Angesichts der derzeitigen politischen Lage, gekennzeichnet durch anwachsenden Populismus und fragiler werdende Demokratien, lohnt es sich von Zeit zu Zeit die Gedanken der antiken politischen Philosophen heranzuziehen. Sind ihre Ansichten in Bezug auf unsere heutigen demokratischen Gesellschaften noch angemessen?
Wenn Aristoteles zum Beispiel der Auffassung war, dass politisches Handeln ein kluges Urteil bezüglich der Dinge erfordere, die sich auf die eine oder auf die andere Weise verhalten können, oder wenn nach Platon politische Entscheidungen von Experten getroffen werden sollten, die ihr Handeln an der Wahrheit orientieren; sind dann solche normativen Ansichten auf demokratische Gesellschaften übertragbar und werden sie ihnen gerecht?
Doch zunächst die Frage: Was zeichnet demokratische Gesellschaften aus?
Hierunter verstehe ich solche, in denen das Volk der eigentliche Souverän politischer Entscheidungen ist, ob nun in plebiszitärer oder repräsentativer Form. Demokratischen Gesellschaften sind Prinzipien und Werte wie Gewaltenteilung und Freiheit – insbesondere Freiheitsrechte des Einzelnen - immanent, in denen politische Entscheidungen verfassungsmäßigen Grenzen unterliegen. Insbesondere in Bezug auf demokratisch-repräsentative Systeme wird Herrschaft immer nur auf Zeit durch Wahlen verliehen. Demokratische Gesellschaften werden hier somit als eine Mischform aus griechisch-antiken, athenischen und modernen Auffassungen verstanden. Es wird somit nicht an der insbesondere negativen Konnotation der Demokratie nach Aristoteles, als einer an Einzelinteressen orientierten Mehrheitsherrschaft zu Lasten der Minderheit, festgehalten. Gerade moderne demokratische Gesellschaften zeichnen sich durch Minderheitenschutz, politisch kultivierten Streit und Interessenausgleich aus.
Wenn wir nun Platons Forderung nach Experten als den politischen Entscheidungsträgern aufgreifen, so sollten wir wissen, dass der antike politische Denker in der Politeia darunter Philosophen verstand, die durch ihre Tugenden – speziell die Weisheit – dazu berufen seien politische Entscheidungen zu treffen. Platon verstand Weisheit als die Einsicht in das Staatsganze. So würden in dem Modell Platons die Philosophenkönige zum Wohl der Allgemeinheit handeln. Diese Gemeinwohlorientierung an sich ist für demokratische Gesellschaften in einem angemessenen Maß wünschenswert. Platon setzt indes das Wohl des Staates grundsätzlich über jenes des Einzelnen, was nicht mit unseren Formen freiheitlicher Demokratien in Einklang zu bringen ist, die die Rechte des Individuums in besonderem Maße schützen.
Zudem ermangelt es dem Philosophenkönigtum als Herrschaftsform an einer demokratischen Legitimation durch das Volk, die anders als bei heute noch bestehenden Monarchien, wie derjenigen des Vereinigten Königreichs dessen zentraler Parlamentszweig durch Mehrheitswahl gewählt wird, besteht. Weiterhin würde ein Philosophenkönigtum auch mit mehreren Königen, durch die zu starke Konzentration von Macht auf wenige Personen, dem Modell der Demokratie als Volksherrschaft entgegenstehen.
Würden wir Platons Forderung nach tugendhaften einsichtigen Philosophen als den Politikern für sich nehmen, wäre das eine hehre Forderung. Doch würden sich solche Menschen überhaupt auf unser heutiges politisches System einlassen?
