In meinem Blogbeitrag vom 7.7.2010 "Es ist verdächtig still im Land"
> www.freitag.de/community/blogs/reimers/es-ist-verdaechtig-still-im-land
hatte ich mich zum ersten mal zu der gemeinsamen Initiative von DGB-Chef Sommer und BDI-Chef Hundt bezüglich der möglichen implizierten Einschränkung des Streikrechts geäußert.
Nun ist im Artikel vom 2.12.2010 "Schuss ins eigene Bein"
> www.jungewelt.de/2010/12-02/011.php
näheres über die aktuelle Entwicklung und über die innergewerkschaftlichen Hintergründe ausgeführt worden, die kein gutes Licht auf die Gewerkschaftsführung von Herrn Sommer als auch von Herrn Bsirske werfen.
Man scheint es mit der innergewerkschaftlichen Demokratie in den Führungsebenen nicht so genau zu nehmen, wogegen sich jetzt aber zunehmend Widerstand von der Basis regt. Daß sich ausgerechnet die SPD, verteten durch Kurt Beck, dazu hergibt, diese Initiative im Bundesrat einzugeben, sollte kritischen Beobachtern ebenfalls zu denken geben.
D. Reimers
Kommentare 1
Was ist denn an der Iniative verkehrt? Solidarität ist der Grundgedanke jeder Gewerkschaft und darauf beruht der Erfolg.
Einzelgewerkschaften bestimmter Berufsgruppen schwächen die Gewerkschaftsbewegung im Allgemeinen. Vereinfacht ausgedrückt: Wenn der Pilot mehr Geld kriegt, weil er dafür gestreikt hat, kriegt die Stewardess dafür weniger weil man sie leichter ersetzen kann.
Oder sehe ich das verkehrt? Die Iniative geht ja klar in die Richtung Einzelgewerkschaften bestimmter Berufsgruppen die Macht zu nehmen.
Ist das verkehrt? Mir fehlt das Verständnis dafür wenn die Lokführer für 10 % mehr Lohn streiten. Dann lieber alle Bahn-Angestellten zusammen für 3,5%. Das ist Solidarität.