Bei Explosion bitte Handbremse anziehen

Teure Konjunkturpakete Die surrealen Konzepte der Finanzpolitik in der Krise
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Die Debatte über die Staatsverschuldung ist ein finanzpolitischer Evergreen. Selbst ernannte Apostel der Seriosität bemühen gern das Bild vom sparsamen Hausvater, der künftige Generationen nicht unzumutbar belastet. Aus der kapitalistischen Vergesellschaftung ergeben sich aber staatliche Aufgaben, die mit den laufenden Steuereinnahmen nicht zu finanzieren sind. Dieser Widerspruch hat seine Geschichte; faktisch ist in den letzten 100 Jahren zusammen mit der Staatsquote die Verschuldung der öffentlichen Hände trotz gelegentlicher Unterbrechungen auf ein immer höheres Niveau angestiegen. Die parteiübergreifende neoliberale Doktrin wollte den staatlichen Hausvater im Prinzip auf einen ausgeglichenen Haushalt verpflichten, um die inflationäre Potenz