Mit Blick auf Platons Steuermannsgleichnis, würde der wahre, kundige Steuermann sich nicht selbst zur Leitung des Schiffs anbieten und nicht mit der übrigen unfähigen Besatzung darum streiten das Schiff zu lenken. Insofern ist es schwer in unseren modernen Demokratien diejenigen Sachkundigen, die auch noch über sittlich wertvolle Eigenschaften verfügen dazu zu bewegen in einen politischen Wettstreit zu treten. Diejenigen Experten, die sich Platon also vorstellt, die in „Liebe zur Weisheit“ regieren würden und nach der „Wahrheit“ streben, würden sich den in unseren modernen Gesellschaften oft intriganten und polemisch geführten Wahlkämpfen wohl nicht aussetzen, weil sie sich dann nur so verhalten würden, wie die unfähigen Matrosen auf dem Schiff. Dann wäre ihnen das Ringen um Macht wichtiger als die Suche nach „Wahrheit“ oder der Idee des „Guten“. Sie würden ihre Zeit lieber mit der Philosophie verbringen. Sie hätten sich beispielsweise nicht auf einen Wahlkampf à la Donald Trump wie in den USA eingelassen, in denen es weniger um die Diskussion politischer Inhalte als vielmehr um die Diffamierung des politischen Kontrahenten ging. Mit einem sich an bestimmte Regeln haltenden politischen Streit hatte dieser Wahlkampf nur noch wenig zu tun. Ein ähnliches Missfallen würden die platonischen Philosophen ebenfalls an politischen Parteien hegen, die in unseren Gesellschaften die maßgeblichen Rekrutierungsorgane für politisches Personal darstellen und in denen Machtkampf und Eigeninteresse auch keine untergeordnete Rolle spielen. In Parteien würden sich die „Experten“ auch nicht selbst zur Wahl stellen, sondern müssten, um nochmal auf das Schiffsgleichnis zu rekurrieren von anderen vorgeschlagen werden. Insofern wäre es schwierig sachkundige tugendhafte Politiker nach platonischem Verständnis zu gewinnen.
Aristoteles vertrat hingegen die Ansicht, das politisches Handeln ein kluges Urteil bezüglich der Dinge erfordere, die „sich so oder auch anders verhalten“ können. In einer sich schnell verändernden Welt müssten politische Entscheidungen auf der Grundlage vernünftiger und richtiger Überlegung gefällt werden. Voraussetzung um „richtig“ urteilen zu können, sei ein gewisses Maß an Erfahrung. Aristoteles beschreibt die Klugheit also als „ein[en] untrügliche[n] Habitus vernünftigen Handelns (...) in Dingen, die für den Menschen Güter und Übel sind“.
Mit der Ratio hat heute so manches Gebaren von Politikern wie Donald Trump nur wenig zu tun, wenn sie zu jeder Tages- und Nachtzeit in sozialen Netzwerken wie Twitter Kurznachrichten veröffentlichen und dadurch bereits vor ihrer Amtseinführung kleinere diplomatische Krisen auslösen. Viele Tweets des neuen US-Präsidenten oder beispielsweise sein Telefonat mit Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen sind aus aristotelischer Sicht nicht deshalb unklug, weil sie keine inhaltliche Aussage oder Kritik haben. Das haben sie, wobei die Sinnhaftigkeit der Äußerungen noch auf einem anderen Blatt steht. Sie sind aber nach Aristoteles deshalb unklug, weil sie kein Produkt gründlicher Überlegung sind. Bei dem Versuch einer objektiven Betrachtung der Handlungen von Herrn Trump, entsteht jedenfalls oft der Eindruck, als beziehe er nicht die etwaigen Auswirkungen seines Verhaltens in die Frage ein, wie er denn handeln solle, als handele er stets ad hoc. Gerade weil Politik in den Bereich der Handlung falle, sie kein feststehender Sachverhalt, sondern ein sich wandelnder Prozess ist, müssten nach Aristoteles politisch kluge Entscheidungen getroffen werden, die sich auch am Maßstab der Verhältnismäßigkeit orientieren.
