Kaum ein deutscher Musikstar war zuletzt so erfolgreich wie Helene Fischer. Sie begeisterte mit der ‚Helene Fischer Show’ ein Millionenpublikum und ist Gesprächsthema in fast jedem deutschen Haushalt. Ganz anders die SPD: Die Partei hatte im letzten Jahr mit historischen Wahlniederlagen zu kämpfen und musste während der Festtage auch noch einen Shitstorm über sich ergehen lassen.
Fest steht, Helene Fischer trifft derzeit den medialen Massengeschmack. Ihr Programm aus Gesang-, Tanz- und Unterhaltungseinlagen spricht die ganze Familie an, sie hat sich längst aus der belächelten Schlagerecke ins ganz große Showbiz katapultiert und selbst ihre Trennung von Florian Silbereisen scheint Teil einer perfekt geplanten Inszenierung zu sein.
Den ‚Geschmack der Massen’ haben die Sozialdemokraten im Jahr 2018 sichtbar verfehlt. Durch die innerparteilichen Grabenkämpfe klaffen nach der letzten Bundestagswahl die Wunden und auch von außen betrachtet wirkt der ‚SPD erneuern’ Prozess bei gleichzeitiger Weiterführung der Großen Koalition mehr als unglaubwürdig.
Passend dazu ein Tweet der SPD an Heiligabend: „Erst essen wir, dann reden wir über die SPD-Gesetze ...“ Da fragt die bekannte Autorin und Publizistin Carolin Emke zu recht, ob es sich hier um Satire handelt, wohlwissend, dass die meisten Hartz-4 Empfänger sich die abgebildete Weihnachtsgans nicht leisten können.
Ein direkter Popularitätsvergleich zeigt: Die SPD ist auf dem besten Wege, sich von einer Partei der Vielen in eine Klientel-Partei zu verwandeln, die dauerhaft nicht mehr als 15% der Wähler erreicht. Helene Fischer hingegen gelingt es, Massen zu mobilisieren und emotional zu binden. Woran liegt das?
Gespür. Helene Fischer trifft den Zeitgeist. Der ‚Feel-good-Faktor’ steht bei ihren Shows an oberster Stelle. Da nimmt die Oma die Enkelin in den Arm und der Vater pustet Küsschen in die Luft. Das ist auch für die Politik relevant und wurde von der CSU und den Grünen bereits erkannt: So setzt Markus Söder auf Harmonie und kündigt öffentlichkeitswirksam eine neue Form der Zusammenarbeit mit der CDU an. Oder Robert Habeck, der sich zum Ziel gesetzt hat, seine Partei über das Thema ‚Zusammenhalt in der Gesellschaft’ bei den anstehenden Landtagswahlen zu profilieren.
Und die SPD? Die zerbricht sich den Kopf wie sie das Land und Europa sozial gerechter machen kann, kommuniziert das aber eher schlecht als recht und verliert so dementsprechend an Deutungshoheit über originär sozialdemokratische Fragen der Politik.
Disziplin. Helene Fischer vermeidet jegliche Art von Eskapaden und Dilettantismus. Oder wie es die Neue Züricher Zeitung schreibt: „Helene Fischer macht nicht auf lässig. Helene Fischer macht ihren Job.“ Alle Shows sind perfekt durchgetaktet und ihre Bauchmuskeln zum Markenzeichen geworden. Das gilt auch für ihre Wortwahl: Helene Fischer vermeidet alles, was ihre Fans missverstehen könnten. Doppeldeutigkeiten und Ironie sind in ihren Songtexten und Anmoderationen tabu. Das erscheint häufig steril, strahlt dafür aber Sicherheit und Geborgenheit aus.
Und die SPD? Die ist in einer politischen Debatte gefangen, in der sich der einzelne (Politiker) immer und überall daran messen lassen muss wie schlagfertig sie oder er gegen nationalistische und offen rechtsextreme Äußerungen (online) zu Felde zieht. Das Wichtigste dabei sind dann häufig die 3000 Twitter-Likes anstatt daran zu arbeiten wie die 3 Millionen verlorenen Wähler (offline) zurückgewonnen werden können.
