Multi-Kulti am Ende?

Fiasko Die Diskussion um ein Zusammenleben ohne Bevormundung halten viele für beendet. Dabei müsste sie erst beginnen
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Der deutsche Stammtisch wusste es schon immer, und viele Politiker nutzten das Thema, um in die eher rechte oder eher linke Wählerschaft hinein zu punkten: Multi-Kulturalismus gegen Anpassung. Inzwischen werden Zuwanderer in allen politischen Lagern nicht mehr Gastarbeiter oder Fremde genannt, sondern korrekt, Menschen mit Migrationshintergrund. Doch die Wortwahl verhinderte nicht, dass vor allem im Wahlkampf der Begriff als Ausgrenzungskriterium verstadnen wurde. Er bildete den Kristallisationskern, um den herum Themen wie Kampf gegen den Terror, Überwachung oder Abschiebung erfolgreich polarisierend gruppiert werden konnten. Bislang jedenfalls.

Und nun das: Ausgerechnet aus den Reihen der politisch und intellektuell engagierten Vertreter von Emanzipation, Integration und Gleichb