Zugegebenermaßen war politisches Handeln in den Stadtstaaten des antiken Griechenlands, den Poleis, wohl weniger komplex. Ein kluges Urteil in politischen Entscheidungen ist in Zeiten der steigenden Vernetzung von Menschen und Gütern zwar schwieriger, da umso mehr Auswirkungen auf andere Bereiche berücksichtigt werden müssen, aber umso wichtiger denn je. Wenn in einer Zeit des steigenden Vertrauensverlusts der Bürger in ihre gewählten Vertretrer das politische Personal durchweg vernunftgeleitet, besonnen und mit Augenmaß handelt (und die Bevölkerung das auch erkennt), dann kann diese phronesis ein maßgeblicher Baustein sein die demokratischen Gesellschaften zusammenzuhalten. Das Vertrauen der Wählerschaft in ihre Politiker ist in demokratischen Gesellschaften der Kitt, der ihnen die notwendige Zustimmung zukommen lässt und Stabilität gewährleistet. Nicht ohne Grund stehen deutsche Politiker wie der voraussichtlich nächste Bundespräsident oder der verstorbene Altkanzler Schmidt in der hohen Gunst der Bevölkerung. Sie zeichneten und zeichnen sich nicht nur durch Sachkenntnis, sondern ebenso durch ein hohes Maß an Erfahrung und rationalem Handeln aus.
Insofern ist Aristoteles’ Ansatz der Klugheit als das der Politik angemessene Vermögen für demokratische Gesellschaften durchaus passend. Im Vergleich dazu lässt sich Platons Modell der an der „Wahrheit“ orientierten Philosophenkönige als den Experten, die politische Entscheidungen treffen nicht demokratisch legitimieren. Ebenso geht die zu starke Gemeinwohlorientierung Platons nicht mit den hier definierten Demokratien einher, die sich besonders durch Freiheitsrechte des Individuums auszeichnen. Dass an sich weise tugendhafte Menschen die politischen Entscheidungsträger sein sollten, wäre für heutige demokratische Gesellschaften nur förderlich, doch bleibt nach Platon das Problem der Rekrutierung solch politischen Personals.
Hätten wir tugendhafteres politisches Personal nach Platon und Aristoteles, vielleicht wäre der negative politische Populismus dadurch ein Stück mehr eingehegt.
Kommentare 8
U.a. würden sie sagen:
1. Wenn eine Person, die es mit der Wahrheit nicht immer so genau nimmt, andere Personen als Lügner bezeichnet, so wußten schon die alten Griechen, wer in diesem Fall der Lügner ist, d.h. wem die Pinocchio-Nase wächst. Offensichtlich gibt es in Trumps Charakter eine riesige Schwachstelle: er kann es nicht ertragen, wenn er nicht der Größte ist! Deshalb die angekündigte Untersuchung des angeblichen Wahlbetrugs! Deshalb die angeblich 1-1,5 Millionen von den Medien unterschlagenen Besucher seiner Inaugurationsfeier! ... Gönnt ihm doch seine egomanische alternative Realität: Trump ist der Größte - Lügner! Und das ist noch eine der geringsten seiner Schwächen! Allerdings in Anbetracht seiner Befugnisse eine gefährliche Schwäche!
2. Gemäß Platon sollte "niemand mehr als das 4-fache des Vermögens eines anderen besitzen". Gar nicht so dumm!
Verkehrte, postfaktische Welt?
http://youtu.be/QqoSPmtOYc8
Viel Spaß beim Anhören!
PS: Wer einen durchgeknallten Clown zum Präsidenten wählt, darf sich nicht wundern, wenn das Land zum Circus degeneriert.
Interessanter Artikel ! Beide Philosophen sind aktuell :
Sowohl Aristoteles, der die Gewaltenteilung, in einer Demokratie, als ertser festgelegt hat, als auch Platon, der, unter anderem, gesagt hat:
- " Wenn Du nicht wählen gehst, dann muß Du hinnehmen, daß Dich die Minderwertigen (=Idioten oder Dummen) regieren..."!
Es ist also heutzutage hochaktuell, was Platon vor 2.500 Jahren sagte, vor allem für die amerikanische Gesellschaft:
-Die Wahlbeteiligung am 08. Novemder 2016 lag bei ca. 40% !