Haltung. Helene Fischer ist lange vorgehalten worden, sich nicht zu den Vorfällen in Chemnitz zu äußern. Letztendlich hat sie es aber doch gemacht und zwar auf eine Art und Weise, die in ihr Konzept passt und die auf Akzeptanz bei ihrem Publikum gestoßen ist. Sie wirkte dabei nicht belehrend und ging so behutsam vor, dass nahezu alle ihre Anhänger mitgenommen wurden (die Kritik, ihr politisches Statement sei im Genre der Schlagermusik unerwünscht, verpuffte infolgedessen).
Und die SPD? Die sieht den Begriff ‚Haltung’ eigentlich bei sich „beheimatet“. Nicht ganz zu Unrecht, wenn man bedenkt, dass die Parteigeschichte auf konsequenter Opposition zur Bismarck-Monarchie und einem klaren Nein zur Nazi-Diktatur basiert. Dennoch gelingt es der SPD nicht, diesen Markenkern in die Gegenwart zu transportieren. Die Partei tritt zu wenig als politische Kraft auf, die Orientierung bietet (gerade den Unentschlossenen und Verunsicherten), auch weil sie sich zu sehr von der Schnelllebigkeit digitaler Kommunikation treiben lässt.
Nun lassen sich Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Helene Fischer wird ihre Karriere nicht in der SPD fortsetzen und die Sozialdemokraten müssen weder singen noch tanzen, um erfolgreicher zu werden. Aber, und hier überschneiden sich die Geschichten, viele von denen, die heute Helene Fischer zujubeln, haben früher mal SPD gewählt.
Nur wenn es gelingt, diese Menschen wieder einzufangen und mitzunehmen, wird die SPD erneut eine Partei der Vielen. Die Sozialdemokraten täten gut daran, Helene Fischer ernst zu nehmen und sich das ein oder andere abzuschauen.
Glück auf!
Kommentare 56
>>Die Sozialdemokraten täten gut daran, Helene Fischer ernst zu nehmen und sich das ein oder andere abzuschauen.<<
Die SPD-Vorsitzende sollte als wissenschaftlicher Vergleich zuerst herangezogen werden. Bisher ist sie nur durch das Absingen eines Kinderliedes an der Unterhaltungsrampe gewesen: "Hey - Pippi Langstrumpf trallari trallahey tralla hoppsasa...". Und dann sind da noch die im Blog angesprochenen Bauchmuskel Helenes, deren "Markenzeichen". Was kann Andrea dagegensetzen?
nein, so gemein bin ich nicht, frau nahles zu empfehlen,
sich den florian silbereisen zu greifen...
die welt der trällernden zerstreuung ist von der SPD
noch nie soweit entfernt gewesen.
ihre angestrengten bemühungen finden nur manchmal noch beifall,
der dann aber auch nicht über-schäumend, sondern enden-wollend ist.
schröders agenda-programm hat treues publikum vergrault,
ohne neues zu begeistern.
der "genosse trend" ging von der fahne.
die fähigkeit, große bühnen zu bespielen: ist dahin.
kann man das "künstler-pech" nennen ?
"Die Sozialdemokraten täten gut daran, Helene Fischer ernst zu nehmen und sich das ein oder andere abzuschauen." – Erinnert mich an die These meines Freundes Jupp, der den Ursprung der gegenwärtige Krise in den 70er Jahren sieht, als in den Ortsvereinen die Dylan-Fans die kulturelle Dominanz über die Heino-Fans errangen. Würden die Sozis dem Vorbild Helene Fischers folgen, wäre das nicht der Beginn des Endes der Krise, sondern ihre Fortsetzung und Verschärfung. Es wäre politisch und musikalisch besser, die Zukunft als kleine, feine 10%-Partei anzunehmen und auf Janis Joplin und Gianna Nannini zu setzen.
"Nun lassen sich Äpfel nicht mit Birnen vergleichen."
Naja, man stellt eben fest, dass das eine Äpfel und das andere Birnen sind.
"Aber, und hier überschneiden sich die Geschichten, viele von denen, die heute Helene Fischer zujubeln, haben früher mal SPD gewählt."
Korreliert hier tatsächlich etwas?
Also wenn man unbedingt will, kann man natürlich vergleichen wollen, was Helene Fischer und die SPD so eint und trennt. Aber hat das Sinn oder ist es eher an den Haaren herbeigezogen? Ich denke doch letzteres.
... Patti Smith & Kate Bush nicht zu vergessen :)
Bravo! Atemlos habe ich ihren Artikelblog durchgelesen, Robert Westermann. Endlich ein frischer Wind, hier in der dFC, politologisch und sozialdemokratisch, stimmlich Massen anziehend.
