Kick gegen das Patriarchat

Queer Viele Lesben haben keinen Bock auf schräge Blicke in der Turnhalle. Seit 30 Jahren gibt es deshalb den Verein „Seitenwechsel“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2018
Beide Füße auf den Boden, Gewicht balancieren, Gegner fixieren – bereit zum Angriff
Beide Füße auf den Boden, Gewicht balancieren, Gegner fixieren – bereit zum Angriff

Illustration: Susann Massute für der Freitag, Material: Adam Glanzmann/GETTY

Der Tritt zielt in die Magengegend. Nun ist schnelles Handeln gefragt. Das gegnerische Bein mit dem Arm abwehren? Äußerst schmerzhaft und zudem riskant: Der Kopf darf nicht ungeschützt bleiben. Den Bauch durch kontrolliertes Hochziehen des eigenen Beines abzuschirmen ist eine Option, bringt den Körper jedoch aus dem Gleichgewicht. Durch eine flinke Bewegung der Hüfte, gepaart mit einem Schritt nach hinten, dreht sich die Sportlerin zur Seite. Das Bein des Gegners schnellt an ihr vorbei. Gewicht ausbalancieren, den Gegner fixieren, das Gesicht mit den Händen schützen, wieder bereit zum Angriff oder zur Verteidigung.

Der Berliner Sportverein Seitenwechsel richtet sein Angebot an Frauen, Lesben, trans- und intergeschlechtliche Personen und an Mädchen