Aufwiegelung zur Gewalt? Tsitsi Dangarembga zu Bewährungsstrafe verurteilt

Porträt Tsitsi Dangarembga wird in Simbabwe schuldig gesprochen. Vor zwei Jahren hatte sie für Reformen demonstriert. Unser Autor porträtierte die Autorin anlässlich ihrer Verleihung zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2021
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2021
Geht es um Afrika, will man uns nicht zu viel zumuten. In den deutschen Titeln von Dangarembgas Büchern fehlen die Anspielungen auf den Kolonialismus
Geht es um Afrika, will man uns nicht zu viel zumuten. In den deutschen Titeln von Dangarembgas Büchern fehlen die Anspielungen auf den Kolonialismus

Foto: Hannah Mentz

Als über den Literaturnobelpreis 2021 entschieden wurde, hatten manche Beobachter mit einem afrikanischen Preisträger gerechnet – den konkreten, Abdulrazak Gurnah, hatte jedoch niemand auf dem Schirm. In ähnlicher Weise durfte man erwarten, dass auch der seit 1950 verliehene Friedenspreis des Deutschen Buchhandels nach 1968 und 2002 mal wieder an eine Person aus dem subsaharischen Afrika geht – aber auch in diesem Fall ist die Preisträgerin, Tsitsi Dangarembga aus Simbabwe, offensichtlich weniger gut etabliert, als es Léopold Sédar Senghor und Chinua Achebe zu den Zeitpunkten der entsprechenden Preisverleihungen waren. Mit einer etwas abgedroschenen, aber angemessenen Redewendung: Auch diese Jury hat mit ihrer Entscheidung Mut bewiesen.

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