So konnte sich Trump durchsetezen... Die Leute, die jetzt protestieren- auch mit Recht natürlich- hätten sich ein bißchen über Platons "Politeia" =Staat, informiert...
Wenn z.B. über 60% gewählt hätten, dann hätte Trump doch die Wahlen nicht gewonnen...
Schon fast 200 Jahre vor Platon, also im 6. Jahrhundert v.Ch., hat in Athen ein anderer Philosoph und Jurist, nämlich Solon, die Jura, als Wissenschaft des Beweises gegründet und die ersten Gesetze verabschiedet. Eines davon machte die Wahlbeteiligung der Bürger als Pflicht und obligatorisch.
Deswegen ist Griechenland auch heute noch eines der wenigen Länder auf der Welt, wo die Beteiligung an den Wahlen obligatorisch ist.
Wer nicht wählen ging, konnte und durfte kein öffentliches Amt, wie z.B. Abgeordneter oder Richter, übernehmen.
Er wurde "Ιδιώτης", also "Privat" = Idiot genannt, was damals verachtend war. Daher die Bedeutung des Wortes ,,Idiot,, heute.
Große Bedeutung gaben die Philosophen auch der "Tugend und der Moralischen Werte", welche die Politiker jedesmal bekleiden sollten, im alltäglichen Handeln und Regieren.
Natürlich auch, was die Verwaltung öffentllicher Gelder ging, waren sie sehr streng.... Platon wollte, daß die Bürger über das Vermögen der Politiker Bescheid wußten. Es sollte alles öffentlich sein.... Was geschieht heute, in der Zeit der Globalisierung und der Steuer-Oasen?
Zum Schluß: Aristoteles hatte als Lehrer den Platon und er den berühmten Sokrates ( 470-399 v.Ch.), der gesagt hat :
" Ich bin kein Athener, kein Grieche, aber ein Bürger der Welt ! "
Danke für die interessanten Anmerkungen.
Zu der Aspekt der Wahlpflicht: Ich weiß nicht , ob eine solche zielführend ist. Wenn man davon ausgeht, dass sich die Mehrheit der Wähler in der Mitte des Links-Rechts-Schemas tummelt dann wohl schon.
Doch vielmehr bräuchte es eine aktive Zivilgesellschaft, die sich selbst über Parteien, Interessengruppen oder wie auch immer in die politischen Entscheidungsprozesse einbringt.
Ob Menschen neben der Erwerbsarbeit noch Zeit für politisches Engagement aufbringen können und ob sie das auch angesichts des vergleichsweise schlechten Images von Parteien auch wollen, will ich mal dahingestellt lassen.
Danke für die interessanten Anmerkungen.
Zu dem Aspekt der Wahlpflicht: Ich weiß nicht , ob eine solche zielführend ist. Wenn man davon ausgeht, dass sich die Mehrheit der Wähler in der Mitte des Links-Rechts-Schemas tummelt dann wohl schon.
Doch vielmehr bräuchte es eine aktive Zivilgesellschaft, die sich selbst über Parteien, Interessengruppen oder wie auch immer in die politischen Entscheidungsprozesse einbringt.
Ob Menschen neben der Erwerbsarbeit noch Zeit für politisches Engagement aufbringen können und ob sie das auch angesichts des vergleichsweise schlechten Images von Parteien auch wollen, will ich mal dahingestellt lassen.
Interessant ist doch, dass die westliche Moderne die Staatsform Demokratie absolut setzt und sie nicht relativ und prozessural denkt wie das antike politische Denken das tat, welches einen ewigen Kreislauf der Staatsformen annahm, in dem sich je nach Modell Monarchie und Tyrannis, Aristokratie und Oligarchie, Demokratie, Politie, Ochlokratie munter abwechselten.
