Um jeden Preis!

Corona Nach Wochen der Pandemie in Deutschland ist es Zeit, Bilanz zu ziehen, findet René Schlott
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„Das [...] was mir spezifisch deutsch scheint, ist diese geradezu verrückte Idealisierung des Gehorsams. Gehorchen in diesem Sinne tun wir, solange wir Kinder sind, da ist es notwendig. Da ist Gehorsam eine sehr wichtige Geschichte. Aber die Sache sollte doch im vierzehnten, fünfzehnten Lebensjahr spätestens ein Ende haben.“ Hannah Arendt im Gespräch mit Joachim Fest (1964)
„Das [...] was mir spezifisch deutsch scheint, ist diese geradezu verrückte Idealisierung des Gehorsams. Gehorchen in diesem Sinne tun wir, solange wir Kinder sind, da ist es notwendig. Da ist Gehorsam eine sehr wichtige Geschichte. Aber die Sache sollte doch im vierzehnten, fünfzehnten Lebensjahr spätestens ein Ende haben.“ Hannah Arendt im Gespräch mit Joachim Fest (1964)

Foto: Thomas Niedermueller/Getty Images

Danke, an Bundeskanzlerin Merkel, die aus historischen Gründen auf das Wort Ausgangssperre verzichtet und den Euphemismus von der Kontaktsperre in die Welt gesetzt hat. Danke, auch für die Empfehlung der Kanzlerin, über Wochen auf soziale Kontakt zu verzichten.

Danke, an Jens Spahn und das Robert-Koch-Institut, die auch noch nach dem Erreichen einer Verdoppelungsrate von 80 Tagen (angestrebt waren 10-14 Tage) und einer Reproduktionsrate von unter 1 weiter vor Leichtsinnigkeit warnen und stets den Höhepunkt der Pandemie für die kommenden Tage und Wochen ankündigen.

Danke, an den Jenaer Bürgermeister und alle folgsamen Bürgerinnen und Bürger der Stadt, die in Windeseile und in Privatinitiativen übers Wochenende tausende von Masken hergestellt