Gans erforscht

Konrad Lorenz Verhaltensforschung zwischen Rassenideologie und Streichelzoo. Die Biografie von Konrad Lorenz fasziniert auch noch 20 Jahre nach seinem Tod
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Konrad Lorenz und seine Graugänse: Die Geschichte vom Gänsekind Martina, das den späteren Nobelpreisträger als seinen Gänsevater betrachtete und ihm auf Schritt und Tritt folgte war prägend sowohl für das Mitte des 20. Jahrhunderts noch neue Fach Ethologie, der vergleichenden Verhaltensforschung, als auch für das Bild der Verhaltensforschung in der Öffentlichkeit und nicht zuletzt für Generationen von Biologiestudenten, die mit auf Mensch geprägten Gösseln im Schlepp über die Wiesen zogen.
Kaum aus dem Ei, erkennen die kleinen Gänse, wer ihre Eltern sind und laufen ihnen zukünftig über Stock und Stein hinterher. Lorenz nannte das Prägung. Der Sinn der Sache: Das Überleben. Kleine Gänse, die ihren