Könnte man nicht Helene überreden, bezahlen odr bestechen, in die SPD einzutreten? Geheime Abmachung wäre eine 5%ige, generelle Steuerreduktion für Besserverdienende und Vermögende, sowie eine 3%ige Entlastung für den Mittelstand, der Helenes Tour organisiert und 1,5% für jeden Konzertbesucher, der sein Ticket an das örtliche Finanzamt schickt.
Beim Wintertransfer könnte man dafür Thilo Sarrazin an die AfD ausleihen, mit Kaufoption!
Uli Hoeneß soll auch frei sein, seit er im Knast saß, für sozialdemokratische Ideen, fern der erleichterten Steuerhinterziehung und -Vermeidung (SPDler haben es Jahrzehnte, seit 1998, mit ermöglicht!).
Der zieht auch Massen an, weil die ihn für erfolgreich nicht nur halten müssen, sondern er es, egal wie er sich benimmt und was er auch tut, ist.
Sogar mit dem Singen hat er es schon versucht, und Weltmeister ist er auch noch und vor allem alte Leute, sowie die Gewinnerfans, die alle beim Rekordmeister sind, kennen und schätzen ihn. Einer der sagt, was Sache ist, auch wenn er von Sachen nichts weiß. - So einen, braucht die SPD.
Weiter, weiter, Genosse
Christoph Leusch
In diesem Zusammenhang möchte auf die Integrale Bewegung um Ken Wilber aufmerksam machen. Aus dieser Integralen Bewegung, die seit etwa 20 Jahren besteht, hat sich die erste Integrale Partei unseres Planeten, in der Schweiz, konstutiert, die Integrale-Politk. Die Integrale Partei hat sehr vernünftige, zeitgemäße, der Globalisierung gerecht werdende Positionspapiere entwickelt, nicht nur für die Integrale Wirtschaft, auch für Integrale Friedensarbeit, Integrale Bildung, Integrale Gesundheit, Integrale Klima und Energiepolitik, Integrale Migrationspolitik und Integrale Europapolitik. Die weltweite, gerechte Verteilung von Vermögen, ist für die Integralen ein Grundanliegen.
Es lohnt sich, sich mit den Integralen Konzepten auf breiter Basis auseinanderzusetzen ! Das könnte die SPD wieder voranbringen, wenn sie sich weiterentwickelt.....
www.integrale-politik.ch/positionspapiere-integrale-politik/
Auch in Deutschland sind die Integralen sehr aktiv.
www.integralesforum.org
Mit der SPD muß es wirklich schlimm stehen: Den Shitstorm, der über die Feiertage über sie ergangen sein soll, habe ich nirgends mitbekommen ;-).
… und außerdem kann die SPD AUCH Liedgut. Zumindest Martin Schulz – siehe hier.
Läuft da nicht schon was? Neulich habe ich gehört, der SPD-Vorstand würde, um sich Mut zu machen, nicht mehr „Brüder zur Sonne zur Freiheit“ singen, sondern das Lied „Fehlerfrei“ von Helene Fischer. Durchaus glaubwürdig.
Fehlerfrei von Helene Fischer:
Verplant und verpeilt, daneben gestylt
so komm ich mir manchmal vor.
Unverhofft und gehemmt
das Zeitgefühl klemmt
mit mir selbst nicht ganz d'accord.
Ich will mich beweisen
und droh' zu entgleisen
mit Vollgas gegen die Wand.
Katastrophal
ich kenn' mich nun mal
und bleib' entspannt.
…..
Sei's doch wie es sei!
Lasst uns versprechen
auf Biegen und Brechen
wir feiern die Schwächen!
Es Lebe die SPD
……
Ich weiß nicht, ob der unvergleichliche Vergleich der SPD mit Helene Fischer nicht allzu gewagt ist, stammt sie doch letztendlich aus Putins Reich und wer weiß......
Läge es nicht viel näher, zum Vergleichen die Herzkammer der Sozialdemokratie und deren Vorzeigeprojekt, Borussia Dortmund, heranzuziehen, das sich doch gerade anschickt, die Elite der Union zu überflügeln und auf den zweiten Tabellenplatz zu verweisen?