In welchem Modus befinden sich denn die USA? Und wo geht die Reise hin? Das zu diskutieren fände ich in diesen Tagen interessanter, als sich über den machtpolitischen Leerbegriff der Tugend zu unterhalten oder an jeder Ecke "die Demokratie in Gefahr" zu sehen. Natürlich ist sie das, aber vielleicht unterliegt sie auch nur dem Wandel der politischen Formen und man würde das ohne die Absolutsetzung jener Kultur, in der man zufällig lebt, ganz normal finden?
Vielleicht ist Trump ja gar kein Feind des statisch gedachten "an sich", sondern ein Agent des fließenden Daseins?
Wobei man so ziemlich alle -kratien finden kann in den USA: War Trumps Wahlkampf denn nicht reichlich ochlokratisch? Ist das resultierende Kabinett nicht oligarchisch? Sind die Demos gegen Trump nicht zumindest dort, wo es knallt und splittert durchaus anarchisch? Herrscht das Volk denn jetzt in den USA? Oder jetzt nicht mehr? Oder immer noch? Oder hat es das noch nie? Ja, hat es das überhaupt? Ist Demokratie außerhalb der Poleis und der Schweizer Kommunalpolitik dieser Tage nicht ein komischer Begriff? Seine Gegner sehen in Trump fast einen Tyrannen, er sich eher als einen Quasi-Monarchen, der zugleich der (Geld-) Aristokratie entspringt...
Nur eines kann man mit Sicherheit sagen: ein Phlosophenkönig ist Trump nicht. Aber der ist auch Literatur geblieben. Trump ist Wirklichkeit. Wie immer man sie deutet.
Guter Hinweis.
Wo die Reise mit den Vereinigten Staaten hingeht vermag ich wirklich nicht einzuschätzen. Ich halte den neuen US-Präsidenten für unberechenbar. Jedenfalls ist doch die US-amerikansiche Verfassung so wie sie die Federalists konzipierten mit ihren gewaltenteiligen Aspekten und dem Trennföderalismus recht robust. Obwohl man den Präsidenten anders als bei uns in Deutschland nicht durch das Parlament abberufen kann.
Vielleicht kann da ja die diese Woche erschienene Kolumne des Chefradakteurs dieser Zeitung einen Hinweis darauf geben wohin die USA in nächster Zeit steuern. (http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-verwandelt-die-usa-in-eine-diktatur-kolumne-a-1132822.html).
Zur Festschreibung der Demokratie: Diese hängt doch zumeist von der Konzeption der jeweiligen Verfassungen von Staaten und deren Interpretation durch die Verfassungsgerichtsbarkeit ab. In unserer deutschen Verfassung beispielsweise haben wir doch mit der Festlegung des Demokratieprinzips (Art. 20 I GG), den weiteren Staatsstrukturprinzipien, der Grundrechtsbindung und dem Modell der "wehrhaften Demokratie" (, FDGO lässt grüßen, ) unsere staatliche Ausrichtung sehr klar vorgeschrieben, ob nun wortwörtlich in der Verfassung verankert oder erst durch die Rechtsprechung des BVerfG entwickelt.
Generell gehört Demokratie zu den Grundkonstanten des Verständnisses westlicher Staaten. Auch im internationalen Recht wird ein Demokratiegebot als Bestandteil des Völkergewohnheitsrechts diskutiert.
Von dieser rechtlichen Perspektive einmal abgesehen, ist doch weltweit ein Trend zur Demokratisierung zu verzeichnen (http://www.systemicpeace.org/polity/polity1.htm). Von den Punkten, ob man die repräsentative Form der Demokratie gutheißen mag oder ob man einen "Demokratieexport" auch in nichtwestliche Staaten befürwortet einmal abgesehen; so ist der allgemeine langfristige Trend zu jedenfalls formalen Demokratien unübersehbar. Wichtig nach unserem Verständnis wäre aber der freiheitliche Grad der Demokratien. ( ganz zu Schweigen von dem Grad der Freiheitlichkeit der Demokratien (https://freedomhouse.org). Und da ist beispielsweise an der Haltung des US-Präsidenten zu den Medien Kritik durchaus angebracht.
Guter Hinweis.
Wo die Reise mit den Vereinigten Staaten hingeht vermag ich wirklich nicht einzuschätzen. Ich halte den neuen US-Präsidenten für unberechenbar. Jedenfalls ist doch die US-amerikansiche Verfassung so wie sie die Federalists konzipierten mit ihren gewaltenteiligen Aspekten und dem Trennföderalismus recht robust. Obwohl man den Präsidenten anders als bei uns in Deutschland nicht durch das Parlament abberufen kann.
Vielleicht kann da ja die diese Woche erschienene Kolumne des Chefradakteurs dieser Zeitung einen Hinweis darauf geben wohin die USA in nächster Zeit steuern. (http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-verwandelt-die-usa-in-eine-diktatur-kolumne-a-1132822.html).
Zur Festschreibung der Demokratie: Diese hängt doch zumeist von der Konzeption der jeweiligen Verfassungen von Staaten und deren Interpretation durch die Verfassungsgerichtsbarkeit ab. In unserer deutschen Verfassung beispielsweise haben wir doch mit der Festlegung des Demokratieprinzips (Art. 20 I GG), den weiteren Staatsstrukturprinzipien, der Grundrechtsbindung und dem Modell der "wehrhaften Demokratie" (, FDGO lässt grüßen, ) unsere staatliche Ausrichtung sehr klar vorgeschrieben, ob nun wortwörtlich in der Verfassung verankert oder erst durch die Rechtsprechung des BVerfG entwickelt.
Generell gehört Demokratie zu den Grundkonstanten des Verständnisses westlicher Staaten. Auch im internationalen Recht wird ein Demokratiegebot als Bestandteil des Völkergewohnheitsrechts diskutiert.
Von dieser rechtlichen Perspektive einmal abgesehen, ist doch weltweit ein Trend zur Demokratisierung zu verzeichnen (http://www.systemicpeace.org/polity/polity1.htm). Von den Punkten, ob man die repräsentative Form der Demokratie gutheißen mag oder ob man einen "Demokratieexport" auch in nichtwestliche Staaten befürwortet einmal abgesehen; so ist der allgemeine langfristige Trend zu jedenfalls formalen Demokratien unübersehbar. Wichtig nach unserem Verständnis wäre aber der freiheitliche Grad der Demokratien (https://freedomhouse.org). Und da ist beispielsweise an der Haltung des US-Präsidenten zu den Medien Kritik durchaus angebracht.
Da sich die Völker nur Lehrer für 600 Mark leisten können, bleiben sie so dumm, dass sie sich Kriege für 60 MIlliarden leisten müssen.
Christian Morgenstern.
Dramatische Zeiten
Leiden auf hohem Niveau- wem hilft das? Was uns wirklich helfen kann, mehr innere Ruhe, mehr Freude im inneren Frieden, das verschafft uns wieder psychischen Überschuss, um das tatsächliche Leiden draussen und das Leiden, das nur in unserem Kopf entsteht, mit Klarheit zu trennen. Diese Freiheit macht nicht faul oder selbstbezogen - Im Gegenteil. Diese Freiheit erhöht unsere Wachheit, wir verstehen mehr, kümmern uns mehr - ohne Kummer. sondern mit Mitgefühl- nicht mit Mitleid. Unser inneres Lichtwesen ist die natürliche Kombination von Mitgefühl und Ich-Losigkeit. Das ist unsere Buddha-Natur. Tsokny Rinpoche.
Da die politsche Kultur in USA nicht mehr sehr ausgeprägt ist und der moralische Niedergang auch bald die ökonomische Stabilität dieses Landes angreifen wird, kann man sich leicht ausrechnen, was für Unheil Trump da heraufbeschwört. Er legt sich mit allen und jedem an, ich hoffe er zündet sich eine SCheiss-Zigarette von Marlboro an seiner PipeLine an, dann geht sein ganzer Plan in Luft auf, dann klatscht sogar die ganze Welt im Takt dazu. Das wäre ein guter Plan für Trump!!!