Hängepartie in Genf

Weltklimakonferenz Woher soll der Aufbruch zum Handeln kommen? Aus der Mitte unserer Gesellschaft? Aus der Wirtschaft? Aus der Politik? Es gibt Grund zum Pessimismus
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2015
Hängepartie in Genf

Bild: Archiv/der Freitag

Auf der Weltklimakonferenz erfreute sich die Sprache des Sports größter Beliebtheit. Bei Pier Vellinga vom niederländischen Umweltministerium etwa war die Rede vom „Treibhaus-Marathon“, der jetzt vor der Staatengemeinschaft liege. Dabei gehe es zunächst einmal um die Festlegung eines gemeinsamen Ziels, dem das gesamte Feld zuzustreben hätte. Wenn Einigkeit über das Ziel bestehe. könne man sich Gedanken über die Route machen und Meilensteine einrammen, um nicht vom Wege abzukommen. Vellingas vortreffliche Metapher hat nur einen Haken: Der Startschuss will nicht recht fallen. Eine beträchtliche Zahl von schwergewichtigen Teilnehmern nämlich lungert lustlos am Startpunkt herum und bezweifelt die Sinnhaftigkeit des Loslaufens.

Die Be