Aber da höre ich schon die Bedenkenträger bei den Sozis, die mit leidender Bittermine auf die Staublunge der SPD und deren zur Zeit nur schwach leuchtende Grubenlampe Schalke 04 verweisen. Und so wird sich das im Artikel in Aussicht gestellte Licht am Ende des Stollens wohl wieder als Irrlicht erweisen.
Man kann Beziehungen herstellen, wie man will. Ob eine Wechselbeziehung tatsächlich besteht, ist eine andere Frage. Vor Helene Fischer wurde gerne die Rocklänge bei den Frauen herangezogen, um konjunkturelle Weissagungen zu treffen. Kurze Röcke in der Mode, da läuft die Wirtschaft gut. Das ist der Rocksaumindex, der schon in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts in den USA entwickelt wurde.
Es könnte sein, dass diese Theorie bei der Sozialdemokratie fortbesteht, wenn schon eine Schlagersängerin als Vorbild für erfolgreiche Politik von einem Doktoranden und Parteimitglied gefordert wird.
Ich weise regelmäßig auf die Integralen Bewegungen und Integrale Themen hin, das ist richtig. Ich tue es, weil ich davon überzeugt bin, dass sich die Spirale der Evolutionspsychologie immer weiter entwickelt. Von archaisch, zu magisch, zu mythisch, zu rational, zu pluralistisch und seit kurzem zu integral. Wobei jede Entwicklungsebene die vorherige integriert und einbezieht. Ein kreativer Vorgang.
Nun, ich habe weder Geld für Werbung, noch habe ich Geld für eine Weiterbildung. Ich beschäftige mich privat mit der Integralen Weltsicht (Jean Gebser, Plotin, Ken Wilber, Sri Aurobindo und viele andere) seit 1999. Aber ich bin sicher, dass es bestimmt Möglichkeiten gebe, so eine Weiterbildung zu machen, auch wenn man wenig Geld hat. Da kann man auf ein entgegenkommen setzen, wenn es denn wirklich ernst gemeint ist.
Auf mich wirken Ihre vorgestanzten und wiederholt mittels Copy&Paste plazierten Hinweise auf die Integrale Bewegung meist zusammenhanglos, also willkürlich und in Wahrheit eher deplaziert. Könnten Sie hier beispiels- und ausnahmsweise den behaupteten Zusammenhang zwischen Helene Fischer und Integraler Bewegung einmal konkret ausführen?
Nicht zwischen Helene Fischer, aber zwischen der SPD und integraleren Handlungsoptionen für eine umfassendere ganzheitliche Politik. Die Evolution ist nach oben offen. Die Politiker und wir alle mussen uns immer weiter entwickeln, um in dieser globalisierten Welt zu menschenwürdig zu bestehen. Schauen Sie sich die Positionspapiere der Partei, Integrale-Politik an, dann verstehen Sie was ich meine.
Sagen Sie uns doch, werte Nil, in welchem Quadranten befindet sich die sPD?^^
"Kurze Röcke in der Mode, da läuft die Wirtschaft gut. Das ist der Rocksaumindex, der schon in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts in den USA entwickelt wurde."
Echt? Sachen gibt's ... Wie also läuft die Wirtschaft Saudi-Arabiens? Ähhm ... :-)
"Es könnte sein, dass diese Theorie bei der Sozialdemokratie fortbesteht, wenn schon eine Schlagersängerin als Vorbild für erfolgreiche Politik [...] gefordert wird."
Ja, stimmt vielleicht. Ojeh ...
Tut mir leid, dass Sie das so auffassen, aber wie wäre es, wenn Sie das einfach zu Kenntnis nehmen und bei keinem Interesse einfach ignorieren. Wenn Sie wegen dem bisschen so zu nerven sind, dann wird kein Mensch mehr miteinander auskommen, oder? Gut das einzig die Redaktion entscheidet, wer hier was kommentieren oder posten darf. Sie machen einen sehr klein karrierten eindruck, aber es ist Ihr Leben. Melden Sie mich doch, wenn Sie sich so gestört fühlen !
Lieber Gebe, frohes neues Jahr ! Darüber können wir uns in meinem Block unterhalten, wenn Sie mögen, unter Buchvorstellung Integrale Meditation. Wenn wir hier jetzt mit Quadranten anfangen, wird niemand außer uns etwas verstehen :-)
Besten Gruß
Danke, und Ihnen auch ein gutes Jahr!
