Unruhe ist Bürgerpflicht

Berlin Alexanderplatz, 1. November 2003 Alle sollten mitreden, wenn es um einen sinnvollen Entwurf für künftige Generationen geht
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Deutsche sind pflichtbewusst. Immer noch. Sie würden diese Eigenschaft gerne im Beruf ausleben. Nicht zu allen Bedingungen, aber wem ist das überhaupt noch vergönnt? Seit Jahren wird gekürzt, gestrichen, umgeschichtet, verschoben. Ein Gesamtkonzept, das irgendwann einmal irgendwo ankommt und damit eine neue Zukunft in Aussicht stellt, ist nicht erkennbar - außer dem, alle sozialen Leistungen auf das Überlebensminimum zu begrenzen, ohne die Arbeitslosenzahlen nennenswert zu reduzieren. Nach Meinung des Bundesbankchefs Welteke gibt es auf diesem Weg genügend Potenziale, wenn er formuliert, noch tue es nicht "so richtig weh".

Die Argumentation, die all das begründen soll, blieb über die Jahre gleich: Arbeit ist in Deutschland zu teuer, Lohnnebenkost