Pop und Wiedergeburt

Rezension Dead Can Dance melden sich nach 16 Jahren mit dem Album "Anastasis" zurück. Sie machen da weiter, wo sie aufgehört haben, und definieren eine überzeitliche Form des Pop
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Da ist zunächst einmal das Album-Cover, ein Feld verdorrter Sonnenblumen, im Gegenlicht und aus der Untersicht aufgenommen. Das Schwarz-Weiß-Bild drückt eindringlich die Besonderheit einer Band aus, deren sinnlich-intensive Musik sich seit jeher der Visualisierung eher entzog: Das Spannungsfeld zwischen musikalischer Schönheit oder Erhabenheit und ergreifender Melancholie erzeugte nicht selten eine gewaltige kognitive Dissonanz. Anastasis (griechisch für Wiedergeburt) wird seinem Titel in dieser Hinsicht vollauf gerecht. Eine Dissonanz, wohl darauf zurückzuführen, etwas in die Popmusik eingeführt zu haben, was eher im Bereich der Philosophie und der Kunst zu verorten ist und das die Spex in ihrer Album-Besprechung nicht ganz zu Unrecht den „Pla