Schreiben Sie ein Blog dazu? Ich würde dann gerne darauf eingehen.
Das weiß ich noch nicht, Gebe. Muß ich mal schauen, vielleicht mache ich das. Aber mein Anliegen war eigentlich dem Blockverfasser, Herrn Westermann, Integrale Perspektiven aufzuzeigen, Interesse zu wecken für ganzheitlichere Sichtweisen mit mehr Integrationskraft als es bei der SPD, und auch den anderen Parteien, derzeit zu finden ist. Entweder er schaut rein oder auch nicht. Seine Entscheidung....
bla,bla,bla......
bla,bla,bla,bla,bla.....
Ehrlich gesagt gehen mir Ihre permanenten Werbespams für Ihre Organisation, Ihre Webseiten-Angebote sowie das von Ihnen verlegte (?) Buch ebenfalls auf den Zeiger. Darüber hinaus bezweifele ich, dass diese Art Schleichwerbung von den Community-Richtlinien abgedeckt ist.
Allein in diesem Kommentarteil zähle ich 8 Kommentare von Ihnen. Sechs davon bewerben Ihre Integrale Meditation (oder leiten vom Artikelthema schnell auf diese über), zwei polemisieren gegen eine Userin, die Sie wegen Ihrer Werbespam kritisiert hat.
Warum hosten Sie nicht noch eine weitere Webseite? Die Anbieter für Webspace kosten heutzutage nicht mehr die Welt. Außerdem stellen die Ihnen Funktionen zur Verfügung, mit deren Hilfe Sie den Bekanntheitsgrad Ihres Produkts optimieren oder umgekehrt bezahlte Werbung (bringt ebenfalls Geld ein) platzieren können.
Hier jedenfalls nervts.
Liebe Redaktion:
der "kleine Vogel mit gewaltiger Stimme" wittert überall verwerfliche Haustürgeschäfte und keift Alarm. Nehmen Sie es ihm bitte nicht übel. Er hatte eine schwere Kindheit und kann für nichts. Seine Nervereien gehören zur Meinungsfreiheit dazu.
Hier jedenfalls nervts.
Fragt sich, wen. Mich jedenfalls nicht.
Der Vorwurf der Kommerzialität entstammt IHREM Denken, nicht unbedingt muß das mit den Intentionen von @Nil übereinstimmen. Es läßt sich nämlich durchaus auch denken, daß es für @Nil ein Herzensanliegen ist.
Die Inhalte von Wilber muß niemand gut finden. Hinweise darauf finde ich allerdings nicht als anstößig! Solche Hinweise gehören durchaus zu einer Debattenkultur dazu. Sie fressen weder Brot, noch kosten sie Geld.
Ihr Tonfall und Ihre großspurigen Zurechtweisungen jedoch sind anmaßend!
Überlesen Sie es doch einfach, wenn es Sie persönlich stört. Wenn es Sie sogar "nervt", sollten Sie vielleicht mal mit sich selbst in Revision gehen.
Mich stört es nicht. Nicht etwa, weil ich Wilber ect. etwa gut fände, sondern weil Hinweise darauf durchaus zur Debattenkultur dazu gehören können.
Hier wird übrigens auf so manches verwiesen, was nicht jedem schmeckt. Und das ist gut so!
Ihr Tonfall ist derart rotzfrech, daß ich mir erlaubt habe, Sie meinerseits zu melden.
Ich kenne Helene Fischer nicht, und, ehrlich gesagt, die SPD auch nicht, habe also nichts zu sagen. Aber den Thread habe ich mit großem Genuß gelesen, bis er auf Abwege geraten ist, danke.
Gelassenheit, GEBE... So, wie diese Person hier in letzter Zeit auf den Putz haut, dürfte sich das bald erledigt haben, auch ohne Meldung: wenn sie die Kommentarstreifen demnächst im Alleingang beackert, wird es ihr auch öde... Wenn ihr nicht (was ich vermute) vorher schon die Luft ausgeht.
Ich finde Gebes Meldung insofern nachvollziehbar, als das Herumpampen der Foristin ja nicht genügte, und sie obendrein noch das Knöpfchen drücken musste, um Nil zu "melden". Aber diese Art Verhalten ist selbsterklärend - und Widerspruch verschwendete Luft. Insofern dürften Sie Recht haben.
