Tschingis Aitmatow: Die weiße Hirschkuh kann man sehen

Nachruf Zum Tod Tschingis Aitmatows (1928–2008)
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Tschingis Aitmatow (1978)
Tschingis Aitmatow (1978)

Foto: Imago/Itar-Tass

Ich komme nicht wieder sagte er zu sich selbst.
Lieber ein Fisch sein, lieber ein Fisch sein...
Und niemand sah den Jungen aus dem Bett klettern und aus dem Haus gehen...

Tschingis Aitmatow: Der weiße Dampfer

Ein Leben lang war dieser große kirgisische Schriftsteller auch der verlassene Junge, der die Sehnsucht nach dem Vater, nach der Leitfigur seines Lebens, mit sich herumschleppte und in seine Literatur einarbeitete. Er war noch keine zehn Jahre alt, als der Vater, "Parteiarbeiter und Hörer des Moskauer Instituts der Roten Professur, von den Repressalien betroffen wurde", wie es in seiner Autobiografie heißt. Dürre Worte, die das schwarze Loch im Leben dieses Kindes nur andeuten, die Verlassenheit und Hilflosigkeit, denn nirgends war Schuld, mit der er sich damals