz ist zwar an eine unerwiderte Jugendliebe namens Sonja gerichtet, aber als Leser schlüpft man ja gewissermaßen in die Rolle einer Kollektiv-Sonja -, Dein Buch auch in Form eines Briefs zu besprechen.

Vorneweg ein Kompliment: Dein Roman erinnert in mancher Hinsicht an Thomas Meinecke. Wie er zuletzt in Hellblau (2001) oder Musik (2004) entwickelst auch Du in Die salzweißen Augen eine Art gesampletes Schreiben. Du verbindest das Sprechen über drastische Kultur - Heavy Metal, Horrorfilme, Pornos - mit der bewusst ins Peinliche changierenden Erzählung einer Jugendzeit, de