Ja. Es ist auch beim Ärgerlichen ein schmaler Grat zwischen belebend/unterhaltsam und destruktiv/nervig... Übrigens erinnert Frollein N. in Auftritt, Duktus, Gestus stark an den Charakter Ursus, der hier vor ein paar Jahren mal eine Zeitlang rumgebrüllt hat, oder täusche ich mich?
....und Banana King fällt mir "da" auch noch ein!
....aber, sich verbal/schriftlich austoben.....Alle-Mal besser als.....
»Überlesen Sie es doch einfach, wenn es Sie persönlich stört. Wenn es Sie sogar "nervt", sollten Sie vielleicht mal mit sich selbst in Revision gehen.«
Könnte ich, sollte ich vielleicht sogar – eventuell bei den Kursen für teuer Geld, welche der User hier anpreist, oder, falls das nicht langt, die Billiglösung mit dem Buch vom Dalai Lama.
Ansonsten kenne ich natürlich Ihre Cloud nicht. MIR jedenfalls ist Bewerbendes im dFC-Kommentarteil schon länger aufgefallen. Dass im On-Freitag Schleichwerbung betrieben wird, hat sogar die Redaktion auf dem Radar, wie ich auf eine Rückfrage vor circa einem Jahr erfuhr – beispielsweise die vielen neuen Foristen, welche die dFC als veritablen Generator für Webtraffic, Linkspam und Google-Ranking entdeckt haben. Beliebtes Mittel: sich als »Follower« einklinken bei anderen, wirklich aktiven Usern. Schaut man sich als Autor seine neuen »Follower« dann etwas genauer an, wird ziemlich schnell klar, dass diese mit den werten Zielen dieser Plattform ziemlich wenig am Hut haben. Genauer gesagt bezweifele ich stark, dass deren Identitäten überhaupt auf eine »handgemachte«, manuelle Weise entstanden sind – was auf unseren Freund Nil immerhin NICHT zutreffen dürfte; da ist jedes Wort Werbung sichtlich mit Herzblut eingetippt.
Wie gesagt: Wenn Sie das Umfeld nicht stört – kein Problem. Ich persönlich hab’ lediglich was dagegen, wenn dieses Umfeld tabuisiert werden soll. Neoliberalismus haben wir wahrlich schon genug.
Hört sich für mich auch so an, aber ich glaube, nur das Warensortiment ähnelt sich. Vielleicht hat der Bär es der Nachtigall ja auch vererbt.
Dem ungewöhnlich langem, ganztägigen Schweigen der Nightingale zufolge befindet sie sich zur Zeit im Abklingbecken der FC. Aber horch! Es ist die Lerche und nicht die Nachtigall ...
Nunja – es gab eine Zeit, da kamen einigen die Attacken des Users Ursus gar nicht so ungelegen. Abgesehen von den überraschenden Volten, die ich hier erkenne, erscheint mir auch die Zuordnung ziemlich gewagt: Während der damalige User doch ziemlich fest dem Spektrum der antifaschistischen Hardcore-Gutmenschen mit antideutschem Einschlag zuzuordnen war (und sich konsequenterweise antikapitalistische Linkspopulisten wie mich zum Einknüppeln suchte), sehe ich bei FN eher eine konsequent antikapitalistische Haltung am Werk. Da sollten Sie Ihr Weltbild vielleicht nachpolieren.
Zum – zwischen Helene und Martin ausgebreiteten von Ihnen mit grenzenlosem Zuspruch begrüßten – Integral-Werbungssortiment: Ungeachtet der Freude, dass wieder ein(e) kritische(r) User(in) ins freitägliche »Abkühlbecken« geschickt wurde (s. u.), wäre ein Blick auf die Realität durchaus aufschlussreich. Dort beschäftigt das Thema »Schleichwerbung auf Social Media-Plattformen« zwischenzeitlich die Gerichte – siehe
Ist das nun Werbung oder nicht?
