Biegen und Brechen

Finanzkrise Der Staat geht den falschen Weg, um die Depression zu stoppen
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Noch gefallen sich die Regierungen in der Pose des erfolgreichen Krisenmanagements. Die Kernschmelze des globalen Finanzsystems gilt als aufgefangen durch "unorthodoxe" staatliche Garantien. Vermeintlich fehlt nur noch ein "zielgenaues" Programm, um durch nahezu kostenneutrale Maßnahmen einen tiefen Absturz der Konjunktur zu vermeiden.

Offiziell geht man immer noch von einer milden und berechenbaren Rezession aus, definiert durch ein Null- oder Minuswachstum über lediglich zwei, maximal drei Quartale. In Wirklichkeit hat der Staat noch gar nichts aufgefangen, sondern lediglich Versprechungen abgegeben. Die Erwartung, dass auf diese Weise eine "Vertrauensbildung" einsetzen könne, die alle Garantien schon bald überflüssig macht, ist unglaubwürdig. Die Bürgs