Selektiver Bezug

Sprachliche Bezüge Sich sprachlich auf etwas zu beziehen, ist durchaus nicht üblich. Um dies zu können, bedarf es besonderer Anstrengungen.

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http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b1/Jean-L%C3%A9on_G%C3%A9r%C3%B4me_-_Diogenes_-_Walters_37131.jpg/1280px-Jean-L%C3%A9on_G%C3%A9r%C3%B4me_-_Diogenes_-_Walters_37131.jpgSprachphilosophie zu betreiben, bringt Akteure leicht in Distanz zur Umgangssprache, und dies nicht nur im Hinblick auf einzelne Begriffe bzw. Worte. Ein Wort ‚Kultur‘ z.B. lebt einzig aus der emotionalen Aufladung, die über Jahrhunderte hinweg wie in alten heidnischen Riten immer wieder neu vollzogen wurden, nachdem Pufendorf angesichts des 30-jährigen Krieges und im Kontext von Hobbes Naturzustandtheorie in Verzweiflung geriet und sich von den Menschen mehr Vernunft wünschte. Übrig blieben lediglich politische Vereinahmungen, die letztlich jeder sachlichen Relevanz entbehren (vgl. Matern, R. 2013, Zweifel an der Kultur. Essayistische Notizen). Um es kurz zu fassen: so etwas wie Kultur gibt es gar nicht, bestenfalls Künste, doch denen wird aktuell der Garaus gemacht, wenn sie nicht in aufbauschbares Pop-Einerlei und mitsingbares -Lalala passen.

Kai Pege wirft die Frage nach sprachlichen Bezügen grundsätzlich auf, theoretisch, neu, im Kontext sprachanalytischer Ansätz, und sieht sich in einem ersten Schritt genötigt, durch Symbol-, Zeichen- und Namentheorien überhaupt erst zur Sprache zu gelangen. Dieses erste Kapitel seiner „Theorie des selektiven Bezugs“ ist in seinem Blog zugänglich. Heute ist seine gesamte Theorie als eBook erschienen. Außer dem Zugang zu seinem Blog hält der Verlag kurze Einführungstexte und Vorschauen (PDF, ePub) bereit. Peges Interesse gilt der Weiterentwicklung der analytischen Philosophie, deshalb belasse ich es im vorliegenden Kontext bei diesem Hinweis.

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Geschrieben von

R.M.

Anmerkungen über Politik und 'Kultur'.

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