Kleiner Bürger auf klapprigem Stuhl

Kulturpolitik Der Wahlkampf zeigt mal wieder eine sonderbare Blüte. Diesmal im Bereich Kultur:

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

http://image5.xtranews.de/wp-content/uploads/2013/08/Worte-f%C3%BCr-den-Wechsel_Oliver-Scheytt-e1376823123214.jpgWie bekommt man Menschen aus der Bevölkerung dazu, für Peer Steinbrück, den unbeholfen wirkenden und wohl aussichtslosen Kanzlerkandidaten der SPD, Werbung zu machen? Dies scheint die zentrale Frage gewesen zu sein, um eine Kampagne zu starten, die es darauf anlegt, den stets Zu-kurz-Gekommenen für Sekunden das Gefühl zu geben, jemand zu sein. Eine Kamera wird dabeisein, vielleicht auch die neu-gierige Frage: “Bin ich jetzt im Fernsehen?” Bereits Ingolf Lück konnter dieser Frage in einer seiner – vor Jahrzehnten gesendeten Shows -, nicht ausweichen.

Die Kampagne hat auch einen Namen, einen Claim, wie man in der Marketingsprache sagt: „Worte für den Wechsel“. Als Animateur tritt Oliver Scheytt auf, der in Steinbrücks Wahlkampfteam für ‘Kultur’ zuständig ist. Seinen Angaben nach sollen während seiner Wahlkampftour Mit- und Querdenker eine Plattform erhalten: “Unsere Kulturpolitik setzt auf Dialog und das Engagement eigensinniger Individuen.“ Die gesammelten Statements sollen aufgezeichnet und dokumentiert werden. Chancen archiviert zu werden, haben Beiträge, die irgendetwas Neues enthalten.

Gestartet ist die Kampagne am 17. August in Berlin. Als Info-Seite wird ‘kulturundpolitik.de’ ausgewiesen.

Zuvor hier erschienen: http://www.xtranews.de/2013/08/18/kleiner-buerger-auf-klapprigem-stuhl/

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

R.M.

Anmerkungen über Politik und 'Kultur'.

R.M.

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden