Journalist auf Abwegen

Trichterperspektive Dorothea Dieckmanns beeindruckender Roman „Termini“ führt nach Rom
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Ein altes Bild, eine Geschichte. Manchmal holt uns Vergangenes ein. Wir denken darüber nach, erwägen die Umstände, diskutieren vielleicht mit Eltern oder Großeltern und haken das Ganze ab. Es gibt keine Wiederholung. Wir glauben fest, wir würden uns niemals verhalten wie unsere Vorfahren. Wir haben unsere eigene Meinung, wir sind nicht manipulierbar.

Je jünger wir sind, desto fester glauben wir daran. Jedes unserer Urteile über die Älteren und Altvorderen basiert darauf. Jeder Artikel in einer Zeitung, jeder Kommentar. Dabei klebt die Geschichte an Jedermanns, Jederfraus Füßen. Jeder für sich würgt am ungenießbaren Brei aus verdauten oder unverdauten Halbwahrheiten.

Wenn uns das bewusst wird, spucken wir angeekelt aus und glaub