"Wir können auch anders!"

DER STAATSSCHUTZ IN GORLEBEN Wo heute polizeiliche Konfliktmanager für Vertrauen werben, wurden bis vor zwei Jahren die Atomkraftgegner systematisch ausgeforscht
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Wenn in wenigen Tagen der Castor durch das Wendland rollt, rechnet die Polizei mit massivem Widerstand und zahlreichen, auch gewalttätigen Protestaktionen. Das niedersächsische Innenministerium richtet sich schon lange auf "einen ähnlichen Einsatz wie beim letzten Mal" ein, großflächige Versammlungsverbote wurden bereits verhängt. Das verheißt nichts Gutes: Vor vier Jahren wurden rund 30.000 Polizei- und Bundesgrenzschutz-Beamten um Gorleben zusammengezogen; mit Kosten von über 110 Millionen Mark war das der bis dahin größte und teuerste Polizeieinsatz seit Bestehen der Bundesrepublik. Dabei kam es zu gewalttätigen Räum- und Festnahmeaktionen, zu polizeilichen Übergriffen und Misshandlungen, zu zahlreichen, teilweise erheblic