Todeswunsch gegen Ehehälfte

Entdeckung Die Schätze Sigmund Freuds sind doch längst gehoben? Nicht alle, die Notizbücher warten noch auf ihre Bergung. Hier ein exklusiver Anfang
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"Mein kleines Taschennotizbuch“ nannte Sigmund Freud sein Notizheft, das bequem in seine Rocktasche passte. Die geringe Größe erwies sich vor allem auf Reisen als günstig: Im August 1909 war das Heft dabei, als er im Hafen von Bremen das Dampfschiff sah, das ihn in die Vereinigten Staaten brachte. Er hatte es dabei, als er in New York den Broadway entlanglief, die Niagarafälle besuchte und am Lake Placid einem Stachelschwein begegnete. Insgesamt zehn Notizbücher verwendete Sigmund Freud in den dreizehn Jahren von 1902 – 1915. Alle diese Büchlein hatten mit einer Größe von sieben mal fünf Zentimetern dasselbe handliche Format. Entweder trugen sie einen einfarbig braunen Einband oder ein beigebraunes Muster mit Rosetten und Sonnenkreuz