Gelassenheit immer. Es hat mich nur einen klitzekleinen Mausklick gekostet. :-)
„Könnte ich, sollte ich vielleicht sogar – eventuell bei den Kursen für teuer Geld, welche der User hier anpreist, oder, falls das nicht langt, die Billiglösung mit dem Buch vom Dalai Lama.“
Ich bin selbst kein Freund dessen, was Wilber angeht und auf was@Nil für gut befindet. Nur gehört es m.E. ebenso zur Diskussionskultur, wie etwa andere Links zu irgendwelchen Weltanschauungen – und sei es zum ‚Kapital‘ von Marx oder meinetwegen auf einen Text von Kant, den Kartellparteien usf. Was die „Kurse für teuer Geld“ angeht, weren sie als Verlinkung für sie annehmbarer, wenn es sich bei denen um „Kurse für wenig Geld“ handeln würde? Evtl. liese sich auch Wilber per Literatur eruieren.
„Ansonsten kenne ich natürlich Ihre Cloud nicht.“ Was meinen Sie mit meiner „Cloud“?
„MIR jedenfalls ist Bewerbendes im dFC-Kommentarteil schon länger aufgefallen. Dass im On-Freitag Schleichwerbung betrieben wird, hat sogar die Redaktion auf dem Radar, wie ich auf eine Rückfrage vor circa einem Jahr erfuhr – beispielsweise die vielen neuen Foristen, welche die dFC als veritablen Generator für Webtraffic, Linkspam und Google-Ranking entdeckt haben.“
Ich weiß nicht, wie lange Sie die dFC frequentieren. @Nil jedenfalls ist mir vordergründig nicht als Schleichwerbende aufgefallen oder im Sinn, im Gegensatz zu Eintagsfliegen, die sich deswegen extra anmelden, nur um etwa Beauty-Tips u.ä. abzusondern.
„… – was auf unseren Freund Nil immerhin NICHT zutreffen dürfte; da ist jedes Wort Werbung sichtlich mit Herzblut eingetippt.“
Sag ich doch!^^ Es handelt sich ja um mindestens zwei Paar verschiedene Schuhe.
„Wie gesagt: Wenn Sie das Umfeld nicht stört – kein Problem. Ich persönlich hab’ lediglich was dagegen, wenn dieses Umfeld tabuisiert werden soll. Neoliberalismus haben wir wahrlich schon genug.“
Um Neoliberalismus geht es m. E. im konkreten Fall nicht, zumindest nicht vordergründig. Aber ich bin weiter wach du offen für Erfahrungen auch diesbezüglich. Mich, wenn schon, „stören“ hier ganz andere Vögel.
.
Und nun möchte ich diesen Thread nicht weiter entfremden. Schönen Tag.
Im Reich der Superhelden mit Tiernamen dürfte es einer Strafversetzung gleichkommen, in die dFC geschickt zu werden... Mithin: Die Welt muss halt gerettet werden, auch auf den verlassenen Außenposten.
:-))
Amsel, Drossel, Fink, Ehemaliger Nutzer... Geträller ist immer.
... Und hatte, wie es aussieht, sogar Wirkung: Kein Makel.
>> Ich bin selbst kein Freund dessen, was Wilber angeht und [...] was @Nil für gut befindet. Nur gehört es m.E. ebenso zur Diskussionskultur, wie etwa andere Links zu irgendwelchen Weltanschauungen [...] <<
Fällt es noch unter "Diskussionskultur", wenn jemand fortgesetzt den immer gleichen Textbaustein als Kommentar hinterläßt, statt etwas Originäres zum jeweils debattierten Thema beizutragen? Es ist diese Redundanz (als ob es davon nicht schon genug im Netz gäbe), die mich zunächst "nervte" – und nicht die nebensächliche Frage, ob es sich dabei um Schleichwerbung handelt oder nicht.
Bei Licht besehen tragen wir allerdings alle zu diesem anschwellenden Rauschen namens Internet bei, auch in diesem Forum, mit jedem einzelnen unserer sogenannten Kommentare.
Das schmerzliche Bewusstsein vergeudeter, ungelebter Lebenszeit konnte Menschen im Angesicht ihrer eigenen Endlichkeit schon vor Erfindung des Internets jäh anfallen. Doch dieser Schmerz wird uns noch tiefer ins Herz schneiden, wenn wir dereinst auf Jahre sinnlos im Netz vertaner Zeit zurückblicken müssen. Würden wir nur rechtzeitig erkennen, was uns da geschieht, müsste ein ungeheurer Exodus aus dem Internet einsetzen. Kämen einem danach noch Gedanken, die es wert wären, mit anderen geteilt zu werden, so könnte man sie auf billiges Recycling-Papier drucken lassen und den Passanten in der Fußgängerzone als Straßenzeitung des obdachlosen Geistes entgegenrecken.
"Dieser Welt mangelt es an allem, außer an zusätzlicher Information." (Michel Houellebecq: Ausweitung der Kampfzone)
Beinharter Befund: Die Marke SPD ("...dass die Parteigeschichte auf konsequenter Opposition zur Bismarck-Monarchie und einem klaren Nein zur Nazi-Diktatur basiert. Dennoch gelingt es der SPD nicht, diesen MARKENKERN [Hvm] in die Gegenwart zu transportieren.") sollte sich an der Marke Helene Fischer ("Alle Shows sind perfekt durchgetaktet und ihre Bauchmuskeln zum MARKENZEICHEN [Hvm] geworden.") orientieren, dann klappt das in Zukunft schon mit der Partei in dieser Marketing-durchwalkten Welt.
Ich hoffe einfach, dass es sich bei diesem empfohlenen Blog um eine -für Kennerǀinnen sicherlich leicht erkennbare- ultraharte Satire handelt.
Im Reich der Superhelden mit Tiernamen dürfte es einer Strafversetzung gleichkommen, in die dFC geschickt zu werden...
Ich glaube, die Nachtigal lässt gern alles raus. Umso mehr freut es mich, dass meine kleine Intervention offenbar erhört wurde.
Nee, die meinen das Ernst. Leider.
Eine Demokratie muss das aushalten Teil XXVIII: "Beef im Sandkasten" - vielleicht stellt die "liebe Redaktion" noch einen Popcornautomaten am Eingang auf?
:-) schönes Wochenende!
Ich wusste gar nicht, dass Boris Johnson ein man of color ist.
Ihnen auch ein schönes Wochenende!
»Ich hoffe einfach, dass es sich bei diesem empfohlenen Blog um eine -für Kennerǀinnen sicherlich leicht erkennbare- ultraharte Satire handelt.«
Ich habe gar nichts gegen empfohlene Blogs, in denen die SPD mit Helene Fischer verglichen wird (oder umgekehrt).
Man kann ja durchaus was mitnehmen. Im ersten Fall, dass es die SPD vielleicht ein bißchen so machen solle wie die schöne Helene. Das is ja nun nicht ganz verkehrt: Viele SPD-Granden – der Frankfurter OB mit der Fielmann-Brille voran – haben das Charisma einer grauen Maus. Zudem ist die Helene populär, die SPD nicht. Ich denke, wenn die SPD mehr für die Fischer-Fans machen würde, könnte es gut sein, dass das mehr in die Richtung Martin Schulz geht als in die von Olaf Scholz.
Umgekehrt wird vielleicht auch ein Schuh’ daraus: Helene Fischer orientiert sich mehr an (gemäßigter) sozialer Programmatik, gibt auf der Bühne vielleicht das ein oder andere Statement von sich (so etwa: »Wir wollen keine Nazis«). Zudem könnte sie vor Wahlen ihren Einfluss in die Waagschale werfen – beispielsweise: »Ich mach’ am xx.xx. ein großes Free-Open Air. Aber nur, wenn die SPD gewinnt.«
Genauer betrachtet stelle ich mit die Synergieeffekte aus beiden durchaus beachtlich vor. Nichtsdestotrotz ist das nicht so ganz wirklich mein Fall. Wenn ich mal in die Richtung drauf bin, höre ich lieber Juliane Werding.
»Ich wusste gar nicht, dass Boris Johnson ein man of color ist.«
Meinen Sie, dass bei diesen Haaren KEINE Farbe mit im Spiel ist :-))) ?
Spätestens wenn ein Politiker ins Fernsehstudio geht, ist er immer ein man or woman of color. Die Sache mit Haut- und Haarfarbe ist also relativ.
Jau, und als Wahlkampfschlager wird "Atemlos im Willy Brandt-Haus" ins Rennen geschickt.
Es darf gern auch Faust auf Faust sein.
...gut, und wenn wir schon in der Ära und dem Interpreten sind: Monopoly, noch vor den Schröder-Jahren mit ihren Steuergeschenken und Hartz 4-Bescherung entstanden, war bestimmt auch der SPD ins Stammbuch geschrieben (Text: Diether Dehm).
Ja – aber das war bestimmt VOR der Zeit, als Geier Sturzflug auf das Bruttosozialprodukt hingewiesen haben ;-).